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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Priesters Chryses Tod und Verderben auf die Achäer herab und 12 Jünglinge der Troer tödtet später Achilleus zum Sühnopfer für Patroklos, wie er auch 12 Tage lang den Leichnam des Hektor misshandelt und zu dessen Bestattung eine 12tägige Waffenruhe bewilligt. Neun Tage hindurch sammeln die Troer Holz für Hektors Scheiterhaufen. Neunfach umströmte nach der gewöhnlichen Vorstellung der Styx die Unterwelt1) und hier richten die drei Todtenrichter Minos (der indische Manus und parsische Jima) Rhadamanthys (der indische Jama) und Aeakos.2) Jedoch erscheinen in der Unterwelt auch 12 Herrscher, wenn die 12 Unterkönige der Phäaken (nach Hartung der Lichtelben gleichsam oder Hellen), mit welchen wieder die 12 Söhne und 12 Töchter des Aeolos vezwandt sind, als solche betrachtet werden wollen und können. Diese seelengeleitenden Pliäaken, die Winde, welche die luftigen oder ätherischen Seelen der Verstorbenen zunächst aufnehmen und zu ihrem weitern Aufenthaltsorte forttragen, wohnen in der Nähe des seelenrichtenden "blonden" Rhadamanthys, der Unterwelt, des Elysiums.3) Den griechischen [fremdsprachliches Material] erklärt Hartung, S. 7, als identisch mit dem indischen Jama und dem parsischen Jima, Dschem-schid, d. h. für einen Gott der Unterwelt, womit auch Müller, Myth., II. S. 124 ff., übereinkommt. In einer Eifelsage4) trägt der Schimmelreiter, Odhin oder Wuotan als Todtengott, einen dreieckigen Hut und wird 12' hoch; der heilige Christophorus, eine Gestalt Donars, ist wenigstens 12 Ellen hoch.5) Vielleicht darf auch hierher gestellt werden, dass auf Starkenburg an der Bergstrasse in der Burgkapelle die 12 Bilder der Apostel aus reinem Silber begraben liegen;

1) D. Müller, Mythol, der griechischen Stämme, II. S. 49 ff.; Preller, griech. Mythol., I. S. 29.
2) Preller, II. S. 515; Windischmann, Ursagen der arischen Völker, S. 11. Von Renand ist Rhadamanthys als König des Amentes gedeutet worden und der Name wäre sonach ägyptischen Ursprungs.
3) Vergl. Hartung, über die Dämonen, Schleusingen 1861, S. 16 und 17.
4) Wolf, Zeitschr., I. S. 317.
5) Wolf, Beiträge,I, S. 98, Anm. 1.

Priesters Chryses Tod und Verderben auf die Achäer herab und 12 Jünglinge der Troer tödtet später Achilleus zum Sühnopfer für Patroklos, wie er auch 12 Tage lang den Leichnam des Hektor misshandelt und zu dessen Bestattung eine 12tägige Waffenruhe bewilligt. Neun Tage hindurch sammeln die Troer Holz für Hektors Scheiterhaufen. Neunfach umströmte nach der gewöhnlichen Vorstellung der Styx die Unterwelt1) und hier richten die drei Todtenrichter Minos (der indische Manus und parsische Jima) Rhadamanthys (der indische Jama) und Aeakos.2) Jedoch erscheinen in der Unterwelt auch 12 Herrscher, wenn die 12 Unterkönige der Phäaken (nach Hartung der Lichtelben gleichsam oder Hellen), mit welchen wieder die 12 Söhne und 12 Töchter des Aeolos vezwandt sind, als solche betrachtet werden wollen und können. Diese seelengeleitenden Pliäaken, die Winde, welche die luftigen oder ätherischen Seelen der Verstorbenen zunächst aufnehmen und zu ihrem weitern Aufenthaltsorte forttragen, wohnen in der Nähe des seelenrichtenden „blonden“ Rhadamanthys, der Unterwelt, des Elysiums.3) Den griechischen [fremdsprachliches Material] erklärt Hartung, S. 7, als identisch mit dem indischen Jama und dem parsischen Jima, Dschem-schid, d. h. für einen Gott der Unterwelt, womit auch Müller, Myth., II. S. 124 ff., übereinkommt. In einer Eifelsage4) trägt der Schimmelreiter, Odhin oder Wuotan als Todtengott, einen dreieckigen Hut und wird 12’ hoch; der heilige Christophorus, eine Gestalt Donars, ist wenigstens 12 Ellen hoch.5) Vielleicht darf auch hierher gestellt werden, dass auf Starkenburg an der Bergstrasse in der Burgkapelle die 12 Bilder der Apostel aus reinem Silber begraben liegen;

1) D. Müller, Mythol, der griechischen Stämme, II. S. 49 ff.; Preller, griech. Mythol., I. S. 29.
2) Preller, II. S. 515; Windischmann, Ursagen der arischen Völker, S. 11. Von Renand ist Rhadamanthys als König des Amentes gedeutet worden und der Name wäre sonach ägyptischen Ursprungs.
3) Vergl. Hartung, über die Dämonen, Schleusingen 1861, S. 16 und 17.
4) Wolf, Zeitschr., I. S. 317.
5) Wolf, Beiträge,I, S. 98, Anm. 1.
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[757/0777] Priesters Chryses Tod und Verderben auf die Achäer herab und 12 Jünglinge der Troer tödtet später Achilleus zum Sühnopfer für Patroklos, wie er auch 12 Tage lang den Leichnam des Hektor misshandelt und zu dessen Bestattung eine 12tägige Waffenruhe bewilligt. Neun Tage hindurch sammeln die Troer Holz für Hektors Scheiterhaufen. Neunfach umströmte nach der gewöhnlichen Vorstellung der Styx die Unterwelt 1) und hier richten die drei Todtenrichter Minos (der indische Manus und parsische Jima) Rhadamanthys (der indische Jama) und Aeakos. 2) Jedoch erscheinen in der Unterwelt auch 12 Herrscher, wenn die 12 Unterkönige der Phäaken (nach Hartung der Lichtelben gleichsam oder Hellen), mit welchen wieder die 12 Söhne und 12 Töchter des Aeolos vezwandt sind, als solche betrachtet werden wollen und können. Diese seelengeleitenden Pliäaken, die Winde, welche die luftigen oder ätherischen Seelen der Verstorbenen zunächst aufnehmen und zu ihrem weitern Aufenthaltsorte forttragen, wohnen in der Nähe des seelenrichtenden „blonden“ Rhadamanthys, der Unterwelt, des Elysiums. 3) Den griechischen _ erklärt Hartung, S. 7, als identisch mit dem indischen Jama und dem parsischen Jima, Dschem-schid, d. h. für einen Gott der Unterwelt, womit auch Müller, Myth., II. S. 124 ff., übereinkommt. In einer Eifelsage 4) trägt der Schimmelreiter, Odhin oder Wuotan als Todtengott, einen dreieckigen Hut und wird 12’ hoch; der heilige Christophorus, eine Gestalt Donars, ist wenigstens 12 Ellen hoch. 5) Vielleicht darf auch hierher gestellt werden, dass auf Starkenburg an der Bergstrasse in der Burgkapelle die 12 Bilder der Apostel aus reinem Silber begraben liegen; 1) D. Müller, Mythol, der griechischen Stämme, II. S. 49 ff.; Preller, griech. Mythol., I. S. 29. 2) Preller, II. S. 515; Windischmann, Ursagen der arischen Völker, S. 11. Von Renand ist Rhadamanthys als König des Amentes gedeutet worden und der Name wäre sonach ägyptischen Ursprungs. 3) Vergl. Hartung, über die Dämonen, Schleusingen 1861, S. 16 und 17. 4) Wolf, Zeitschr., I. S. 317. 5) Wolf, Beiträge,I, S. 98, Anm. 1.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 757. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/777>, abgerufen am 22.11.2024.