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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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aus der meisterhaften, mit eben so viel
eindringendem Geiste als wahrem Dichter-
gefühl geschriebenen Recension, der besten,
die über Schillers neue Ausgabe seiner Ge-
dichte erschien, in der neuen Biblio-
thek der schönen Wissenschaften
(im ersten Stück des fünf und sechzigsten
Bandes) stehn. "Reiche, einander entge-
gengesetzte Bilder" heißt es da, "der
Natur und Kunst, der Einfachheit und
des Luxus, der Unschuld und der Verderb-
niß, der Freyheit und der Tyranney ver-
einigen sich hier zu einem großen Ganzen,
welches die Einbildungskraft mit dem Ef-
fect eines kunstvoll geordneten, magisch
beleuchteten Gemähldes bezaubert und den
Verstand mit dem Verdienste einer gründ-
lichen Geschichte unterhält. Wir glauben
eine Beschreibung zu lesen und sehen uns
mit einer Aussicht auf die Weltgeschichte
überrascht; wir begleiten einen Lustwandler

aus der meiſterhaften, mit eben ſo viel
eindringendem Geiſte als wahrem Dichter-
gefuͤhl geſchriebenen Recenſion, der beſten,
die uͤber Schillers neue Ausgabe ſeiner Ge-
dichte erſchien, in der neuen Biblio-
thek der ſchoͤnen Wiſſenſchaften
(im erſten Stuͤck des fuͤnf und ſechzigſten
Bandes) ſtehn. „Reiche, einander entge-
gengeſetzte Bilder“ heißt es da, „der
Natur und Kunſt, der Einfachheit und
des Luxus, der Unſchuld und der Verderb-
niß, der Freyheit und der Tyranney ver-
einigen ſich hier zu einem großen Ganzen,
welches die Einbildungskraft mit dem Ef-
fect eines kunſtvoll geordneten, magiſch
beleuchteten Gemaͤhldes bezaubert und den
Verſtand mit dem Verdienſte einer gruͤnd-
lichen Geſchichte unterhaͤlt. Wir glauben
eine Beſchreibung zu leſen und ſehen uns
mit einer Ausſicht auf die Weltgeſchichte
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[218/0222] aus der meiſterhaften, mit eben ſo viel eindringendem Geiſte als wahrem Dichter- gefuͤhl geſchriebenen Recenſion, der beſten, die uͤber Schillers neue Ausgabe ſeiner Ge- dichte erſchien, in der neuen Biblio- thek der ſchoͤnen Wiſſenſchaften (im erſten Stuͤck des fuͤnf und ſechzigſten Bandes) ſtehn. „Reiche, einander entge- gengeſetzte Bilder“ heißt es da, „der Natur und Kunſt, der Einfachheit und des Luxus, der Unſchuld und der Verderb- niß, der Freyheit und der Tyranney ver- einigen ſich hier zu einem großen Ganzen, welches die Einbildungskraft mit dem Ef- fect eines kunſtvoll geordneten, magiſch beleuchteten Gemaͤhldes bezaubert und den Verſtand mit dem Verdienſte einer gruͤnd- lichen Geſchichte unterhaͤlt. Wir glauben eine Beſchreibung zu leſen und ſehen uns mit einer Ausſicht auf die Weltgeſchichte uͤberraſcht; wir begleiten einen Luſtwandler

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/222>, abgerufen am 24.11.2024.