Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.selligen Welt. Die Natur nähert sich der G
ſelligen Welt. Die Natur naͤhert ſich der G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="97"/> ſelligen Welt. Die Natur naͤhert ſich der<lb/> Einſamkeit; und die Einſamkeit iſt dem<lb/> zweyten Geſchlecht viel zu duͤſter und<lb/> furchtbar, als daß es ſie lange zu ertra-<lb/> gen vermoͤchte. Hoͤchſtens in Momenten<lb/> der Liebe, die ihrer Natur nach die Ein-<lb/> ſamkeit ſucht, findet man Frauenzimmer<lb/> — am Arm des Geliebten oder eines ge-<lb/> liebten Freundes in der Natur. Aber wo<lb/> die Natur dem weiblichen Geſchlecht mit<lb/> Geſellſchaft gepaart erſcheint, wie auf oͤf-<lb/> fentlichen Promenaden einer Stadt —<lb/> ſeyen es nun Alleen, die ſich um die Stadt<lb/> ziehn, oder Gaͤrten oder ein nahgelege-<lb/> ner Waldgang, wo die geſellige Welt zu<lb/> luſtwandeln pflegt — da iſt ſie ihm<lb/> willkommen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [97/0101]
ſelligen Welt. Die Natur naͤhert ſich der
Einſamkeit; und die Einſamkeit iſt dem
zweyten Geſchlecht viel zu duͤſter und
furchtbar, als daß es ſie lange zu ertra-
gen vermoͤchte. Hoͤchſtens in Momenten
der Liebe, die ihrer Natur nach die Ein-
ſamkeit ſucht, findet man Frauenzimmer
— am Arm des Geliebten oder eines ge-
liebten Freundes in der Natur. Aber wo
die Natur dem weiblichen Geſchlecht mit
Geſellſchaft gepaart erſcheint, wie auf oͤf-
fentlichen Promenaden einer Stadt —
ſeyen es nun Alleen, die ſich um die Stadt
ziehn, oder Gaͤrten oder ein nahgelege-
ner Waldgang, wo die geſellige Welt zu
luſtwandeln pflegt — da iſt ſie ihm
willkommen.
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