Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.Wenn dann ganz sie verschlungen erst im Grund jenes Erhabnen sind, Weil der, so alles Seins Leben, wohl süß schlummert, der Kraft beraubt. Alsbald geht er zum Dunkel hin, weilt lang da samt der Sinne Kraft, Wohl nicht thuend, was seines Thuns, geht aus der irdschen Hüll' heraus. Doch wenn aus eignem Stoff worden, den Keim deß, was da geht und steht, Er neu geschaffen durchdringet, alsdann nimmt irdsche Hüll' er an. So mit Wachen und Schlaf wechselnd, dieß All, was sich bewegt was nicht, Bringt zum Leben er stets hervor, vertilgt es, selbst unwandelbar. Die folgende Stelle fügen wir noch hinzu, Wenn dann ganz ſie verſchlungen erſt im Grund jenes Erhabnen ſind, Weil der, ſo alles Seins Leben, wohl ſüß ſchlummert, der Kraft beraubt. Alsbald geht er zum Dunkel hin, weilt lang da ſamt der Sinne Kraft, Wohl nicht thuend, was ſeines Thuns, geht aus der irdſchen Hüll’ heraus. Doch wenn aus eignem Stoff worden, den Keim deß, was da geht und ſteht, Er neu geſchaffen durchdringet, alsdann nimmt irdſche Hüll’ er an. So mit Wachen und Schlaf wechſelnd, dieß All, was ſich bewegt was nicht, Bringt zum Leben er ſtets hervor, vertilgt es, ſelbſt unwandelbar. Die folgende Stelle fuͤgen wir noch hinzu, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0300" n="281"/> <l>Wenn dann ganz ſie verſchlungen erſt im Grund jenes</l><lb/> <l>Erhabnen ſind,</l><lb/> <l>Weil der, ſo alles Seins Leben, wohl ſüß ſchlummert,</l><lb/> <l>der Kraft beraubt.</l><lb/> <l>Alsbald geht er zum Dunkel hin, weilt lang da ſamt</l><lb/> <l>der Sinne Kraft,</l><lb/> <l>Wohl nicht thuend, was ſeines Thuns, geht aus der</l><lb/> <l>irdſchen Hüll’ heraus.</l><lb/> <l>Doch wenn aus eignem Stoff worden, den Keim deß,</l><lb/> <l>was da geht und ſteht,</l><lb/> <l>Er neu geſchaffen durchdringet, alsdann nimmt irdſche</l><lb/> <l>Hüll’ er an.</l><lb/> <l>So mit Wachen und Schlaf wechſelnd, dieß All, was</l><lb/> <l>ſich bewegt was nicht,</l><lb/> <l>Bringt zum Leben er ſtets hervor, vertilgt es, ſelbſt</l><lb/> <l>unwandelbar.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Die folgende Stelle fuͤgen wir noch hinzu,<lb/> weil die Folge der Elemente und ihr Charakter<lb/> deutlicher darin entwickelt iſt, als in der zuerſt<lb/> angefuͤhrten. Monu hat nun ſchon dem Bhrigu<lb/> die weitere Darſtellung ſeiner Lehre uͤbertragen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [281/0300]
Wenn dann ganz ſie verſchlungen erſt im Grund jenes
Erhabnen ſind,
Weil der, ſo alles Seins Leben, wohl ſüß ſchlummert,
der Kraft beraubt.
Alsbald geht er zum Dunkel hin, weilt lang da ſamt
der Sinne Kraft,
Wohl nicht thuend, was ſeines Thuns, geht aus der
irdſchen Hüll’ heraus.
Doch wenn aus eignem Stoff worden, den Keim deß,
was da geht und ſteht,
Er neu geſchaffen durchdringet, alsdann nimmt irdſche
Hüll’ er an.
So mit Wachen und Schlaf wechſelnd, dieß All, was
ſich bewegt was nicht,
Bringt zum Leben er ſtets hervor, vertilgt es, ſelbſt
unwandelbar.
Die folgende Stelle fuͤgen wir noch hinzu,
weil die Folge der Elemente und ihr Charakter
deutlicher darin entwickelt iſt, als in der zuerſt
angefuͤhrten. Monu hat nun ſchon dem Bhrigu
die weitere Darſtellung ſeiner Lehre uͤbertragen.
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