Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 1. Berlin, 1798.Denn wer Pallas nackt, die Städtebeschützerin, anschaut, Der hat dieses zuletzt unter den Dingen erblickt. 55. Geh, Athenaea, hervor, Ehrwürdige! Diesen erzähl' ich Unterdessen; es ist Andrer die Sage, nicht mein. Mädchen, es liebt' einmal Athenaea der Nymphen in Thebe Eine so sehr, zog weit allen Gespielinnen vor Sie, des Tiresias Mutter; und niemals schieden die beyden. 60. Sondern, wenn sie nunmehr Thespiäs altes Gebiet, Jetzo Koronea, und jetzt Haliartos besuchte, Durch der Boeoter Flur lenkend ihr schönes Gespann; Jetzo Koronea, wo lieblich duftend ein Hain ihr Grünt, wo Altär' am Strom dort des Koralios stehn: 65. Oftmals stellte die Göttin sie neben sich dann auf den Wagen. Weder der Nymphen Geschwätz, weder der Reigen im Chor Denn wer Pallas nackt, die Staͤdtebeschuͤtzerin, anschaut, Der hat dieses zuletzt unter den Dingen erblickt. 55. Geh, Athenaea, hervor, Ehrwuͤrdige! Diesen erzaͤhl' ich Unterdessen; es ist Andrer die Sage, nicht mein. Maͤdchen, es liebt' einmal Athenaea der Nymphen in Thebe Eine so sehr, zog weit allen Gespielinnen vor Sie, des Tiresias Mutter; und niemals schieden die beyden. 60. Sondern, wenn sie nunmehr Thespiaͤs altes Gebiet, Jetzo Koronea, und jetzt Haliartos besuchte, Durch der Boeoter Flur lenkend ihr schoͤnes Gespann; Jetzo Koronea, wo lieblich duftend ein Hain ihr Gruͤnt, wo Altaͤr' am Strom dort des Koralios stehn: 65. Oftmals stellte die Goͤttin sie neben sich dann auf den Wagen. Weder der Nymphen Geschwaͤtz, weder der Reigen im Chor <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0145" n="134"/> <l>Denn wer Pallas nackt, die Staͤdtebeschuͤtzerin, anschaut,<lb/></l><lb/> <l>Der hat dieses zuletzt unter den Dingen erblickt.<lb/></l><lb/> <l>55. Geh, Athenaea, hervor, Ehrwuͤrdige! Diesen erzaͤhl' ich<lb/></l><lb/> <l>Unterdessen; es ist Andrer die Sage, nicht mein.<lb/></l><lb/> <l>Maͤdchen, es liebt' einmal Athenaea der Nymphen in Thebe<lb/></l><lb/> <l>Eine so sehr, zog weit allen Gespielinnen vor<lb/></l><lb/> <l>Sie, des Tiresias Mutter; und niemals schieden die beyden.<lb/></l><lb/> <l>60. Sondern, wenn sie nunmehr Thespiaͤs altes Gebiet,<lb/></l><lb/> <l>Jetzo Koronea, und jetzt Haliartos besuchte,<lb/></l><lb/> <l>Durch der Boeoter Flur lenkend ihr schoͤnes Gespann;<lb/></l><lb/> <l>Jetzo Koronea, wo lieblich duftend ein Hain ihr<lb/></l><lb/> <l>Gruͤnt, wo Altaͤr' am Strom dort des Koralios stehn:<lb/></l><lb/> <l>65. Oftmals stellte die Goͤttin sie neben sich dann auf den Wagen.<lb/></l><lb/> <l>Weder der Nymphen Geschwaͤtz, weder der Reigen im Chor<lb/></l><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0145]
Denn wer Pallas nackt, die Staͤdtebeschuͤtzerin, anschaut,
Der hat dieses zuletzt unter den Dingen erblickt.
55. Geh, Athenaea, hervor, Ehrwuͤrdige! Diesen erzaͤhl' ich
Unterdessen; es ist Andrer die Sage, nicht mein.
Maͤdchen, es liebt' einmal Athenaea der Nymphen in Thebe
Eine so sehr, zog weit allen Gespielinnen vor
Sie, des Tiresias Mutter; und niemals schieden die beyden.
60. Sondern, wenn sie nunmehr Thespiaͤs altes Gebiet,
Jetzo Koronea, und jetzt Haliartos besuchte,
Durch der Boeoter Flur lenkend ihr schoͤnes Gespann;
Jetzo Koronea, wo lieblich duftend ein Hain ihr
Gruͤnt, wo Altaͤr' am Strom dort des Koralios stehn:
65. Oftmals stellte die Goͤttin sie neben sich dann auf den Wagen.
Weder der Nymphen Geschwaͤtz, weder der Reigen im Chor
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