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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Höer Gast, der du brauchst dieses Bad,
Diß Regel halt, ist dir ohn Schad:
Früh, wann du aufgestanden bist,
Verricht dein Gebät zu jeder Frist.
Dann folgends, wann sechs schlägt die Glock,
Zieh aus dein Wambs, das Hembd und Rock,
Geh in das Bad, es thut dir wohl,
Jedoch merck drauf, dann es nicht soll
Zu heyß seyn anfangs überaus,
Du wirst sonst matt, und schlägst bald aus.
Bleib drin nicht länger, dann ein Stund,
Bis sieben schlägt, ist gar gesund.
Geh raus, und zieh an deine Jupp,
Den Koch frag, ob gar sey die Supp?
Wann selbig dir ist angericht,
Ein guten Trunck vergiß dann nicht.
Ferners geh vor das Thor spatzirn
Zum Wiesen-Brunn, dich zur lustirn.
Um halber zehen merck mich eben,
Thue dich wieder ins Bad begeben,
Ein Stund sollstu dann bleiben drein,
Mittler Zeit wird es Mittag seyn.
Alsdann schmeckt der Trunck grausam wohl,
Jedoch seh zu, sauf dich nicht voll.
Auch mäßiglich sonst halte dich
- - - - -
Weiter merck mich ohn allen Schertz,
Mit guter Luft erfrisch das Hertz,
- - - - -
Bis es wird um die Vesper-Zeit,
Ein Bettlein wird dir seyn bereit,
Höer Gast, der du brauchst dieses Bad,
Diß Regel halt, ist dir ohn Schad:
Früh, wann du aufgestanden bist,
Verricht dein Gebät zu jeder Frist.
Dann folgends, wann sechs schlägt die Glock,
Zieh aus dein Wambs, das Hembd und Rock,
Geh in das Bad, es thut dir wohl,
Jedoch merck drauf, dann es nicht soll
Zu heyß seyn anfangs überaus,
Du wirst sonst matt, und schlägst bald aus.
Bleib drin nicht länger, dann ein Stund,
Bis sieben schlägt, ist gar gesund.
Geh raus, und zieh an deine Jupp,
Den Koch frag, ob gar sey die Supp?
Wann selbig dir ist angericht,
Ein guten Trunck vergiß dann nicht.
Ferners geh vor das Thor spatzirn
Zum Wiesen-Brunn, dich zur lustirn.
Um halber zehen merck mich eben,
Thue dich wieder ins Bad begeben,
Ein Stund sollstu dann bleiben drein,
Mittler Zeit wird es Mittag seyn.
Alsdann schmeckt der Trunck grausam wohl,
Jedoch seh zu, sauf dich nicht voll.
Auch mäßiglich sonst halte dich
- - - - -
Weiter merck mich ohn allen Schertz,
Mit guter Luft erfrisch das Hertz,
- - - - -
Bis es wird um die Vesper-Zeit,
Ein Bettlein wird dir seyn bereit,
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[V/0010] Höer Gast, der du brauchst dieses Bad, Diß Regel halt, ist dir ohn Schad: Früh, wann du aufgestanden bist, Verricht dein Gebät zu jeder Frist. Dann folgends, wann sechs schlägt die Glock, Zieh aus dein Wambs, das Hembd und Rock, Geh in das Bad, es thut dir wohl, Jedoch merck drauf, dann es nicht soll Zu heyß seyn anfangs überaus, Du wirst sonst matt, und schlägst bald aus. Bleib drin nicht länger, dann ein Stund, Bis sieben schlägt, ist gar gesund. Geh raus, und zieh an deine Jupp, Den Koch frag, ob gar sey die Supp? Wann selbig dir ist angericht, Ein guten Trunck vergiß dann nicht. Ferners geh vor das Thor spatzirn Zum Wiesen-Brunn, dich zur lustirn. Um halber zehen merck mich eben, Thue dich wieder ins Bad begeben, Ein Stund sollstu dann bleiben drein, Mittler Zeit wird es Mittag seyn. Alsdann schmeckt der Trunck grausam wohl, Jedoch seh zu, sauf dich nicht voll. Auch mäßiglich sonst halte dich - - - - - Weiter merck mich ohn allen Schertz, Mit guter Luft erfrisch das Hertz, - - - - - Bis es wird um die Vesper-Zeit, Ein Bettlein wird dir seyn bereit,

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/10>, abgerufen am 09.11.2024.