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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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instrumenten (crusma genannt1)), bei der Aufführung ihrer Riesenbauten, z. B. beim Brechen, Heben und Fortziehen grosser Steinlasten, angewandt worden sei, um eine möglichst gleichzeitige und dadurch stärkere Bewegung und Wirkung der Menschenkräfte hervorzubringen. In derselben Weise und zu einem ähnlichen Zwecke bedienten sich die Aegypter bei ihren Heeren der Trommel2) und die grosse Heertrommel mit 2 Fellen, caisse de tambour, die schon Plutarch in der vita Crassi bei den Parthern beschreibt, lernten die Europäer erst in den Kreuzzügen von den Arabern kennen.3) Das Händeklatschen (battement des mains) als begleitender Ausdruck der menschlichen Gefühle, der Lust und des Schmerzes, der Zufriedenheit und der Unzufriedenheit, - des Tanzes, des Gesanges und der Musik, ist etwas sehr Gewöhnliches und Natürliches und findet sich in dieser Gestalt bei den Aegytern, Griechen, Römern, Indern,4) bei den Negern auf der Westküste von Afrika in Congo5) u. s. w.: jedoch als Mittel zur Erhaltung der Ordnung und zur Anspornung des Eifers möchte es doch vorzüglich und zuerst bei den Aegyptern und Assyriern gebraucht worden sein. Bei den Negern gebietet der König durch Händeklatschen Stillschweigen.6) In Brasilien schlagen die Indianer, nachdem sie einen Kauf abgeschlossen haben, zum Zeichen ihrer Zufriedenheit gewöhnlich in die Hände.7)

Nicht so fast das griechische Volk, welches noch gar nicht als ein freies und selbstbewusstes vorhanden war, sondern die volksbeherrschenden Könige und Fürsten verkehrten eigentlich mit den Phöniciern und eigneten sich von ihnen die ihnen nützlichen Gewerbe, Künste und Kenntnisse an. Noch überwiegender aber war in den pelasgi-

1) Böttiger, kleine Schriften, II. S. 208.
2) Uhlemann, II. S. 98.
3) Böttiger, Kunstmythologie, I. S. 294, Anm. 8.
4) Paulin, voyage aux Indes orientals, II. S. 369; Renand, nouvelle symbolique, Bruxelles 1861, S. 59.
5) Bastian, ein Besuch in San Salvador, Bremen 1859, S. 35, 48 und 228.
6) Bastian, S. 56.
7) Ausland für 1833, S. 1413 a.

instrumenten (crusma genannt1)), bei der Aufführung ihrer Riesenbauten, z. B. beim Brechen, Heben und Fortziehen grosser Steinlasten, angewandt worden sei, um eine möglichst gleichzeitige und dadurch stärkere Bewegung und Wirkung der Menschenkräfte hervorzubringen. In derselben Weise und zu einem ähnlichen Zwecke bedienten sich die Aegypter bei ihren Heeren der Trommel2) und die grosse Heertrommel mit 2 Fellen, caisse de tambour, die schon Plutarch in der vita Crassi bei den Parthern beschreibt, lernten die Europäer erst in den Kreuzzügen von den Arabern kennen.3) Das Händeklatschen (battement des mains) als begleitender Ausdruck der menschlichen Gefühle, der Lust und des Schmerzes, der Zufriedenheit und der Unzufriedenheit, – des Tanzes, des Gesanges und der Musik, ist etwas sehr Gewöhnliches und Natürliches und findet sich in dieser Gestalt bei den Aegytern, Griechen, Römern, Indern,4) bei den Negern auf der Westküste von Afrika in Congo5) u. s. w.: jedoch als Mittel zur Erhaltung der Ordnung und zur Anspornung des Eifers möchte es doch vorzüglich und zuerst bei den Aegyptern und Assyriern gebraucht worden sein. Bei den Negern gebietet der König durch Händeklatschen Stillschweigen.6) In Brasilien schlagen die Indianer, nachdem sie einen Kauf abgeschlossen haben, zum Zeichen ihrer Zufriedenheit gewöhnlich in die Hände.7)

Nicht so fast das griechische Volk, welches noch gar nicht als ein freies und selbstbewusstes vorhanden war, sondern die volksbeherrschenden Könige und Fürsten verkehrten eigentlich mit den Phöniciern und eigneten sich von ihnen die ihnen nützlichen Gewerbe, Künste und Kenntnisse an. Noch überwiegender aber war in den pelasgi-

1) Böttiger, kleine Schriften, II. S. 208.
2) Uhlemann, II. S. 98.
3) Böttiger, Kunstmythologie, I. S. 294, Anm. 8.
4) Paulin, voyage aux Indes orientals, II. S. 369; Renand, nouvelle symbolique, Bruxelles 1861, S. 59.
5) Bastian, ein Besuch in San Salvador, Bremen 1859, S. 35, 48 und 228.
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[42/0062] instrumenten (crusma genannt 1)), bei der Aufführung ihrer Riesenbauten, z. B. beim Brechen, Heben und Fortziehen grosser Steinlasten, angewandt worden sei, um eine möglichst gleichzeitige und dadurch stärkere Bewegung und Wirkung der Menschenkräfte hervorzubringen. In derselben Weise und zu einem ähnlichen Zwecke bedienten sich die Aegypter bei ihren Heeren der Trommel 2) und die grosse Heertrommel mit 2 Fellen, caisse de tambour, die schon Plutarch in der vita Crassi bei den Parthern beschreibt, lernten die Europäer erst in den Kreuzzügen von den Arabern kennen. 3) Das Händeklatschen (battement des mains) als begleitender Ausdruck der menschlichen Gefühle, der Lust und des Schmerzes, der Zufriedenheit und der Unzufriedenheit, – des Tanzes, des Gesanges und der Musik, ist etwas sehr Gewöhnliches und Natürliches und findet sich in dieser Gestalt bei den Aegytern, Griechen, Römern, Indern, 4) bei den Negern auf der Westküste von Afrika in Congo 5) u. s. w.: jedoch als Mittel zur Erhaltung der Ordnung und zur Anspornung des Eifers möchte es doch vorzüglich und zuerst bei den Aegyptern und Assyriern gebraucht worden sein. Bei den Negern gebietet der König durch Händeklatschen Stillschweigen. 6) In Brasilien schlagen die Indianer, nachdem sie einen Kauf abgeschlossen haben, zum Zeichen ihrer Zufriedenheit gewöhnlich in die Hände. 7) Nicht so fast das griechische Volk, welches noch gar nicht als ein freies und selbstbewusstes vorhanden war, sondern die volksbeherrschenden Könige und Fürsten verkehrten eigentlich mit den Phöniciern und eigneten sich von ihnen die ihnen nützlichen Gewerbe, Künste und Kenntnisse an. Noch überwiegender aber war in den pelasgi- 1) Böttiger, kleine Schriften, II. S. 208. 2) Uhlemann, II. S. 98. 3) Böttiger, Kunstmythologie, I. S. 294, Anm. 8. 4) Paulin, voyage aux Indes orientals, II. S. 369; Renand, nouvelle symbolique, Bruxelles 1861, S. 59. 5) Bastian, ein Besuch in San Salvador, Bremen 1859, S. 35, 48 und 228. 6) Bastian, S. 56. 7) Ausland für 1833, S. 1413 a.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/62>, abgerufen am 21.11.2024.