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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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XVI. Von der Schweitz.
das seinige; in dem grossen Siegel der sämmt-
lichen Cantons, stehen alle dreyzehne nebst ein-
ander 5. 5. 3. und werden mit einem grossen Hut,
als dem signo libertatis bedecket.

III. Die Staats-Historie.
I. Der alte Zustand erstrecket sich von
den Zeiten, da man von diesen Gegen-
den etwas weiß, biß ins V. Seculum.

1. Jn den alten Zeiten waren verschiedene
Völcker
in diesen Gegenden, Helvetii, Ambro-
nes, Tigurini, Tugeni, Rauracii, Rhaeti
u. a. m.

2. Ohngefähr 100. Jahr vor Christo, kamen
die Cimbri und Teutoni an, und setzten sich mit
den alten Einwohnern, in deren Gesellschafft
sie auf die Römer loß giengen, sie wurden aber
aufs Haupt geschlagen, und also kamen einige
Stücke unter der Römer Herrschafft.

3. Schon im II. und III. Seculo fielen aller-
hand Deutsche Völcker herein, als Qvaden,
Marckmänner, Alemannier; diese haben biß
ins IV. Seculum von hieraus die benachbahr-
te Römische Provintzen vielfältig belästiget, und
festen Fuß hier behalten.

II. Der mittlere Zustand gehet vom V.
biß aufs XVII. Seculum.

1. Da zum Anfang des V. Seculi die But-
gunder
in dem benachbahrten Gallien, ein be-
sonder Reich aufrichteten, so kamen verschiede-

ne

XVI. Von der Schweitz.
das ſeinige; in dem groſſen Siegel der ſaͤmmt-
lichen Cantons, ſtehen alle dreyzehne nebſt ein-
ander 5. 5. 3. und werden mit einem groſſen Hut,
als dem ſigno libertatis bedecket.

III. Die Staats-Hiſtorie.
I. Der alte Zuſtand erſtrecket ſich von
den Zeiten, da man von dieſen Gegen-
den etwas weiß, biß ins V. Seculum.

1. Jn den alten Zeiten waren verſchiedene
Voͤlcker
in dieſen Gegenden, Helvetii, Ambro-
nes, Tigurini, Tugeni, Rauracii, Rhæti
u. a. m.

2. Ohngefaͤhr 100. Jahr vor Chriſto, kamen
die Cimbri und Teutoni an, und ſetzten ſich mit
den alten Einwohnern, in deren Geſellſchafft
ſie auf die Roͤmer loß giengen, ſie wurden aber
aufs Haupt geſchlagen, und alſo kamen einige
Stuͤcke unter der Roͤmer Herrſchafft.

3. Schon im II. und III. Seculo fielen aller-
hand Deutſche Voͤlcker herein, als Qvaden,
Marckmaͤnner, Alemannier; dieſe haben biß
ins IV. Seculum von hieraus die benachbahr-
te Roͤmiſche Provintzen vielfaͤltig belaͤſtiget, und
feſten Fuß hier behalten.

II. Der mittlere Zuſtand gehet vom V.
biß aufs XVII. Seculum.

1. Da zum Anfang des V. Seculi die But-
gunder
in dem benachbahrten Gallien, ein be-
ſonder Reich aufrichteten, ſo kamen verſchiede-

ne
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[283/0311] XVI. Von der Schweitz. das ſeinige; in dem groſſen Siegel der ſaͤmmt- lichen Cantons, ſtehen alle dreyzehne nebſt ein- ander 5. 5. 3. und werden mit einem groſſen Hut, als dem ſigno libertatis bedecket. III. Die Staats-Hiſtorie. I. Der alte Zuſtand erſtrecket ſich von den Zeiten, da man von dieſen Gegen- den etwas weiß, biß ins V. Seculum. 1. Jn den alten Zeiten waren verſchiedene Voͤlcker in dieſen Gegenden, Helvetii, Ambro- nes, Tigurini, Tugeni, Rauracii, Rhæti u. a. m. 2. Ohngefaͤhr 100. Jahr vor Chriſto, kamen die Cimbri und Teutoni an, und ſetzten ſich mit den alten Einwohnern, in deren Geſellſchafft ſie auf die Roͤmer loß giengen, ſie wurden aber aufs Haupt geſchlagen, und alſo kamen einige Stuͤcke unter der Roͤmer Herrſchafft. 3. Schon im II. und III. Seculo fielen aller- hand Deutſche Voͤlcker herein, als Qvaden, Marckmaͤnner, Alemannier; dieſe haben biß ins IV. Seculum von hieraus die benachbahr- te Roͤmiſche Provintzen vielfaͤltig belaͤſtiget, und feſten Fuß hier behalten. II. Der mittlere Zuſtand gehet vom V. biß aufs XVII. Seculum. 1. Da zum Anfang des V. Seculi die But- gunder in dem benachbahrten Gallien, ein be- ſonder Reich aufrichteten, ſo kamen verſchiede- ne

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/311>, abgerufen am 27.11.2024.