Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 2. Berlin, 1799.III.
Der rasende Roland. Eilfter Gesang. Angabe des Zusammenhanges.
Roland, der überall die entflohene Angelica aufsucht, wird an der Gränze der Normandie zu einer Unternehmung gegen die jenseits Jrland gelegene Jnsel Ebude aufgefodert, wo täglich Mädchen und Frauen, die von Korsaren gefangen und gekauft sind, einem Seeungeheuer zur Speise überliefert werden. Er nimmt es um so eher auf sich, weil er seine Geliebte dort vielleicht zu finden und zu erretten hofft. Widrige Winde nöthigen ihn in die Mündung der Schelde einzulaufen, wo ihm Olimpia, Tochter eines Grafen von Holland, ihre Geschichte erzählt und ihn um Hülfe bittet. Der König der Friesen Cimosco hat sie zwingen wollen seinen Sohn zu heirathen; da sie es aus Treue gegen ihren abwesenden Geliebten, den Herzog von Seeland Biren, verweigert, bekriegt er ihren Vater, bringt ihn und ihre Brüder um, durch Hülfe eines Feuergewehres welches er besitzt, und beraubt sie III.
Der rasende Roland. Eilfter Gesang. Angabe des Zusammenhanges.
Roland, der uͤberall die entflohene Angelica aufsucht, wird an der Graͤnze der Normandie zu einer Unternehmung gegen die jenseits Jrland gelegene Jnsel Ebude aufgefodert, wo taͤglich Maͤdchen und Frauen, die von Korsaren gefangen und gekauft sind, einem Seeungeheuer zur Speise uͤberliefert werden. Er nimmt es um so eher auf sich, weil er seine Geliebte dort vielleicht zu finden und zu erretten hofft. Widrige Winde noͤthigen ihn in die Muͤndung der Schelde einzulaufen, wo ihm Olimpia, Tochter eines Grafen von Holland, ihre Geschichte erzaͤhlt und ihn um Huͤlfe bittet. Der Koͤnig der Friesen Cimosco hat sie zwingen wollen seinen Sohn zu heirathen; da sie es aus Treue gegen ihren abwesenden Geliebten, den Herzog von Seeland Biren, verweigert, bekriegt er ihren Vater, bringt ihn und ihre Bruͤder um, durch Huͤlfe eines Feuergewehres welches er besitzt, und beraubt sie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0257" n="247"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi><lb/><hi rendition="#g">Der rasende Roland</hi>.</hi><lb/><hi rendition="#g">Eilfter Gesang</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Angabe des Zusammenhanges</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Roland, der uͤberall die entflohene Angelica aufsucht, wird an der Graͤnze der Normandie zu einer Unternehmung gegen die jenseits Jrland gelegene Jnsel Ebude aufgefodert, wo taͤglich Maͤdchen und Frauen, die von Korsaren gefangen und gekauft sind, einem Seeungeheuer zur Speise uͤberliefert werden. Er nimmt es um so eher auf sich, weil er seine Geliebte dort vielleicht zu finden und zu erretten hofft. Widrige Winde noͤthigen ihn in die Muͤndung der Schelde einzulaufen, wo ihm Olimpia, Tochter eines Grafen von Holland, ihre Geschichte erzaͤhlt und ihn um Huͤlfe bittet. Der Koͤnig der Friesen Cimosco hat sie zwingen wollen seinen Sohn zu heirathen; da sie es aus Treue gegen ihren abwesenden Geliebten, den Herzog von Seeland Biren, verweigert, bekriegt er ihren Vater, bringt ihn und ihre Bruͤder um, durch Huͤlfe eines Feuergewehres welches er besitzt, und beraubt sie </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [247/0257]
III.
Der rasende Roland.
Eilfter Gesang.
Angabe des Zusammenhanges.
Roland, der uͤberall die entflohene Angelica aufsucht, wird an der Graͤnze der Normandie zu einer Unternehmung gegen die jenseits Jrland gelegene Jnsel Ebude aufgefodert, wo taͤglich Maͤdchen und Frauen, die von Korsaren gefangen und gekauft sind, einem Seeungeheuer zur Speise uͤberliefert werden. Er nimmt es um so eher auf sich, weil er seine Geliebte dort vielleicht zu finden und zu erretten hofft. Widrige Winde noͤthigen ihn in die Muͤndung der Schelde einzulaufen, wo ihm Olimpia, Tochter eines Grafen von Holland, ihre Geschichte erzaͤhlt und ihn um Huͤlfe bittet. Der Koͤnig der Friesen Cimosco hat sie zwingen wollen seinen Sohn zu heirathen; da sie es aus Treue gegen ihren abwesenden Geliebten, den Herzog von Seeland Biren, verweigert, bekriegt er ihren Vater, bringt ihn und ihre Bruͤder um, durch Huͤlfe eines Feuergewehres welches er besitzt, und beraubt sie
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Zitationshilfe: | Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 2. Berlin, 1799, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_athenaeum_1799/257>, abgerufen am 17.06.2024. |