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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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einiger Schaden geschähe, vielweniger ein
Nutzen daraus für ihn hervorleuchtete,
nimmt ein unmittelbares Jnteresse an der
Schönheit der Natur." Ein solches Jn-
teresse an der Natur, eine solche Liebe zu
derselben befriedigen vorzüglich Spatzier-
gänge im Freyen der Natur. Bloß ste-
hende Betrachtung derselben würde nur
sehr einförmig, und für die Länge nur
ein dumpfes Brüten oder Träumen seyn.

Das große Schauspiel der
aufgehenden Sonne
. S. 48. Z. 17.
Ganz nach der Natur mahlt Rousseau
den Sonnenaufgang im dritten Buch des
Aemil: "Schon von weitem," so mag
vor der Hand diese nicht leicht zu über-
setzende Stelle im Deutschen lauten, "sieht
man sie sich durch feurige Strahlen ankün-
digen, welche sie vor sich her schickt. Jm-
mer größer wird die strahlende Gluht;

einiger Schaden geſchaͤhe, vielweniger ein
Nutzen daraus fuͤr ihn hervorleuchtete,
nimmt ein unmittelbares Jntereſſe an der
Schoͤnheit der Natur.“ Ein ſolches Jn-
tereſſe an der Natur, eine ſolche Liebe zu
derſelben befriedigen vorzuͤglich Spatzier-
gaͤnge im Freyen der Natur. Bloß ſte-
hende Betrachtung derſelben wuͤrde nur
ſehr einfoͤrmig, und fuͤr die Laͤnge nur
ein dumpfes Bruͤten oder Traͤumen ſeyn.

Das große Schauſpiel der
aufgehenden Sonne
. S. 48. Z. 17.
Ganz nach der Natur mahlt Rouſſeau
den Sonnenaufgang im dritten Buch des
Aemil: „Schon von weitem,“ ſo mag
vor der Hand dieſe nicht leicht zu uͤber-
ſetzende Stelle im Deutſchen lauten, „ſieht
man ſie ſich durch feurige Strahlen ankuͤn-
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[212/0216] einiger Schaden geſchaͤhe, vielweniger ein Nutzen daraus fuͤr ihn hervorleuchtete, nimmt ein unmittelbares Jntereſſe an der Schoͤnheit der Natur.“ Ein ſolches Jn- tereſſe an der Natur, eine ſolche Liebe zu derſelben befriedigen vorzuͤglich Spatzier- gaͤnge im Freyen der Natur. Bloß ſte- hende Betrachtung derſelben wuͤrde nur ſehr einfoͤrmig, und fuͤr die Laͤnge nur ein dumpfes Bruͤten oder Traͤumen ſeyn. Das große Schauſpiel der aufgehenden Sonne. S. 48. Z. 17. Ganz nach der Natur mahlt Rouſſeau den Sonnenaufgang im dritten Buch des Aemil: „Schon von weitem,“ ſo mag vor der Hand dieſe nicht leicht zu uͤber- ſetzende Stelle im Deutſchen lauten, „ſieht man ſie ſich durch feurige Strahlen ankuͤn- digen, welche ſie vor ſich her ſchickt. Jm- mer groͤßer wird die ſtrahlende Gluht;

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/216>, abgerufen am 24.11.2024.