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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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Hieher gehören auch die Zahlworte. Eins,
fünf, hundert und tausend -- eko, poncho,
shoto, sohosro
-- stimmen mit dem per-
sischen [ - Zeichen fehlt], [ - Zeichen fehlt], [ - Zeichen fehlt], [ - Zeichen fehlt] -- über-
ein. Die übrigen ersten -- chotur -- vier,
im Slavischen chetyr, ausgenommen -- sind ge-
nau wie in unsern Sprachen bis auf die abge-
leiteten Zahladjektive; tvitiyoh, -- triti-
yoh
-- der zweite und der dritte -- entspricht
am meisten dem Deutschen; soptomoh (die
Aspiration am Ende wird in der Construction oft
in ein s verwandelt, dann also soptomos)
soptoma, soptomon
stimmt auf das ge-
naueste mit dem römischen septimus, a, um
überein; desgleichen duadosho, duodecim.

Bis jetzt haben wir nur solche Fälle an-
geführt, wo die Uebereinstimmung in den
einzelnen Worten noch unmittelbar sichtbar ist.
Wollten wir auf die Untersuchung der Wurzeln
eingehen, wo die Verwandtschaft auch sicher
genug ist, aber nur mehr Analyse erfordert --
wie z. B. moho oder maho in magnus,
mächtig und [ - Zeichen fehlt], oder volo, valo, was

Hieher gehoͤren auch die Zahlworte. Eins,
fuͤnf, hundert und tauſend — eko, poncho,
ſhoto, ſohosro
— ſtimmen mit dem per-
ſiſchen [ – Zeichen fehlt], [ – Zeichen fehlt], [ – Zeichen fehlt], [ – Zeichen fehlt] — uͤber-
ein. Die uͤbrigen erſten — chotur — vier,
im Slaviſchen chetyr, ausgenommen — ſind ge-
nau wie in unſern Sprachen bis auf die abge-
leiteten Zahladjektive; tvītiyoh, — trīti-
yoh
— der zweite und der dritte — entſpricht
am meiſten dem Deutſchen; ſoptomoh (die
Aſpiration am Ende wird in der Conſtruction oft
in ein s verwandelt, dann alſo ſoptomos)
ſoptoma, ſoptomon
ſtimmt auf das ge-
naueſte mit dem roͤmiſchen ſeptimus, a, um
uͤberein; desgleichen duadoſho, duodecim.

Bis jetzt haben wir nur ſolche Faͤlle an-
gefuͤhrt, wo die Uebereinſtimmung in den
einzelnen Worten noch unmittelbar ſichtbar iſt.
Wollten wir auf die Unterſuchung der Wurzeln
eingehen, wo die Verwandtſchaft auch ſicher
genug iſt, aber nur mehr Analyſe erfordert —
wie z. B. moho oder maho in magnus,
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[23/0042] Hieher gehoͤren auch die Zahlworte. Eins, fuͤnf, hundert und tauſend — eko, poncho, ſhoto, ſohosro — ſtimmen mit dem per- ſiſchen _ , _ , _ , _ — uͤber- ein. Die uͤbrigen erſten — chotur — vier, im Slaviſchen chetyr, ausgenommen — ſind ge- nau wie in unſern Sprachen bis auf die abge- leiteten Zahladjektive; tvītiyoh, — trīti- yoh — der zweite und der dritte — entſpricht am meiſten dem Deutſchen; ſoptomoh (die Aſpiration am Ende wird in der Conſtruction oft in ein s verwandelt, dann alſo ſoptomos) ſoptoma, ſoptomon ſtimmt auf das ge- naueſte mit dem roͤmiſchen ſeptimus, a, um uͤberein; desgleichen duadoſho, duodecim. Bis jetzt haben wir nur ſolche Faͤlle an- gefuͤhrt, wo die Uebereinſtimmung in den einzelnen Worten noch unmittelbar ſichtbar iſt. Wollten wir auf die Unterſuchung der Wurzeln eingehen, wo die Verwandtſchaft auch ſicher genug iſt, aber nur mehr Analyſe erfordert — wie z. B. moho oder maho in magnus, maͤchtig und _ , oder volo, valo, was

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/42>, abgerufen am 21.11.2024.