Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.IX. Von Polen. 2. Nachricht, von dem Land der Cosacken, 3. Es fraget sich nach dieses Volcks Art, 4. Respondetur: dem ersten Ursprung nach 5. Der erste Ursprung wird in die Zeiten 6. Sie stehen anfangs unter Polen, und thun 7. König Stephanus ertheilet ihnen grosse 8. Nach dem Todt König Stephani rebelli- 9. Und da sie solche Aufführung continuiren, 10. König Vladislaus bekam mit diesem 11. Als
IX. Von Polen. 2. Nachricht, von dem Land der Coſacken, 3. Es fraget ſich nach dieſes Volcks Art, 4. Reſpondetur: dem erſten Urſprung nach 5. Der erſte Urſprung wird in die Zeiten 6. Sie ſtehen anfangs unter Polen, und thun 7. Koͤnig Stephanus ertheilet ihnen groſſe 8. Nach dem Todt Koͤnig Stephani rebelli- 9. Und da ſie ſolche Auffuͤhrung continuiren, 10. Koͤnig Vladislaus bekam mit dieſem 11. Als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0168" n="140"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">IX.</hi> Von Polen.</fw><lb/> <p>2. Nachricht, von dem Land der Coſacken,<lb/> Lage und Beſchaffenheit deſſelben, vornehmſte<lb/> Staͤdte.</p><lb/> <p>3. Es fraget ſich nach dieſes Volcks Art,<lb/> Urſprung und Beſchaffenheit, ob ſie eine Art<lb/> von Ruſſen oder Tatarn, oder ein Miſchmaſch<lb/> allerhand benachbahrten, ja auch aus entlege-<lb/> nen Nationen zuſammen gelauffenem Geſindel,<lb/> auf latein: <hi rendition="#aq">purgamenta variarum nationum?</hi></p><lb/> <p>4. <hi rendition="#aq">Reſpondetur:</hi> dem erſten Urſprung nach<lb/> ſind ſie Ruſſen und Polen, und ſodann haben<lb/> ſich von Zeit zu Zeit allerhand Menſchen zu ih-<lb/> nen geſchlagen, und ihre Sitten und Religion<lb/> angenommen, welche die Rußiſche iſt.</p><lb/> <p>5. Der erſte Urſprung wird in die Zeiten<lb/><hi rendition="#aq">Sigismudi I.</hi> Koͤnigs in Polen geſetzet.</p><lb/> <p>6. Sie ſtehen anfangs unter Polen, und thun<lb/> gute Dienſte.</p><lb/> <p>7. Koͤnig <hi rendition="#aq">Stephanus</hi> ertheilet ihnen groſſe<lb/> Privilegien, und einen Strich Landes nebſt<lb/> dem Schloß Trechtimerov.</p><lb/> <p>8. Nach dem Todt Koͤnig <hi rendition="#aq">Stephani</hi> rebelli-<lb/> ren ſie, und machen ſich einen eigenen General<lb/> oder Feld-Herrn.</p><lb/> <p>9. Und da ſie ſolche Auffuͤhrung continuiren,<lb/> werden ſie von den Polen 1637. geſchlagen, und<lb/> verliehren ihre Privilegien.</p><lb/> <p>10. Koͤnig <hi rendition="#aq">Vladislaus</hi> bekam mit dieſem<lb/> Volcke wieder gnug zu thun, und ſahe ſich ge-<lb/> noͤthiget, ihnen ihre ehemahlige Freyheiten wie-<lb/> der zu geben.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">11. Als</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [140/0168]
IX. Von Polen.
2. Nachricht, von dem Land der Coſacken,
Lage und Beſchaffenheit deſſelben, vornehmſte
Staͤdte.
3. Es fraget ſich nach dieſes Volcks Art,
Urſprung und Beſchaffenheit, ob ſie eine Art
von Ruſſen oder Tatarn, oder ein Miſchmaſch
allerhand benachbahrten, ja auch aus entlege-
nen Nationen zuſammen gelauffenem Geſindel,
auf latein: purgamenta variarum nationum?
4. Reſpondetur: dem erſten Urſprung nach
ſind ſie Ruſſen und Polen, und ſodann haben
ſich von Zeit zu Zeit allerhand Menſchen zu ih-
nen geſchlagen, und ihre Sitten und Religion
angenommen, welche die Rußiſche iſt.
5. Der erſte Urſprung wird in die Zeiten
Sigismudi I. Koͤnigs in Polen geſetzet.
6. Sie ſtehen anfangs unter Polen, und thun
gute Dienſte.
7. Koͤnig Stephanus ertheilet ihnen groſſe
Privilegien, und einen Strich Landes nebſt
dem Schloß Trechtimerov.
8. Nach dem Todt Koͤnig Stephani rebelli-
ren ſie, und machen ſich einen eigenen General
oder Feld-Herrn.
9. Und da ſie ſolche Auffuͤhrung continuiren,
werden ſie von den Polen 1637. geſchlagen, und
verliehren ihre Privilegien.
10. Koͤnig Vladislaus bekam mit dieſem
Volcke wieder gnug zu thun, und ſahe ſich ge-
noͤthiget, ihnen ihre ehemahlige Freyheiten wie-
der zu geben.
11. Als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |