Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.ten seyn. Denn wenn es auch andern als ten ſeyn. Denn wenn es auch andern als <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0106" n="102"/> ten ſeyn. Denn wenn es auch andern als<lb/> den Perſonen von der Familie des Be-<lb/> ſitzers erlaubt waͤre, darin zu luſtwandeln,<lb/> ſo wuͤrde ſich doch nicht die geſellige Welt<lb/> zu regelmaͤßigen Spatziergaͤngen dahin<lb/> ziehn. Behielte ſich vollends der Beſitzer<lb/> des Gartens den Genuß deſſelben aus-<lb/> ſchließlich vor: ſo herrſchte da in Stun-<lb/> den, wo er keine Geſellſchaft bey ſich ſaͤhe,<lb/> eine noch tiefere Einſamkeit. Es laͤßt ſich<lb/> gar wohl denken, wie jemand, der mit<lb/> Sinn fuͤr die Natur begabt iſt, in der<lb/> Naͤhe der Stadt einen Zufluchtsort zu der<lb/> ungekuͤnſtelten Natur fuͤr ſich zu beſitzen<lb/> wuͤnſcht, wohin er ſich aus den Feſſeln<lb/> der großen Welt leicht retten kann. Um<lb/> ſo mehr Achtung verdient deſſen Huma-<lb/> nitaͤt, wenn er, mit dieſem Sinn fuͤr<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [102/0106]
ten ſeyn. Denn wenn es auch andern als
den Perſonen von der Familie des Be-
ſitzers erlaubt waͤre, darin zu luſtwandeln,
ſo wuͤrde ſich doch nicht die geſellige Welt
zu regelmaͤßigen Spatziergaͤngen dahin
ziehn. Behielte ſich vollends der Beſitzer
des Gartens den Genuß deſſelben aus-
ſchließlich vor: ſo herrſchte da in Stun-
den, wo er keine Geſellſchaft bey ſich ſaͤhe,
eine noch tiefere Einſamkeit. Es laͤßt ſich
gar wohl denken, wie jemand, der mit
Sinn fuͤr die Natur begabt iſt, in der
Naͤhe der Stadt einen Zufluchtsort zu der
ungekuͤnſtelten Natur fuͤr ſich zu beſitzen
wuͤnſcht, wohin er ſich aus den Feſſeln
der großen Welt leicht retten kann. Um
ſo mehr Achtung verdient deſſen Huma-
nitaͤt, wenn er, mit dieſem Sinn fuͤr
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