Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.Kunst spatzieren zu gehn eben so wenig, als Kunſt ſpatzieren zu gehn eben ſo wenig, als <TEI> <text> <body> <div type="preface" n="1"> <p><pb facs="#f0029" n="25"/> Kunſt ſpatzieren zu gehn eben ſo wenig, als<lb/> eine Kunſt zu leben, die den ganzen Men-<lb/> ſchen umfaßte, eine reelle Kunſt. Aber<lb/> human gebildete Menſchen — die, wie<lb/> ſchon ein alter Roͤmer in ſeinen Buͤchern<lb/> von den Pflichten den Charakter der<lb/> Menſchheit angiebt, „wenn ſie von den<lb/> Beſchaͤftigungen und Sorgen fuͤr die Be-<lb/> duͤrfniſſe des Lebens frey ſind, noch ein<lb/> Verlangen haben, immer etwas zu ſehen,<lb/> zu vernehmen, zu lernen,“ die den Geiſt<lb/> auch noch mit koͤrperlichen Verrichtungen<lb/> in Verbindung zu ſetzen wiſſen und eine<lb/> maͤßig beſetzte Tafel in geſellſchaftlicher Un-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0029]
Kunſt ſpatzieren zu gehn eben ſo wenig, als
eine Kunſt zu leben, die den ganzen Men-
ſchen umfaßte, eine reelle Kunſt. Aber
human gebildete Menſchen — die, wie
ſchon ein alter Roͤmer in ſeinen Buͤchern
von den Pflichten den Charakter der
Menſchheit angiebt, „wenn ſie von den
Beſchaͤftigungen und Sorgen fuͤr die Be-
duͤrfniſſe des Lebens frey ſind, noch ein
Verlangen haben, immer etwas zu ſehen,
zu vernehmen, zu lernen,“ die den Geiſt
auch noch mit koͤrperlichen Verrichtungen
in Verbindung zu ſetzen wiſſen und eine
maͤßig beſetzte Tafel in geſellſchaftlicher Un-
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