Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Comparat. Suffix -jans. Altbaktr., Griech., Lat. §. 232.zu juvan (juvenis) von wurz. ju mit steigerung; mah-eijams zumah-ant, ved. mah (magnus) von wurzel mah. Als secundäres suffix erscheint -eijams nur in gewissen fäl- Altbaktrisch. Das suffix urspr. -jans, one nasal -jas, zeigt Die sanskritform -eijans erweist sich als ser jung auch da- Griechisch. Das s von -jans (im superlativ, s. d. folg. Lateinisch. -jans ist zu -jons und darauß -ios (§. 157, Comparat. Suffix -jans. Altbaktr., Griech., Lat. §. 232.zu júvan (juvenis) von wurz. ju mit steigerung; máh-îjaṁs zumah-ánt, vêd. mah (magnus) von wurzel mah. Als secundäres suffix erscheint -îjaṁs nur in gewissen fäl- Altbaktrisch. Das suffix urspr. -jans, one nasal -jas, zeigt Die sanskritform -îjans erweist sich als ser jung auch da- Griechisch. Das s von -jans (im superlativ, s. d. folg. Lateinisch. -jans ist zu -jons und darauß -iôs (§. 157, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0110" n="384"/><fw place="top" type="header">Comparat. Suffix <hi rendition="#i">-jans</hi>. Altbaktr., Griech., Lat.</fw><lb/><note place="left">§. 232.</note>zu <hi rendition="#i">júvan</hi> (juvenis) von wurz. <hi rendition="#i">ju</hi> mit steigerung; <hi rendition="#i">máh-îjaṁs</hi> zu<lb/><hi rendition="#i">mah-ánt,</hi> vêd. <hi rendition="#i">mah</hi> (magnus) von wurzel <hi rendition="#i">mah</hi>.</p><lb/> <p>Als secundäres suffix erscheint <hi rendition="#i">-îjaṁs</hi> nur in gewissen fäl-<lb/> len, z. b. <hi rendition="#i">matîjaṁs</hi> zu <hi rendition="#i">mati-mant</hi> (mente praeditus) von <hi rendition="#i">má-ti</hi><lb/> (mens, wurz. <hi rendition="#i">ma</hi> mit suff. <hi rendition="#i">-ti</hi> und suffix <hi rendition="#i">-mant)</hi> u. s. f. 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Comparat. Suffix -jans. Altbaktr., Griech., Lat.
zu júvan (juvenis) von wurz. ju mit steigerung; máh-îjaṁs zu
mah-ánt, vêd. mah (magnus) von wurzel mah.
§. 232.
Als secundäres suffix erscheint -îjaṁs nur in gewissen fäl-
len, z. b. matîjaṁs zu mati-mant (mente praeditus) von má-ti
(mens, wurz. ma mit suff. -ti und suffix -mant) u. s. f. Dise
worte sind nach der analogie der oben erwähnten behandelt,
als wäre z. b. mat die wurzel von mati.
Altbaktrisch. Das suffix urspr. -jans, one nasal -jas, zeigt
bisweilen eine erweiterung mittels a (übertritt in die analogie
der a-stämme) u. lautet dann also -jaṅha d. i. *jasa (§. 136, 2).
Beispile: verez-jas und verez-jaṅha (nom. sg. masc. verez-jô,
dat. verez-jaṅh-ê, d. i. -jas-ai, aber gen. sg. verez-jaṅha-hê, d. i.
-jasa-sja; agissant, actif) von wurzel varz, verez (agere, fa-
cere); vah-jas zu vaṅh-u, vôh-u (bonus, sanctus) von wurz.
vah, d. i. vas; maz-jas, auch maç-jas (femininum maç-jêh-î d. i.
*maç-jas-jâ) zu wurz. maz, d. i. magh, die auch als adjectiv
erscheint (magnus; z. b. dat. maz-ê, vergl. vêd. mah); van-jas
(ce qui détruit) zu adj. van-a (destructeur) von wurzel van
u. a. Die function als comparativ tritt nicht immer deutlich
hervor.
Die sanskritform -îjans erweist sich als ser jung auch da-
durch, daß sie dem so nahe verwanten altbaktrischen noch
felt.
Griechisch. Das s von -jans (im superlativ, s. d. folg.
§., ist das s erhalten) ist geschwunden, j in i gewandelt oder
mit dem vorher gehenden consonanten zu σσ, ζ verbunden
(§. 148, 1, d. e) z. b. ϰάϰ-ιον (nom. sg. msc. ϰαϰίων) zu
ϰαϰ-ό (pravus) von wurz. ϰαϰ; ἔλασσον d. i. *ἔλαχ-ϳον zu ἐλαχ-ύ
(levis), wurz. ἐ-λαχ; ἥδ-ιον zu ἡδ-ύ (dulcis) von wurz. ἡδ,
ἁδ; ἔχθ-ιον zu ἐχθ-ρό (inimicus) von ἐχθ, das hier als wurzel
gilt; μεῖζον d. i. *μεγ-ϳον zu μέγ-ας, μεγ-άλο (magnus) von
wurzel μεγ; πλεῖον, πλέον, grundf. pra-jans, zu πολ-ύ (multus),
grundf. par-u, wurz. pra = par u. s. f.
Lateinisch. -jans ist zu -jons und darauß -iôs (§. 157,
1, a), später -iôr geworden; im acc. nom. neutr. zeigt auch die
spätere sprache noch das alte s in der form -ius d. i. -jas
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