Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite

kräfte Abspannung erforderten, und nach
ausgestandner Hitze des Tages, dort, in
Roms Gärten und Parks von Villen
in diesem Geschmack, die kühlen Schatten
zur labenden Ruh einluden, verlebte ich
in den, bey ihrer hohen Lage eine weite
Aussicht über Rom und die Gegend um-
her beherrschenden Villen Medicis
und Millini; in den erhabnen Eichen-
und Pignengängen der Villa Pam-
fili; in der prachtvollen, in ächt römi-
schem Geschmack angelegten Villa Al-
bani; und in den melancholisch dunkeln
Cypressen- Lorbeer- und Myrtengängen
der Villa Negroni *) -- und vor

*) Die Frucht einer in der melancholisch schö-
nen Villa Negroni verlebten Stunde
hoher Begeisterung ist des Herrn von
Ramdohr kurze Beschreibung dieser
Gärten und der herrlichen Baumpar-
tie des Michel Angelo auf dem na-
hen Hügel.

kraͤfte Abſpannung erforderten, und nach
ausgeſtandner Hitze des Tages, dort, in
Roms Gaͤrten und Parks von Villen
in dieſem Geſchmack, die kuͤhlen Schatten
zur labenden Ruh einluden, verlebte ich
in den, bey ihrer hohen Lage eine weite
Ausſicht uͤber Rom und die Gegend um-
her beherrſchenden Villen Medicis
und Millini; in den erhabnen Eichen-
und Pignengaͤngen der Villa Pam-
fili; in der prachtvollen, in aͤcht roͤmi-
ſchem Geſchmack angelegten Villa Al-
bani; und in den melancholiſch dunkeln
Cypreſſen- Lorbeer- und Myrtengaͤngen
der Villa Negroni *) — und vor

*) Die Frucht einer in der melancholiſch ſchoͤ-
nen Villa Negroni verlebten Stunde
hoher Begeiſterung iſt des Herrn von
Ramdohr kurze Beſchreibung dieſer
Gaͤrten und der herrlichen Baumpar-
tie des Michel Angelo auf dem na-
hen Huͤgel.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0249" n="245"/>
kra&#x0364;fte Ab&#x017F;pannung erforderten, und nach<lb/>
ausge&#x017F;tandner Hitze des Tages, dort, in<lb/>
Roms Ga&#x0364;rten und Parks von <hi rendition="#g">Villen</hi><lb/>
in die&#x017F;em Ge&#x017F;chmack, die ku&#x0364;hlen Schatten<lb/>
zur labenden Ruh einluden, verlebte ich<lb/>
in den, bey ihrer hohen Lage eine weite<lb/>
Aus&#x017F;icht u&#x0364;ber <hi rendition="#g">Rom</hi> und die Gegend um-<lb/>
her beherr&#x017F;chenden <hi rendition="#g">Villen Medicis</hi><lb/>
und <hi rendition="#g">Millini</hi>; in den erhabnen Eichen-<lb/>
und Pignenga&#x0364;ngen der <hi rendition="#g">Villa Pam</hi>-<lb/><hi rendition="#g">fili</hi>; in der prachtvollen, in a&#x0364;cht ro&#x0364;mi-<lb/>
&#x017F;chem Ge&#x017F;chmack angelegten <hi rendition="#g">Villa Al</hi>-<lb/><hi rendition="#g">bani</hi>; und in den melancholi&#x017F;ch dunkeln<lb/>
Cypre&#x017F;&#x017F;en- Lorbeer- und Myrtenga&#x0364;ngen<lb/>
der <hi rendition="#g">Villa Negroni</hi> <note place="foot" n="*)">Die Frucht einer in der melancholi&#x017F;ch &#x017F;cho&#x0364;-<lb/>
nen <hi rendition="#g">Villa Negroni</hi> verlebten Stunde<lb/>
hoher Begei&#x017F;terung i&#x017F;t des Herrn von<lb/><hi rendition="#g">Ramdohr</hi> kurze Be&#x017F;chreibung die&#x017F;er<lb/>
Ga&#x0364;rten und der herrlichen <hi rendition="#g">Baumpar</hi>-<lb/><hi rendition="#g">tie</hi> des <hi rendition="#g">Michel Angelo</hi> auf dem na-<lb/>
hen Hu&#x0364;gel.</note> &#x2014; und vor<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[245/0249] kraͤfte Abſpannung erforderten, und nach ausgeſtandner Hitze des Tages, dort, in Roms Gaͤrten und Parks von Villen in dieſem Geſchmack, die kuͤhlen Schatten zur labenden Ruh einluden, verlebte ich in den, bey ihrer hohen Lage eine weite Ausſicht uͤber Rom und die Gegend um- her beherrſchenden Villen Medicis und Millini; in den erhabnen Eichen- und Pignengaͤngen der Villa Pam- fili; in der prachtvollen, in aͤcht roͤmi- ſchem Geſchmack angelegten Villa Al- bani; und in den melancholiſch dunkeln Cypreſſen- Lorbeer- und Myrtengaͤngen der Villa Negroni *) — und vor *) Die Frucht einer in der melancholiſch ſchoͤ- nen Villa Negroni verlebten Stunde hoher Begeiſterung iſt des Herrn von Ramdohr kurze Beſchreibung dieſer Gaͤrten und der herrlichen Baumpar- tie des Michel Angelo auf dem na- hen Huͤgel.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/249
Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/249>, abgerufen am 21.05.2024.