Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800.So wird die Kirche sichtbar sich erheben.
Jhr habt der Liebe Muth, der Götter Gunst, Jhr schautet die Natur im Heiligthume; Entflammt die ganze Welt zu Einer Brunst! Eur Tempel wachse groß zu Deutschlands Ruhme. Der Grund ist fest, und hoch im Centrum sprießt Jn königlicher Pracht der Dichtkunst Blume. Europa's Geist erlosch; in Deutschland fließt Der Quell der neuen Zeit. Die aus ihm tranken Sind wahrhaft deutsch; die Heldenschaar ergießt Sich überall, erhebt den raschen Franken, Den Jtaliäner zur Natur, und Rom Wird wach und Hellas, dessen Götter sanken. Bleibt jung, gedenkt der Ahnen; das Fantom Der trägen, todten Meng' ist nur ein Splitter, So dämmen will der Zeiten Riesenstrom. Des Geistes heilgen Krieg kämpft treu wie Ritter. So wird die Kirche sichtbar sich erheben.
Jhr habt der Liebe Muth, der Goͤtter Gunst, Jhr schautet die Natur im Heiligthume; Entflammt die ganze Welt zu Einer Brunst! Eur Tempel wachse groß zu Deutschlands Ruhme. Der Grund ist fest, und hoch im Centrum sprießt Jn koͤniglicher Pracht der Dichtkunst Blume. Europa's Geist erlosch; in Deutschland fließt Der Quell der neuen Zeit. Die aus ihm tranken Sind wahrhaft deutsch; die Heldenschaar ergießt Sich uͤberall, erhebt den raschen Franken, Den Jtaliaͤner zur Natur, und Rom Wird wach und Hellas, dessen Goͤtter sanken. Bleibt jung, gedenkt der Ahnen; das Fantom Der traͤgen, todten Meng' ist nur ein Splitter, So daͤmmen will der Zeiten Riesenstrom. Des Geistes heilgen Krieg kaͤmpft treu wie Ritter. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0180" n="168"/> <l>So wird die Kirche sichtbar sich erheben.</l><lb/> <l>Jhr habt der Liebe Muth, der Goͤtter Gunst,</l><lb/> <l>Jhr schautet die Natur im Heiligthume;</l><lb/> <l>Entflammt die ganze Welt zu Einer Brunst!</l><lb/> <l>Eur Tempel wachse groß zu Deutschlands Ruhme.</l><lb/> <l>Der Grund ist fest, und hoch im Centrum sprießt</l><lb/> <l>Jn koͤniglicher Pracht der Dichtkunst Blume.</l><lb/> <l>Europa's Geist erlosch; in Deutschland fließt</l><lb/> <l>Der Quell der neuen Zeit. Die aus ihm tranken</l><lb/> <l>Sind wahrhaft deutsch; die Heldenschaar ergießt</l><lb/> <l>Sich uͤberall, erhebt den raschen Franken,</l><lb/> <l>Den Jtaliaͤner zur Natur, und Rom</l><lb/> <l>Wird wach und Hellas, dessen Goͤtter sanken.</l><lb/> <l>Bleibt jung, gedenkt der Ahnen; das Fantom</l><lb/> <l>Der traͤgen, todten Meng' ist nur ein Splitter,</l><lb/> <l>So daͤmmen will der Zeiten Riesenstrom.</l><lb/> <l>Des Geistes heilgen Krieg kaͤmpft treu wie Ritter.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [168/0180]
So wird die Kirche sichtbar sich erheben.
Jhr habt der Liebe Muth, der Goͤtter Gunst,
Jhr schautet die Natur im Heiligthume;
Entflammt die ganze Welt zu Einer Brunst!
Eur Tempel wachse groß zu Deutschlands Ruhme.
Der Grund ist fest, und hoch im Centrum sprießt
Jn koͤniglicher Pracht der Dichtkunst Blume.
Europa's Geist erlosch; in Deutschland fließt
Der Quell der neuen Zeit. Die aus ihm tranken
Sind wahrhaft deutsch; die Heldenschaar ergießt
Sich uͤberall, erhebt den raschen Franken,
Den Jtaliaͤner zur Natur, und Rom
Wird wach und Hellas, dessen Goͤtter sanken.
Bleibt jung, gedenkt der Ahnen; das Fantom
Der traͤgen, todten Meng' ist nur ein Splitter,
So daͤmmen will der Zeiten Riesenstrom.
Des Geistes heilgen Krieg kaͤmpft treu wie Ritter.
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