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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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büle, das in den Garten selbst führt.
Vorwärts breitet sich ein einfaches, aber
geschmackvoll gezeichnetes Parterre aus,
das mit Blumen und Stauden aller Art
besetzt und mit hohen Buchsbäumen einge-
faßt ist. Auf beyden Seiten desselben ver-
liert sich das Auge in dunkle Alleen, die
den Alleen der Tuilerien nichts nachgeben,
und diese sind der Sammelplatz der Spa-
tziergänger, die hierher kommen. Jhre
Anzahl ist an keinem Tage und zu keiner
Tageszeit stark. Es scheint der Garten
des Nachdenkens zu seyn. Hier sieht man
zwey bis drey stille Männer sitzen, die be-
scheiden sprechen und streiten. Dort sitzen
andere einzeln, mit einem Buche oder ei-
ner Schreibtafel in der Hand. Jn jene
Allee laufen andre eiligst, und wie vom
Dichtergeiste geplagt hin und her. Hier
spielen Kinder auf dem grünen Rasen und
Mütter und Ammen sind in ihrer Mitte

buͤle, das in den Garten ſelbſt fuͤhrt.
Vorwaͤrts breitet ſich ein einfaches, aber
geſchmackvoll gezeichnetes Parterre aus,
das mit Blumen und Stauden aller Art
beſetzt und mit hohen Buchsbaͤumen einge-
faßt iſt. Auf beyden Seiten deſſelben ver-
liert ſich das Auge in dunkle Alleen, die
den Alleen der Tuilerien nichts nachgeben,
und dieſe ſind der Sammelplatz der Spa-
tziergaͤnger, die hierher kommen. Jhre
Anzahl iſt an keinem Tage und zu keiner
Tageszeit ſtark. Es ſcheint der Garten
des Nachdenkens zu ſeyn. Hier ſieht man
zwey bis drey ſtille Maͤnner ſitzen, die be-
ſcheiden ſprechen und ſtreiten. Dort ſitzen
andere einzeln, mit einem Buche oder ei-
ner Schreibtafel in der Hand. Jn jene
Allee laufen andre eiligſt, und wie vom
Dichtergeiſte geplagt hin und her. Hier
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[238/0242] buͤle, das in den Garten ſelbſt fuͤhrt. Vorwaͤrts breitet ſich ein einfaches, aber geſchmackvoll gezeichnetes Parterre aus, das mit Blumen und Stauden aller Art beſetzt und mit hohen Buchsbaͤumen einge- faßt iſt. Auf beyden Seiten deſſelben ver- liert ſich das Auge in dunkle Alleen, die den Alleen der Tuilerien nichts nachgeben, und dieſe ſind der Sammelplatz der Spa- tziergaͤnger, die hierher kommen. Jhre Anzahl iſt an keinem Tage und zu keiner Tageszeit ſtark. Es ſcheint der Garten des Nachdenkens zu ſeyn. Hier ſieht man zwey bis drey ſtille Maͤnner ſitzen, die be- ſcheiden ſprechen und ſtreiten. Dort ſitzen andere einzeln, mit einem Buche oder ei- ner Schreibtafel in der Hand. Jn jene Allee laufen andre eiligſt, und wie vom Dichtergeiſte geplagt hin und her. Hier ſpielen Kinder auf dem gruͤnen Raſen und Muͤtter und Ammen ſind in ihrer Mitte

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/242>, abgerufen am 24.11.2024.