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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Die bleiche Wange wies wie sehr sie sich betrübte,
Der Nonnen Trost war ohne Frucht,
Auch die Aebtißin die sie zärtlich liebte
Fleht, predigt, schillt, versucht
Durch Schmeicheln ihr den Grund des Kummers
abzufragen --
"Ach gnäd'ge Frau, so hub sie endlich an,
Und seufzt und weint, "was hilfts mein Leid zu klagen
"Da doch kein Mensch mir helfen kann,
"Mich hat des Himmels Zorn geschlagen,
"Ein Zeichen hat sein Grimm an meinem Leib gethan,
"Das werd ich wohl bis in die Grube tragen,
"Da sehn sie selbst das Thier nur an --

Hier

Die bleiche Wange wies wie ſehr ſie ſich betruͤbte,
Der Nonnen Troſt war ohne Frucht,
Auch die Aebtißin die ſie zaͤrtlich liebte
Fleht, predigt, ſchillt, verſucht
Durch Schmeicheln ihr den Grund des Kummers
abzufragen —
”Ach gnaͤd’ge Frau, ſo hub ſie endlich an,
Und ſeufzt und weint, ”was hilfts mein Leid zu klagen
”Da doch kein Menſch mir helfen kann,
”Mich hat des Himmels Zorn geſchlagen,
”Ein Zeichen hat ſein Grimm an meinem Leib gethan,
”Das werd ich wohl bis in die Grube tragen,
”Da ſehn ſie ſelbſt das Thier nur an —

Hier
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[79/0083] Die bleiche Wange wies wie ſehr ſie ſich betruͤbte, Der Nonnen Troſt war ohne Frucht, Auch die Aebtißin die ſie zaͤrtlich liebte Fleht, predigt, ſchillt, verſucht Durch Schmeicheln ihr den Grund des Kummers abzufragen — ”Ach gnaͤd’ge Frau, ſo hub ſie endlich an, Und ſeufzt und weint, ”was hilfts mein Leid zu klagen ”Da doch kein Menſch mir helfen kann, ”Mich hat des Himmels Zorn geſchlagen, ”Ein Zeichen hat ſein Grimm an meinem Leib gethan, ”Das werd ich wohl bis in die Grube tragen, ”Da ſehn ſie ſelbſt das Thier nur an — Hier

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/83>, abgerufen am 23.11.2024.