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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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findet Flügel, S. 220, eine Annäherung an die pythagoreischen Lebren, wie allerdings Manei griechisches Wissen gekannt haben muss, da er auch von einem Engel erwähnt, welcher den Himmel zu tragen, und von einem andern, welcher die Erde in der Höhe zu halten hat. Bei Augustin heissen der Träger und Halter Omophorus oder Atlas laturarius und Splenditenens ponderator.1) - Mehr tritt Manei den maurerischen Vorstellungen dadurch näher, dass nach ihm das Licht der erste Grossherrliche, durch keine Zahl beschränkt, Gott selbst, der König der Paradiese des Lichts ist.2) Dieser erste oder uranfängliehe Grosse (in virtute magnificus bei Augustin) ist unverkennbar mit dem Grossmaurer verwandt, welcher nach Antw. 70 des englischen Lehrlingsfragestücks3) die Welt und den Menschen erbauet hat, - ist der allmächtige Baumeister der Welt, - der Grosse schlechthin oder in jeder Hinsicht, wie er auch der Ewige heisst, und wie Augustin vom Atlas maximus redet.4) Der Grosse in diesem Sinne ist zugleich der einzige und eigentliche Grossmeister, mit der Welt als der von ihm geschaffenen und regierten Grossloge und der gesammten Menschheit als den göttlichen Arbeitern, Kindern und Brüdern, - er ist der Gott der Götter, die göttliche Allheit, die Grossherrlichkeit im Fihrist des Muhammad ben Ishak.5) Wie tief die mythischen Baugottheiten, die Vorstellung der Welt von einem grossen Baue bei den Völkern eingedrungen waren, lassen auch die in Tirol, Baiern und Oesterreich heimischen Alpensagen von den Wilden, von den wilden Männern und Frauen erkennen, indem dieselben die höchste Aehnlichkeit mit den griechischen Kyklopen haben, Felsen (Wildkirchen) aufthürmen und durchbrechen und sonstige kyklopische Thaten vollbringen.6)

1) Flügel, S. 221 ff[.]
2) Flügel, S. 86.
3) Krause, I. 1. S. 196.
4) Flügel, S. 222.
5) Flügel, S. 93.
6) Alpenburg, deutsche Alpensagen, Nr. 85 und 216, vergl. mit Nr. 277, woselbst sogar der wilde Mann mit nur einem grossen Auge erscheint.

findet Flügel, S. 220, eine Annäherung an die pythagoreischen Lebren, wie allerdings Mânî griechisches Wissen gekannt haben muss, da er auch von einem Engel erwähnt, welcher den Himmel zu tragen, und von einem andern, welcher die Erde in der Höhe zu halten hat. Bei Augustin heissen der Träger und Halter Omophorus oder Atlas laturarius und Splenditenens ponderator.1) – Mehr tritt Mânî den maurerischen Vorstellungen dadurch näher, dass nach ihm das Licht der erste Grossherrliche, durch keine Zahl beschränkt, Gott selbst, der König der Paradiese des Lichts ist.2) Dieser erste oder uranfängliehe Grosse (in virtute magnificus bei Augustin) ist unverkennbar mit dem Grossmaurer verwandt, welcher nach Antw. 70 des englischen Lehrlingsfragestücks3) die Welt und den Menschen erbauet hat, – ist der allmächtige Baumeister der Welt, – der Grosse schlechthin oder in jeder Hinsicht, wie er auch der Ewige heisst, und wie Augustin vom Atlas maximus redet.4) Der Grosse in diesem Sinne ist zugleich der einzige und eigentliche Grossmeister, mit der Welt als der von ihm geschaffenen und regierten Grossloge und der gesammten Menschheit als den göttlichen Arbeitern, Kindern und Brüdern, – er ist der Gott der Götter, die göttliche Allheit, die Grossherrlichkeit im Fihrist des Muhammad ben Ishak.5) Wie tief die mythischen Baugottheiten, die Vorstellung der Welt von einem grossen Baue bei den Völkern eingedrungen waren, lassen auch die in Tirol, Baiern und Oesterreich heimischen Alpensagen von den Wilden, von den wilden Männern und Frauen erkennen, indem dieselben die höchste Aehnlichkeit mit den griechischen Kyklopen haben, Felsen (Wildkirchen) aufthürmen und durchbrechen und sonstige kyklopische Thaten vollbringen.6)

1) Flügel, S. 221 ff[.]
2) Flügel, S. 86.
3) Krause, I. 1. S. 196.
4) Flügel, S. 222.
5) Flügel, S. 93.
6) Alpenburg, deutsche Alpensagen, Nr. 85 und 216, vergl. mit Nr. 277, woselbst sogar der wilde Mann mit nur einem grossen Auge erscheint.
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[378/0398] findet Flügel, S. 220, eine Annäherung an die pythagoreischen Lebren, wie allerdings Mânî griechisches Wissen gekannt haben muss, da er auch von einem Engel erwähnt, welcher den Himmel zu tragen, und von einem andern, welcher die Erde in der Höhe zu halten hat. Bei Augustin heissen der Träger und Halter Omophorus oder Atlas laturarius und Splenditenens ponderator. 1) – Mehr tritt Mânî den maurerischen Vorstellungen dadurch näher, dass nach ihm das Licht der erste Grossherrliche, durch keine Zahl beschränkt, Gott selbst, der König der Paradiese des Lichts ist. 2) Dieser erste oder uranfängliehe Grosse (in virtute magnificus bei Augustin) ist unverkennbar mit dem Grossmaurer verwandt, welcher nach Antw. 70 des englischen Lehrlingsfragestücks 3) die Welt und den Menschen erbauet hat, – ist der allmächtige Baumeister der Welt, – der Grosse schlechthin oder in jeder Hinsicht, wie er auch der Ewige heisst, und wie Augustin vom Atlas maximus redet. 4) Der Grosse in diesem Sinne ist zugleich der einzige und eigentliche Grossmeister, mit der Welt als der von ihm geschaffenen und regierten Grossloge und der gesammten Menschheit als den göttlichen Arbeitern, Kindern und Brüdern, – er ist der Gott der Götter, die göttliche Allheit, die Grossherrlichkeit im Fihrist des Muhammad ben Ishak. 5) Wie tief die mythischen Baugottheiten, die Vorstellung der Welt von einem grossen Baue bei den Völkern eingedrungen waren, lassen auch die in Tirol, Baiern und Oesterreich heimischen Alpensagen von den Wilden, von den wilden Männern und Frauen erkennen, indem dieselben die höchste Aehnlichkeit mit den griechischen Kyklopen haben, Felsen (Wildkirchen) aufthürmen und durchbrechen und sonstige kyklopische Thaten vollbringen. 6) 1) Flügel, S. 221 ff. 2) Flügel, S. 86. 3) Krause, I. 1. S. 196. 4) Flügel, S. 222. 5) Flügel, S. 93. 6) Alpenburg, deutsche Alpensagen, Nr. 85 und 216, vergl. mit Nr. 277, woselbst sogar der wilde Mann mit nur einem grossen Auge erscheint.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/398>, abgerufen am 22.11.2024.