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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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zeichen, indem ein Buchstabe und ein Zeichen zu einem Bilde, zu dem Monogramme verbunden werden, weshalb es oft sehr schwer wird, die Buchstaben von blossen äussern Zeichen zu unterscheiden. Das Monogramm Christi wurde bekanntlich von Kaiser Constantin dem Grossen nach seinem Siege über den Maxentius zum Heereszeichen der römischen Legionen gemacht. - Nach Schreiber waren die Metallwerkstätten von Helellum unter der Oberherrschaft der Römer jedenfalls 4 Jahrh. in Thätigkeit, ihre Fabricate nach den beiden Seiten des Rheines vertreibend, bis sie durch eine Ueberschwemmung der Ill zerstört und dann für immer verlassen wurden. Die zahlreich in süddeutschen Furchengräbern der Kelten auf Schmucksachen, besonders Agraffen, erscheinenden griechischen Kreuze, welche man zuweilen als Radverzierung erklären wollte, bezeugen Schreiber völlig entscheidend die christliche Abkunft jener Gräber, z. B. zu Brunnadern auf dem Schwarzwalde. Zugleich unterliegt es für Schreiber (S. 208 Anm.) keinem Zweifel, dass in den frühern römischen Zehendlanden (Decumates agri) das Christenthum niemals wieder ganz untergegangen sei, nachdem es einmal unter der dortigen keltischen Bevölkerung Jahrhunderte lang Wurzel gefasst hatte.

Bezüglich der vorberührten Ringe sei wiederholend noch bemerkt, dass dieselben bei den Kelten und nach ihnen und mit ihnen auch bei den Germanen zunächst eine besondere symbolische Bedeutung gehabt haben müssen, und deshalb allgemein sehr hoch geschätzt wurden.1) Olaf Pfau schenkte dem Gunnar Hamundson drei Kleinode: einen Goldring, einen schönen Mantel2) und den Hund Sam, welchen er in Irland bekommen und .der nunmehr den Gunnar so treu beschützte, wie früher den Olaf; als hinterlistige Feinde in einer Nacht den treuen Hund erschlugen, fand Gunnar bald darauf selbst seinen Tod.3) An den Goldring reiht es sich, dass einem

1) Vergl. oben S. 139 ff.
2) Vergl. oben S. 132.
3) Weinhold, altnord. Leben, S. 55.

zeichen, indem ein Buchstabe und ein Zeichen zu einem Bilde, zu dem Monogramme verbunden werden, weshalb es oft sehr schwer wird, die Buchstaben von blossen äussern Zeichen zu unterscheiden. Das Monogramm Christi wurde bekanntlich von Kaiser Constantin dem Grossen nach seinem Siege über den Maxentius zum Heereszeichen der römischen Legionen gemacht. – Nach Schreiber waren die Metallwerkstätten von Helellum unter der Oberherrschaft der Römer jedenfalls 4 Jahrh. in Thätigkeit, ihre Fabricate nach den beiden Seiten des Rheines vertreibend, bis sie durch eine Ueberschwemmung der Ill zerstört und dann für immer verlassen wurden. Die zahlreich in süddeutschen Furchengräbern der Kelten auf Schmucksachen, besonders Agraffen, erscheinenden griechischen Kreuze, welche man zuweilen als Radverzierung erklären wollte, bezeugen Schreiber völlig entscheidend die christliche Abkunft jener Gräber, z. B. zu Brunnadern auf dem Schwarzwalde. Zugleich unterliegt es für Schreiber (S. 208 Anm.) keinem Zweifel, dass in den frühern römischen Zehendlanden (Decumates agri) das Christenthum niemals wieder ganz untergegangen sei, nachdem es einmal unter der dortigen keltischen Bevölkerung Jahrhunderte lang Wurzel gefasst hatte.

Bezüglich der vorberührten Ringe sei wiederholend noch bemerkt, dass dieselben bei den Kelten und nach ihnen und mit ihnen auch bei den Germanen zunächst eine besondere symbolische Bedeutung gehabt haben müssen, und deshalb allgemein sehr hoch geschätzt wurden.1) Olaf Pfau schenkte dem Gunnar Hamundson drei Kleinode: einen Goldring, einen schönen Mantel2) und den Hund Sam, welchen er in Irland bekommen und .der nunmehr den Gunnar so treu beschützte, wie früher den Olaf; als hinterlistige Feinde in einer Nacht den treuen Hund erschlugen, fand Gunnar bald darauf selbst seinen Tod.3) An den Goldring reiht es sich, dass einem

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[554/0574] zeichen, indem ein Buchstabe und ein Zeichen zu einem Bilde, zu dem Monogramme verbunden werden, weshalb es oft sehr schwer wird, die Buchstaben von blossen äussern Zeichen zu unterscheiden. Das Monogramm Christi wurde bekanntlich von Kaiser Constantin dem Grossen nach seinem Siege über den Maxentius zum Heereszeichen der römischen Legionen gemacht. – Nach Schreiber waren die Metallwerkstätten von Helellum unter der Oberherrschaft der Römer jedenfalls 4 Jahrh. in Thätigkeit, ihre Fabricate nach den beiden Seiten des Rheines vertreibend, bis sie durch eine Ueberschwemmung der Ill zerstört und dann für immer verlassen wurden. Die zahlreich in süddeutschen Furchengräbern der Kelten auf Schmucksachen, besonders Agraffen, erscheinenden griechischen Kreuze, welche man zuweilen als Radverzierung erklären wollte, bezeugen Schreiber völlig entscheidend die christliche Abkunft jener Gräber, z. B. zu Brunnadern auf dem Schwarzwalde. Zugleich unterliegt es für Schreiber (S. 208 Anm.) keinem Zweifel, dass in den frühern römischen Zehendlanden (Decumates agri) das Christenthum niemals wieder ganz untergegangen sei, nachdem es einmal unter der dortigen keltischen Bevölkerung Jahrhunderte lang Wurzel gefasst hatte. Bezüglich der vorberührten Ringe sei wiederholend noch bemerkt, dass dieselben bei den Kelten und nach ihnen und mit ihnen auch bei den Germanen zunächst eine besondere symbolische Bedeutung gehabt haben müssen, und deshalb allgemein sehr hoch geschätzt wurden. 1) Olaf Pfau schenkte dem Gunnar Hamundson drei Kleinode: einen Goldring, einen schönen Mantel 2) und den Hund Sam, welchen er in Irland bekommen und .der nunmehr den Gunnar so treu beschützte, wie früher den Olaf; als hinterlistige Feinde in einer Nacht den treuen Hund erschlugen, fand Gunnar bald darauf selbst seinen Tod. 3) An den Goldring reiht es sich, dass einem 1) Vergl. oben S. 139 ff. 2) Vergl. oben S. 132. 3) Weinhold, altnord. Leben, S. 55.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/574>, abgerufen am 22.11.2024.