Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Genit. sing. Altbulg., Lit., Got. §. 252.vgl. caile auß *calja-s (oder sind etwa rainne und caile alsnach der analogie der i-stämme gebildet = rannj-as, calj-as zu faßen? Vgl. oben d. acc. sing. §. 249, pg. 440). Altbulg. Das s muß stäts ab fallen, dem außlautsge- 2. nebes-e, grundf. nabhas-as; 3. kamen-e, grundf. kaman-as; Litauisch. Vom suffixe as bleibt nur s; u- und i-stämme 3. akmen-s, d. i. akman-as; szun-s, d. i. kun-as, griech. Gotisch. Von urspr. as kann nur s bleiben, nach dem 3. hanin-s, neutr. namin-s, der kurze vocal vor s muß Genit. sing. Altbulg., Lit., Got. §. 252.vgl. caile auß *caljâ-s (oder sind etwa rainne und caile alsnach der analogie der i-stämme gebildet = rannj-as, calj-as zu faßen? Vgl. oben d. acc. sing. §. 249, pg. 440). Altbulg. Das s muß stäts ab fallen, dem außlautsge- 2. nebes-e, grundf. nabhas-as; 3. kamen-e, grundf. kaman-as; Litauisch. Vom suffixe as bleibt nur s; u- und i-stämme 3. akmèn-s, d. i. akman-as; szùn-s, d. i. kun-as, griech. Gotisch. Von urspr. as kann nur s bleiben, nach dem 3. hanin-s, neutr. namin-s, der kurze vocal vor s muß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0180" n="454"/><fw place="top" type="header">Genit. sing. Altbulg., Lit., Got.</fw><lb/><note place="left">§. 252.</note>vgl. <hi rendition="#i">caile</hi> auß *<hi rendition="#i">caljâ-s</hi> (oder sind etwa <hi rendition="#i">rainne</hi> und <hi rendition="#i">caile</hi> als<lb/> nach der analogie der <hi rendition="#i">i</hi>-stämme gebildet = <hi rendition="#i">rannj-as, calj-as</hi> zu<lb/> faßen? Vgl. oben d. acc. sing. §. 249, pg. 440).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altbulg</hi>. Das <hi rendition="#i">s</hi> muß stäts ab fallen, dem außlautsge-<lb/> setze zu folge. Die feminina auf <hi rendition="#i">â</hi> zeigen eine dunkle form<lb/> mit auß lautendem nasal.</p><lb/> <p>2. <hi rendition="#i">nebes-e,</hi> grundf. <hi rendition="#i">nabhas-as;</hi> 3. <hi rendition="#i">kamen-e,</hi> grundf. <hi rendition="#i">kaman-as;</hi><lb/> 5. <hi rendition="#i">mater-e,</hi> grundf. <hi rendition="#i">mâtar-as;</hi> 7. <hi rendition="#i">svekrŭv-e,</hi> grundf. <hi rendition="#i">svakruv-as;</hi> 8.<lb/><hi rendition="#i">synu,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">synû,</hi> auß <hi rendition="#i">sunau-s</hi> (§. 88, 9), meist aber <hi rendition="#i">syna</hi> nach<lb/> 10; 9. <hi rendition="#i">kosti, pąti,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">kostî</hi>, *<hi rendition="#i">pątî</hi> mit <hi rendition="#i">î</hi> auß <hi rendition="#i">-îs</hi> und diß<lb/> auß <hi rendition="#i">-ais,</hi> vgl. lit. <hi rendition="#i">-ës</hi> (§. 88, 8); 10. <hi rendition="#i">vlŭka, konja, děla, polja,</hi><lb/> d. i. <hi rendition="#i">vlŭkâ</hi> u. s. f., warscheinlich auß <hi rendition="#i">varka-sja</hi> u. s. f., mit<lb/> außstoßung von <hi rendition="#i">sj,</hi> vgl. d. litauische; femin. <hi rendition="#i">rąky,</hi> d. i. <hi rendition="#i">rankâm</hi><lb/> oder <hi rendition="#i">rankân</hi> oder <hi rendition="#i">rankam, -an, ja</hi>-st. <hi rendition="#i">dušę,</hi> d. i. <hi rendition="#i">duchjâ-m, -jâ-n,<lb/> -ja-m</hi> oder <hi rendition="#i">-ja-n</hi> (§. 84). Entweder ist hier die analogie des<lb/> accus. nomin. pluralis zu finden, dem so oft der genit. sing.<lb/> gleich lautet, oder es ist das casuselement mittels eines nasals<lb/> an getreten, so daß ein *<hi rendition="#i">rankâ-n(-as)</hi> als grundf. an zu nemen<lb/> wäre. Lezteres dünkt mich die beßere vermutung.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Litauisch</hi>. 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Genit. sing. Altbulg., Lit., Got.
vgl. caile auß *caljâ-s (oder sind etwa rainne und caile als
nach der analogie der i-stämme gebildet = rannj-as, calj-as zu
faßen? Vgl. oben d. acc. sing. §. 249, pg. 440).
§. 252.
Altbulg. Das s muß stäts ab fallen, dem außlautsge-
setze zu folge. Die feminina auf â zeigen eine dunkle form
mit auß lautendem nasal.
2. nebes-e, grundf. nabhas-as; 3. kamen-e, grundf. kaman-as;
5. mater-e, grundf. mâtar-as; 7. svekrŭv-e, grundf. svakruv-as; 8.
synu, d. i. *synû, auß sunau-s (§. 88, 9), meist aber syna nach
10; 9. kosti, pąti, d. i. *kostî, *pątî mit î auß -îs und diß
auß -ais, vgl. lit. -ës (§. 88, 8); 10. vlŭka, konja, děla, polja,
d. i. vlŭkâ u. s. f., warscheinlich auß varka-sja u. s. f., mit
außstoßung von sj, vgl. d. litauische; femin. rąky, d. i. rankâm
oder rankân oder rankam, -an, ja-st. dušę, d. i. duchjâ-m, -jâ-n,
-ja-m oder -ja-n (§. 84). Entweder ist hier die analogie des
accus. nomin. pluralis zu finden, dem so oft der genit. sing.
gleich lautet, oder es ist das casuselement mittels eines nasals
an getreten, so daß ein *rankâ-n(-as) als grundf. an zu nemen
wäre. Lezteres dünkt mich die beßere vermutung.
Litauisch. Vom suffixe as bleibt nur s; u- und i-stämme
steigern iren außlaut zu au, ë.
3. akmèn-s, d. i. akman-as; szùn-s, d. i. kun-as, griech.
ϰυν-ός, skr. çun-ás; 5. môtèr-s, d. i. mâtar-as; 8. sunaú-s; 9.
akë́-s, gentë́-s; 10. vìlkô, wol auß *vilka-a, *vilka-sja; ja-st.
dàlgiô; femin. rànkô-s, żôlė-s = *żôljâ-s; diser genitiv ist also
wie in den übr. sprachen gebildet, wodurch die slawischen for-
men sich als ser jung erweisen.
Gotisch. Von urspr. as kann nur s bleiben, nach dem
außlautsgesetze (§. 113, 1); die i- und u-stämme steigern den
stammaußlaut und nemen ebenfals -as an; die mänl. und neu-
tralen a-stämme zeigen starke verkürzung der endung.
3. hanin-s, neutr. namin-s, der kurze vocal vor s muß
nach dem außlautsgesetze hinweg fallen, warscheinlich war die
ältere form zunächst *hanin-is, *namin-is, auß grundf. nâman-as
u. s. f. (4. fijandis nach 10); 5. brôthr-s, d. i. bhrâtar-as, daúhtr-s;
8. sunau-s, handau-s, faíhau-s; das au-s (es steht nicht -ius,
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