Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800.zum Subject A,als etwas, was in diesem Begriffe A (verdeckter Weise) enthalten ist;oder B liegt ganz außer dem Begriff A,ob es zwar mit demselben in Verknüpfung steht. Jm ersten Fall nenne ich das Urtheil analytisch, in dem andern syntetisch. Hier muß man Herdern doch ganz ernstlich fragen, erstlich warum er jene Stelle der Prolegomenen nicht benutzt hat und auf den Begriff des Jnhalts nicht reflektirt? die kindische Entschuldigung, daß er hier mit der Kritik nicht aber mit den Prolegomenen zu thun habe, kann er schwerlich machen, da er selbst S. 27 diese Schrift anführt. Zweitens: Warum er die eben angeführte Stelle S. 27 der Metakritik nicht mit angeführt hat? Es war ein einziges Punktum mehr und in diesem kamen die Paar Worte verdeckter Weise freilich dem Herderschen Raisonnement sehr in die Queere. Man lernt aber aus diesem Beispiele, daß in der Stelle S. XVII. der Vorrede: Die aus der Kritik der reinen Vernunft der Metakritik eingerückten Stellen, sind also ihre nothdürftige Basis: die Worte ihre nothdürftige Basis, nicht wie man wohl glauben könnte, auf die Kritik der reinen Vernunft sondern, was freilich eine unerwartete Offenherzigkeit ist, auf die Metakritik gehen; und daß sie zu dem beitragen müssen, was diese in ihrer Noth bedurfte. Drittens: Warum er in der abgedruckten Stelle, auf die Worte obgleich verworren durchaus keine Rücksicht genommen hat, welche offenbar das obige verdekter zum Subject A,als etwas, was in diesem Begriffe A (verdeckter Weise) enthalten ist;oder B liegt ganz außer dem Begriff A,ob es zwar mit demselben in Verknuͤpfung steht. Jm ersten Fall nenne ich das Urtheil analytisch, in dem andern syntetisch. Hier muß man Herdern doch ganz ernstlich fragen, erstlich warum er jene Stelle der Prolegomenen nicht benutzt hat und auf den Begriff des Jnhalts nicht reflektirt? die kindische Entschuldigung, daß er hier mit der Kritik nicht aber mit den Prolegomenen zu thun habe, kann er schwerlich machen, da er selbst S. 27 diese Schrift anfuͤhrt. Zweitens: Warum er die eben angefuͤhrte Stelle S. 27 der Metakritik nicht mit angefuͤhrt hat? Es war ein einziges Punktum mehr und in diesem kamen die Paar Worte verdeckter Weise freilich dem Herderschen Raisonnement sehr in die Queere. Man lernt aber aus diesem Beispiele, daß in der Stelle S. XVII. der Vorrede: Die aus der Kritik der reinen Vernunft der Metakritik eingeruͤckten Stellen, sind also ihre nothduͤrftige Basis: die Worte ihre nothduͤrftige Basis, nicht wie man wohl glauben koͤnnte, auf die Kritik der reinen Vernunft sondern, was freilich eine unerwartete Offenherzigkeit ist, auf die Metakritik gehen; und daß sie zu dem beitragen muͤssen, was diese in ihrer Noth bedurfte. Drittens: Warum er in der abgedruckten Stelle, auf die Worte obgleich verworren durchaus keine Ruͤcksicht genommen hat, welche offenbar das obige verdekter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0292" n="280"/> zum Subject A</hi>,<hi rendition="#g">als etwas</hi>, <hi rendition="#g">was in diesem Begriffe A (verdeckter Weise) enthalten ist</hi>;<hi rendition="#g">oder B liegt ganz außer dem Begriff A</hi>,<hi rendition="#g">ob es zwar mit demselben in Verknuͤpfung steht</hi>. <hi rendition="#g">Jm ersten Fall nenne ich das Urtheil analytisch</hi>, <hi rendition="#g">in dem andern syntetisch</hi>. Hier muß man Herdern doch ganz ernstlich fragen, erstlich warum er jene Stelle der Prolegomenen nicht benutzt hat und auf den Begriff des <hi rendition="#g">Jnhalts</hi> nicht reflektirt? die kindische Entschuldigung, daß er hier mit der Kritik nicht aber mit den Prolegomenen zu thun habe, kann er schwerlich machen, da er selbst S. 27 diese Schrift anfuͤhrt. Zweitens: Warum er die eben angefuͤhrte Stelle S. 27 der Metakritik nicht mit angefuͤhrt hat? Es war ein einziges Punktum mehr und in diesem kamen die Paar Worte <hi rendition="#g">verdeckter Weise</hi> freilich dem Herderschen Raisonnement sehr in die Queere. Man lernt aber aus diesem Beispiele, daß in der Stelle S. <hi rendition="#aq">XVII.</hi> der Vorrede: <hi rendition="#g">Die aus der Kritik der reinen Vernunft der Metakritik eingeruͤckten Stellen</hi>, <hi rendition="#g">sind also ihre nothduͤrftige Basis</hi>: die Worte ihre <hi rendition="#g">nothduͤrftige Basis</hi>, nicht wie man wohl glauben koͤnnte, auf die Kritik der reinen Vernunft sondern, was freilich eine unerwartete Offenherzigkeit ist, auf die Metakritik gehen; und daß sie zu dem beitragen muͤssen, was diese in ihrer <hi rendition="#g">Noth bedurfte</hi>. Drittens: Warum er in der abgedruckten Stelle, auf die Worte <hi rendition="#g">obgleich verworren</hi> durchaus keine Ruͤcksicht genommen hat, welche offenbar das obige <hi rendition="#g">verdekter </hi></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [280/0292]
zum Subject A,als etwas, was in diesem Begriffe A (verdeckter Weise) enthalten ist;oder B liegt ganz außer dem Begriff A,ob es zwar mit demselben in Verknuͤpfung steht. Jm ersten Fall nenne ich das Urtheil analytisch, in dem andern syntetisch. Hier muß man Herdern doch ganz ernstlich fragen, erstlich warum er jene Stelle der Prolegomenen nicht benutzt hat und auf den Begriff des Jnhalts nicht reflektirt? die kindische Entschuldigung, daß er hier mit der Kritik nicht aber mit den Prolegomenen zu thun habe, kann er schwerlich machen, da er selbst S. 27 diese Schrift anfuͤhrt. Zweitens: Warum er die eben angefuͤhrte Stelle S. 27 der Metakritik nicht mit angefuͤhrt hat? Es war ein einziges Punktum mehr und in diesem kamen die Paar Worte verdeckter Weise freilich dem Herderschen Raisonnement sehr in die Queere. Man lernt aber aus diesem Beispiele, daß in der Stelle S. XVII. der Vorrede: Die aus der Kritik der reinen Vernunft der Metakritik eingeruͤckten Stellen, sind also ihre nothduͤrftige Basis: die Worte ihre nothduͤrftige Basis, nicht wie man wohl glauben koͤnnte, auf die Kritik der reinen Vernunft sondern, was freilich eine unerwartete Offenherzigkeit ist, auf die Metakritik gehen; und daß sie zu dem beitragen muͤssen, was diese in ihrer Noth bedurfte. Drittens: Warum er in der abgedruckten Stelle, auf die Worte obgleich verworren durchaus keine Ruͤcksicht genommen hat, welche offenbar das obige verdekter
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