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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Vorrede.
17, 9. 10. Daher David spricht; Unsere
Missethat stellest du für dich, unsere un-
erkannte Sunde
ins Licht für deinem An-
gesicht, Ps. 90, 8. sintemahl alles bloß
und entdeckt ist für deinen Augen/ Ebr.
4, 13. was sonst dem Menschen verbor-
gen ist, und er selbst zu verbergen suchet.
Nachdem also GOtt alles beschlossen un-
ter die Sünde, auf daß er sich aller er-
barme, Gal. 3, 22. Rom. 11, 22. So ist der
endlich ein rechtschaffener Diener GOt-
tes, in des Geist kein Falsch ist, und der
seine Missethat nicht verschweiget, Ps. 32,
2. sich selbst nicht heuchelt/ sondern sein
eigener strengster Richter wird, und bey
Erkänntniß seiner vielen Sünden GOtt
mit einer täglichen Busse entgegen gehet,
seine Sünden vor ihm ausbreitet/ dabey
auch keine andere Hülffe suchet oder
rühmet, als Göttliche Barmhertzigkeit,
die Christus darum erworben, damit der
Sünder, der sie traun nicht verdienet,
daselbst Ruhe vor seine Seele finde, wenn
er sich bußfertig, gläuhig und von Her-
tzen demüthig eingefunden. Denn GOtt
siehet das Hertz an/ 1. Sam. 16, 7. Er prü-
fet Hertz und Nieren, Ps. 7, 16. und seine
Augen sehen nach den Glauben, Ier. 5, 3.

Die
)( 3

Vorrede.
17, 9. 10. Daher David ſpricht; Unſere
Miſſethat ſtelleſt du für dich, unſere un-
erkannte Sůnde
ins Licht für deinem An-
geſicht, Pſ. 90, 8. ſintemahl alles bloß
und entdeckt iſt für deinen Augen/ Ebr.
4, 13. was ſonſt dem Menſchen verbor-
gen iſt, und er ſelbſt zu verbergen ſuchet.
Nachdem alſo GOtt alles beſchloſſen un-
ter die Sünde, auf daß er ſich aller er-
barme, Gal. 3, 22. Rom. 11, 22. So iſt der
endlich ein rechtſchaffener Diener GOt-
tes, in des Geiſt kein Falſch iſt, und der
ſeine Miſſethat nicht verſchweiget, Pſ. 32,
2. ſich ſelbſt nicht heuchelt/ ſondern ſein
eigener ſtrengſter Richter wird, und bey
Erkänntniß ſeiner vielen Sünden GOtt
mit einer täglichen Buſſe entgegen gehet,
ſeine Sünden vor ihm ausbreitet/ dabey
auch keine andere Hülffe ſuchet oder
rühmet, als Göttliche Barmhertzigkeit,
die Chriſtus darum erworben, damit der
Sünder, der ſie traun nicht verdienet,
daſelbſt Ruhe vor ſeine Seele finde, wenn
er ſich bußfertig, gläuhig und von Her-
tzen demüthig eingefunden. Denn GOtt
ſiehet das Hertz an/ 1. Sam. 16, 7. Er prü-
fet Hertz und Nieren, Pſ. 7, 16. und ſeine
Augen ſehen nach den Glauben, Ier. 5, 3.

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[0019] Vorrede. 17, 9. 10. Daher David ſpricht; Unſere Miſſethat ſtelleſt du für dich, unſere un- erkannte Sůnde ins Licht für deinem An- geſicht, Pſ. 90, 8. ſintemahl alles bloß und entdeckt iſt für deinen Augen/ Ebr. 4, 13. was ſonſt dem Menſchen verbor- gen iſt, und er ſelbſt zu verbergen ſuchet. Nachdem alſo GOtt alles beſchloſſen un- ter die Sünde, auf daß er ſich aller er- barme, Gal. 3, 22. Rom. 11, 22. So iſt der endlich ein rechtſchaffener Diener GOt- tes, in des Geiſt kein Falſch iſt, und der ſeine Miſſethat nicht verſchweiget, Pſ. 32, 2. ſich ſelbſt nicht heuchelt/ ſondern ſein eigener ſtrengſter Richter wird, und bey Erkänntniß ſeiner vielen Sünden GOtt mit einer täglichen Buſſe entgegen gehet, ſeine Sünden vor ihm ausbreitet/ dabey auch keine andere Hülffe ſuchet oder rühmet, als Göttliche Barmhertzigkeit, die Chriſtus darum erworben, damit der Sünder, der ſie traun nicht verdienet, daſelbſt Ruhe vor ſeine Seele finde, wenn er ſich bußfertig, gläuhig und von Her- tzen demüthig eingefunden. Denn GOtt ſiehet das Hertz an/ 1. Sam. 16, 7. Er prü- fet Hertz und Nieren, Pſ. 7, 16. und ſeine Augen ſehen nach den Glauben, Ier. 5, 3. Die )( 3

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/19>, abgerufen am 21.11.2024.