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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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N. 35.)



Natur-Geschichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.


Fortgesezte Historische Erzehlung
Der Wind- und wässerigen Luft Geschich-
ten des Schweizerlands.

ZU Bischoffzell kamen Wolkenbrüch samt einer Windsbraut/ die tah-
ten grossen Schaden an Bäumen/ überblibnen Früchten/ und dem
Brachfeld: Es hat vil Tächer zerschlagen/ dann es Stein etliche Pfund
schwer geworffen. Jm Thurgäu hat es vil Nuß- und Eichenbäume auß der
Wurtzen gerissen/ und grosse Tannen zerwunden/ die Bäume nicht in glei-
cher Ordnung/ sonder hin und wider zerfället/ grosse Aeste einen weiten Weg
weggetragen. Haller Chron. Lib. 38. c. 20. Zu Fällanden hat das Wasser
einen Hirten Knaben samt den Schweinen einen Berg ab in die hole Gassen
geführt/ und ertränkt. An etlichen Ohrten sein 2. und 3. pfündige Stein
gefallen. Jn der Pfarr Ottenbach hat die Stral einem Bauren sein Hauß
verbrent/ und 1000. Korngarben. Escher. Chron. MSC. ad h. a.

Den 26. Septemb. erhube sich ein erschrokenlich Wetter mit Blitz und
Donner/ darauf wurden gesehen feurige Kuglen herab fallen/ und folgete
ein langwiriger/ rauher Winter/ inmassen der Genffer-Züricher- und andere
See überfroren. Stumpf. Chron. L. VI. cap. 20. p. m. 498. b.

An. 1573. den 5. Mey schlug der Hagel gar übel von Wädischwyl
über Stäfen/ Grüningen/ bis gen Wyl im Thurgeü.

Den 7. Mey schluge der Hagel wider zu Tall wyl bis gen Oberrieden.

Den 17. Mey am morgen frühe stuhnde auf ein schwarzer dicker Nebel/
wie zu Herbstzeit/ und ward darauf ein heisser Tag. Auf den Abend zwischen
6. und 7. Uhren kam ein schrokenlich Wetter mit Donner und Blitzen/ es
fielen auch Stein/ wie Haselnussen. Ein anderer Hagel gieng den 27. und 28.

Mey
N. 35.)



Natur-Geſchichten
Des
Schweizerlands.
Zweyter Theil.


Fortgeſezte Hiſtoriſche Erzehlung
Der Wind- und waͤſſerigen Luft Geſchich-
ten des Schweizerlands.

ZU Biſchoffzell kamen Wolkenbruͤch ſamt einer Windsbraut/ die tah-
ten groſſen Schaden an Baͤumen/ überblibnen Früchten/ und dem
Brachfeld: Es hat vil Taͤcher zerſchlagen/ dann es Stein etliche Pfund
ſchwer geworffen. Jm Thurgaͤu hat es vil Nuß- und Eichenbaͤume auß der
Wurtzen geriſſen/ und groſſe Tannen zerwunden/ die Baͤume nicht in glei-
cher Ordnung/ ſonder hin und wider zerfaͤllet/ groſſe Aeſte einen weiten Weg
weggetragen. Haller Chron. Lib. 38. c. 20. Zu Faͤllanden hat das Waſſer
einen Hirten Knaben ſamt den Schweinen einen Berg ab in die hole Gaſſen
gefuͤhrt/ und ertraͤnkt. An etlichen Ohrten ſein 2. und 3. pfündige Stein
gefallen. Jn der Pfarꝛ Ottenbach hat die Stral einem Bauren ſein Hauß
verbrent/ und 1000. Korngarben. Eſcher. Chron. MSC. ad h. a.

Den 26. Septemb. erhube ſich ein erſchrokenlich Wetter mit Blitz und
Donner/ darauf wurden geſehen feurige Kuglen herab fallen/ und folgete
ein langwiriger/ rauher Winter/ inmaſſen der Genffer-Zuͤricher- und andere
See uͤberfroren. Stumpf. Chron. L. VI. cap. 20. p. m. 498. b.

An. 1573. den 5. Mey ſchlug der Hagel gar uͤbel von Waͤdiſchwyl
uͤber Staͤfen/ Grüningen/ bis gen Wyl im Thurgeü.

Den 7. Mey ſchluge der Hagel wider zu Tall wyl bis gen Oberꝛieden.

Den 17. Mey am morgen fruͤhe ſtuhnde auf ein ſchwarzer dicker Nebel/
wie zu Herbſtzeit/ und ward darauf ein heiſſer Tag. Auf den Abend zwiſchen
6. und 7. Uhren kam ein ſchrokenlich Wetter mit Donner und Blitzen/ es
fielen auch Stein/ wie Haſelnuſſen. Ein anderer Hagel gieng den 27. und 28.

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[137/0150] N. 35.) (Den 1. Sept. 1706. Natur-Geſchichten Des Schweizerlands. Zweyter Theil. Fortgeſezte Hiſtoriſche Erzehlung Der Wind- und waͤſſerigen Luft Geſchich- ten des Schweizerlands. ZU Biſchoffzell kamen Wolkenbruͤch ſamt einer Windsbraut/ die tah- ten groſſen Schaden an Baͤumen/ überblibnen Früchten/ und dem Brachfeld: Es hat vil Taͤcher zerſchlagen/ dann es Stein etliche Pfund ſchwer geworffen. Jm Thurgaͤu hat es vil Nuß- und Eichenbaͤume auß der Wurtzen geriſſen/ und groſſe Tannen zerwunden/ die Baͤume nicht in glei- cher Ordnung/ ſonder hin und wider zerfaͤllet/ groſſe Aeſte einen weiten Weg weggetragen. Haller Chron. Lib. 38. c. 20. Zu Faͤllanden hat das Waſſer einen Hirten Knaben ſamt den Schweinen einen Berg ab in die hole Gaſſen gefuͤhrt/ und ertraͤnkt. An etlichen Ohrten ſein 2. und 3. pfündige Stein gefallen. Jn der Pfarꝛ Ottenbach hat die Stral einem Bauren ſein Hauß verbrent/ und 1000. Korngarben. Eſcher. Chron. MSC. ad h. a. Den 26. Septemb. erhube ſich ein erſchrokenlich Wetter mit Blitz und Donner/ darauf wurden geſehen feurige Kuglen herab fallen/ und folgete ein langwiriger/ rauher Winter/ inmaſſen der Genffer-Zuͤricher- und andere See uͤberfroren. Stumpf. Chron. L. VI. cap. 20. p. m. 498. b. An. 1573. den 5. Mey ſchlug der Hagel gar uͤbel von Waͤdiſchwyl uͤber Staͤfen/ Grüningen/ bis gen Wyl im Thurgeü. Den 7. Mey ſchluge der Hagel wider zu Tall wyl bis gen Oberꝛieden. Den 17. Mey am morgen fruͤhe ſtuhnde auf ein ſchwarzer dicker Nebel/ wie zu Herbſtzeit/ und ward darauf ein heiſſer Tag. Auf den Abend zwiſchen 6. und 7. Uhren kam ein ſchrokenlich Wetter mit Donner und Blitzen/ es fielen auch Stein/ wie Haſelnuſſen. Ein anderer Hagel gieng den 27. und 28. Mey

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/150>, abgerufen am 24.11.2024.