Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 1. Halle, 1791.schreckt, welche die fruchtbare und allzeit fertige Klopstock und Gleim errichteten sich nicht im Spectatum fatis, & donatum jam rude, *) Un- *) Warum, Mäcen, mich, den man lange schon Sey D
ſchreckt, welche die fruchtbare und allzeit fertige Klopſtock und Gleim errichteten ſich nicht im Spectatum fatis, & donatum jam rude, *) Un- *) Warum, Maͤcen, mich, den man lange ſchon Sey D
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0073" n="49"/> ſchreckt, welche die fruchtbare und allzeit fertige<lb/> Jmagination des Juͤnglings, wenn gleich nur auf<lb/> Augenblicke erzeugt.</p><lb/> <p>Klopſtock und Gleim errichteten ſich nicht im<lb/> Alter ihre poetiſchen Monumente. Horaz ver-<lb/> tauſchte in ſeinen ſpaͤtern Jahren den Dichter mit<lb/> dem Philoſophen.</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Spectatum fatis, & donatum jam rude,<lb/><hi rendition="#et">quaeris</hi><lb/> Maecenas, iterum antiquo me includere ludo.<lb/> Non eadem eſt <hi rendition="#i">aetas</hi>, non <hi rendition="#i">mens</hi> — —<lb/> — — — — — —<lb/> Eſt mihi purgatam crebro qui perſonet aurem;<lb/> Solue ſeneſcentem mature ſanus equum, ne<lb/> Peccet ad extremum ridendus, et ilia ducat.<lb/> Nunc itaque et verſus et cetera ludicra pono:<lb/> Quid verum atque decens, curo et rogo, et<lb/><hi rendition="#et">omnis in hoc ſum.</hi></hi> </quote> </cit> <p> <note xml:id="seg2pn_3_1" next="#seg2pn_3_2" place="foot" n="*)"> <cit> <quote>Warum, Maͤcen, mich, den man lange ſchon<lb/> genug geſehn und fernern Dienſts entlaſſen,<lb/> von neuem zu dem alten Spiel zuruͤck<lb/> zu noͤthigen? Jch bin an Jahren und<lb/> an Sinnesart nicht mehr der Vorige.<lb/> — — — — — —<lb/> — — — Auch mir, Maͤcen,<lb/> raunt oft, ich weiß nicht welche Stimm' ins Ohr:</quote> </cit><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D</fw> <fw place="bottom" type="catch">Sey</fw> </note> </p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Un-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0073]
ſchreckt, welche die fruchtbare und allzeit fertige
Jmagination des Juͤnglings, wenn gleich nur auf
Augenblicke erzeugt.
Klopſtock und Gleim errichteten ſich nicht im
Alter ihre poetiſchen Monumente. Horaz ver-
tauſchte in ſeinen ſpaͤtern Jahren den Dichter mit
dem Philoſophen.
Spectatum fatis, & donatum jam rude,
quaeris
Maecenas, iterum antiquo me includere ludo.
Non eadem eſt aetas, non mens — —
— — — — — —
Eſt mihi purgatam crebro qui perſonet aurem;
Solue ſeneſcentem mature ſanus equum, ne
Peccet ad extremum ridendus, et ilia ducat.
Nunc itaque et verſus et cetera ludicra pono:
Quid verum atque decens, curo et rogo, et
omnis in hoc ſum. *)
Un-
*) Warum, Maͤcen, mich, den man lange ſchon
genug geſehn und fernern Dienſts entlaſſen,
von neuem zu dem alten Spiel zuruͤck
zu noͤthigen? Jch bin an Jahren und
an Sinnesart nicht mehr der Vorige.
— — — — — —
— — — Auch mir, Maͤcen,
raunt oft, ich weiß nicht welche Stimm' ins Ohr:
Sey
D
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