Scheurl, Lorenz: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnuß/ des Edlen/ Gestrengen vnd Ehrnvesten Jungkern/ Sigmund Juliussen Mynsingern von Frundeck/ [...]. Magdeburg, 1597.nerus / gebrauchen lassen: Josephus aber der Stadt Nörnberg Heuptman gewest / daraus zu ersehen / daß dieser Edle Jungker / eines alten ehrlichen geschlechtes vnd herkommens / nicht allein Vater: sondern auch Mutter halb / so eine von Oldershausen / eines vhralten Adelichen Geschlechts / in diesem löblichen Fürstenthumb Braunschweig. Nun helffen aber frembde Tugenden niemands: Wer jhme einen guten Namen wil machen / der muß es durch eigene Tugende zu wege bringen. Daß nun solches dieser vnser verstorbene edle Jungker / auch für seine Person gethan habe / daß mus jhme menniglich zeugniß geben / die jhn gekennet haben / vnnd mit jhme seind vmbgangen. Dann weil jhn GOtt mit einem trefflichen guten Ingenio begabet / hat er auch dasselb wol angelegt vnd gebraucht / vnnd was die studia betrifft / nicht alleine seine linguas wol vnd gründlich gestudiret / daß er ein guter Poet gewest / vnd ein schönes Carmen geschrieben (wie er jme dann das leben Christi auß der gantzen Euangelischen Historia, Carmine zu beschreiben fürgenommen / auch solches werck schier hat zum ende gebracht / vnd in solchen piis meditationibus, damit er teglich vmbgangen / gestorben) sondern auch in Iure so viel gestudiret / daß er wol einen Doctorem hette geben können. Dann er in allen deliberationibus vnd Rechtsachen / was er nur angefangen vnnd fürgenommen / dermassen also nerus / gebrauchen lassen: Josephus aber der Stadt Nörnberg Heuptman gewest / daraus zu ersehen / daß dieser Edle Jungker / eines alten ehrlichen geschlechtes vnd herkom̃ens / nicht allein Vater: sondern auch Mutter halb / so eine von Oldershausen / eines vhralten Adelichen Geschlechts / in diesem löblichen Fürstenthumb Braunschweig. Nun helffen aber frembde Tugenden niemands: Wer jhme einen guten Namen wil machen / der muß es durch eigene Tugende zu wege bringen. Daß nun solches dieser vnser verstorbene edle Jungker / auch für seine Person gethan habe / daß mus jhme menniglich zeugniß geben / die jhn gekennet haben / vnnd mit jhme seind vmbgangen. Dann weil jhn GOtt mit einem trefflichen guten Ingenio begabet / hat er auch dasselb wol angelegt vnd gebraucht / vnnd was die studia betrifft / nicht alleine seine linguas wol vnd gründlich gestudiret / daß er ein guter Poet gewest / vnd ein schönes Carmen geschrieben (wie er jme dann das leben Christi auß der gantzen Euangelischen Historia, Carmine zu beschreiben fürgenommen / auch solches werck schier hat zum ende gebracht / vnd in solchen piis meditationibus, damit er teglich vmbgangen / gestorben) sondern auch in Iure so viel gestudiret / daß er wol einen Doctorem hette geben können. Dann er in allen deliberationibus vnd Rechtsachen / was er nur angefangen vnnd fürgenommen / dermassen also <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0053" n="27"/> nerus / gebrauchen lassen: Josephus aber der Stadt Nörnberg Heuptman gewest / daraus zu ersehen / daß dieser Edle Jungker / eines alten ehrlichen geschlechtes vnd herkom̃ens / nicht allein Vater: sondern auch Mutter halb / so eine von Oldershausen / eines vhralten Adelichen Geschlechts / in diesem löblichen Fürstenthumb Braunschweig.</p> <p>Nun helffen aber frembde Tugenden niemands: Wer jhme einen guten Namen wil machen / der muß es durch eigene Tugende zu wege bringen. Daß nun solches dieser vnser verstorbene edle Jungker / auch für seine Person gethan habe / daß mus jhme menniglich zeugniß geben / die jhn gekennet haben / vnnd mit jhme seind vmbgangen. Dann weil jhn GOtt mit einem trefflichen guten Ingenio begabet / hat er auch dasselb wol angelegt vnd gebraucht / vnnd was die studia betrifft / nicht alleine seine linguas wol vnd gründlich gestudiret / daß er ein guter Poet gewest / vnd ein schönes Carmen geschrieben (wie er jme dann das leben Christi auß der gantzen Euangelischen Historia, Carmine zu beschreiben fürgenommen / auch solches werck schier hat zum ende gebracht / vnd in solchen piis meditationibus, damit er teglich vmbgangen / gestorben) sondern auch in Iure so viel gestudiret / daß er wol einen Doctorem hette geben können. Dann er in allen deliberationibus vnd Rechtsachen / was er nur angefangen vnnd fürgenommen / dermassen also </p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0053]
nerus / gebrauchen lassen: Josephus aber der Stadt Nörnberg Heuptman gewest / daraus zu ersehen / daß dieser Edle Jungker / eines alten ehrlichen geschlechtes vnd herkom̃ens / nicht allein Vater: sondern auch Mutter halb / so eine von Oldershausen / eines vhralten Adelichen Geschlechts / in diesem löblichen Fürstenthumb Braunschweig.
Nun helffen aber frembde Tugenden niemands: Wer jhme einen guten Namen wil machen / der muß es durch eigene Tugende zu wege bringen. Daß nun solches dieser vnser verstorbene edle Jungker / auch für seine Person gethan habe / daß mus jhme menniglich zeugniß geben / die jhn gekennet haben / vnnd mit jhme seind vmbgangen. Dann weil jhn GOtt mit einem trefflichen guten Ingenio begabet / hat er auch dasselb wol angelegt vnd gebraucht / vnnd was die studia betrifft / nicht alleine seine linguas wol vnd gründlich gestudiret / daß er ein guter Poet gewest / vnd ein schönes Carmen geschrieben (wie er jme dann das leben Christi auß der gantzen Euangelischen Historia, Carmine zu beschreiben fürgenommen / auch solches werck schier hat zum ende gebracht / vnd in solchen piis meditationibus, damit er teglich vmbgangen / gestorben) sondern auch in Iure so viel gestudiret / daß er wol einen Doctorem hette geben können. Dann er in allen deliberationibus vnd Rechtsachen / was er nur angefangen vnnd fürgenommen / dermassen also
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |