struction gleich, welche eben so wenig sich mit Erklären abgiebt. Wäre ihr Bestreben mit Be¬ wußtseyn verbunden, so könnten sich beyde kein anderes Ziel denken, als von der Peripherie ge¬ gen das Centrum zu dringen, wie die Constru¬ ction vom Centro gegen die Peripherie geht. Allein der Weg in der ersten Richtung ist, wie der in der andern, unendlich, so daß, weil der Besitz des Mittelpuncts erste Bedingung der Wissenschaft ist, diese in der ersten nothwendig unerreichbar ist.
Jede Wissenschaft fodert zu ihrer objecti¬ ven Existenz eine exoterische Seite; eine solche muß es also auch für die Naturwissenschaft oder für die Seite der Philosophie geben, durch welche sie Construction der Natur ist. Diese kann nur in dem Experiment und seinem noth¬ wendigen Correlat, der Theorie, (in der ange¬ gebenen Bedeutung) gefunden werden; aber diese muß nicht fodern, die Wissenschaft selbst, oder etwas anders, als die reale Seite dersel¬ ben zu seyn, in welcher das außer einander und in der Zeit ausgedehnt ist, was in den Ideen
ſtruction gleich, welche eben ſo wenig ſich mit Erklaͤren abgiebt. Waͤre ihr Beſtreben mit Be¬ wußtſeyn verbunden, ſo koͤnnten ſich beyde kein anderes Ziel denken, als von der Peripherie ge¬ gen das Centrum zu dringen, wie die Conſtru¬ ction vom Centro gegen die Peripherie geht. Allein der Weg in der erſten Richtung iſt, wie der in der andern, unendlich, ſo daß, weil der Beſitz des Mittelpuncts erſte Bedingung der Wiſſenſchaft iſt, dieſe in der erſten nothwendig unerreichbar iſt.
Jede Wiſſenſchaft fodert zu ihrer objecti¬ ven Exiſtenz eine exoteriſche Seite; eine ſolche muß es alſo auch fuͤr die Naturwiſſenſchaft oder fuͤr die Seite der Philoſophie geben, durch welche ſie Conſtruction der Natur iſt. Dieſe kann nur in dem Experiment und ſeinem noth¬ wendigen Correlat, der Theorie, (in der ange¬ gebenen Bedeutung) gefunden werden; aber dieſe muß nicht fodern, die Wiſſenſchaft ſelbſt, oder etwas anders, als die reale Seite derſel¬ ben zu ſeyn, in welcher das außer einander und in der Zeit ausgedehnt iſt, was in den Ideen
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ſtruction gleich, welche eben ſo wenig ſich mit
Erklaͤren abgiebt. Waͤre ihr Beſtreben mit Be¬
wußtſeyn verbunden, ſo koͤnnten ſich beyde kein
anderes Ziel denken, als von der Peripherie ge¬
gen das Centrum zu dringen, wie die Conſtru¬
ction vom Centro gegen die Peripherie geht.
Allein der Weg in der erſten Richtung iſt, wie
der in der andern, unendlich, ſo daß, weil der
Beſitz des Mittelpuncts erſte Bedingung der
Wiſſenſchaft iſt, dieſe in der erſten nothwendig
unerreichbar iſt.
Jede Wiſſenſchaft fodert zu ihrer objecti¬
ven Exiſtenz eine exoteriſche Seite; eine ſolche
muß es alſo auch fuͤr die Naturwiſſenſchaft oder
fuͤr die Seite der Philoſophie geben, durch
welche ſie Conſtruction der Natur iſt. Dieſe
kann nur in dem Experiment und ſeinem noth¬
wendigen Correlat, der Theorie, (in der ange¬
gebenen Bedeutung) gefunden werden; aber
dieſe muß nicht fodern, die Wiſſenſchaft ſelbſt,
oder etwas anders, als die reale Seite derſel¬
ben zu ſeyn, in welcher das außer einander und
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/260>, abgerufen am 24.11.2024.
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