Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.die Art von gegenseitiger freyer Einwir- Auch ist das Bedürfniß nach Spatzier- F 2
die Art von gegenſeitiger freyer Einwir- Auch iſt das Beduͤrfniß nach Spatzier- F 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0087" n="83"/> die Art von gegenſeitiger freyer Einwir-<lb/> kung derſelben auf einem ſolchen haͤtte da<lb/> gar nicht ſtatt. Da, wo es an Spatziergaͤn-<lb/> gen fehlt, worauf man ſich auf die leich-<lb/> teſte Art, durch den Anblick luſtwandeln-<lb/> der Menſchen, zerſtreuen koͤnnte, fehlt es<lb/> an dem unentbehrlichſten Beduͤrfniß einer<lb/> gebildeten Stadt.</p><lb/> <p>Auch iſt das Beduͤrfniß nach Spatzier-<lb/> gaͤngen ſelbſt in kleinern Staͤdten nicht ganz<lb/> unbefriedigt geblieben; und freylich kann<lb/> es oft nicht in einem ausgezeichnetern<lb/> Grade befriedigt werden, weil der Anle-<lb/> gung zweckmaͤßiger Spatziergaͤnge Natur,<lb/> Lokal, und geſellſchaftliche Verhaͤltniſſe<lb/> entgegenſtehn. Aber im Allgemeinen<lb/> duͤrfte der Mangel zweckmaͤßig angelegter<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 2</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [83/0087]
die Art von gegenſeitiger freyer Einwir-
kung derſelben auf einem ſolchen haͤtte da
gar nicht ſtatt. Da, wo es an Spatziergaͤn-
gen fehlt, worauf man ſich auf die leich-
teſte Art, durch den Anblick luſtwandeln-
der Menſchen, zerſtreuen koͤnnte, fehlt es
an dem unentbehrlichſten Beduͤrfniß einer
gebildeten Stadt.
Auch iſt das Beduͤrfniß nach Spatzier-
gaͤngen ſelbſt in kleinern Staͤdten nicht ganz
unbefriedigt geblieben; und freylich kann
es oft nicht in einem ausgezeichnetern
Grade befriedigt werden, weil der Anle-
gung zweckmaͤßiger Spatziergaͤnge Natur,
Lokal, und geſellſchaftliche Verhaͤltniſſe
entgegenſtehn. Aber im Allgemeinen
duͤrfte der Mangel zweckmaͤßig angelegter
F 2
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