cken, daß ich mit allem, was ich um und an bin, diesen Tag gnädiglich behütet und vor allem Leyd bewahret worden, auch daß mein Werck wohl gelungen. Ach JEsu! gedencke auch meiner ferner im Besten, und laß mir bey dieser einbrechenden finstern Nacht deine Barmhertzigkeit nicht unterge- hen. Sey du, o mildester Heyland, bis ans Ende meines Lebens mein Licht und mein Hort. Gedencke nicht meiner Uber- trettung, damit ich diesen Tag wider dich mißhandelt habe. Vergieb mir alle meine wissentliche Sünde, wirff sie in die Tieffe des Meers, und gieb mir hinfüro deine Gnade und heiligen Beystand, daß ich um deiner Liebe willen aller Lust zu sündigen mich entschlage, mein Hertz dir allein ein- räume, und in deiner Erkänntniß und Furcht stäts beharre. O liebreichster HErr JEsu! komme doch diese Nacht mitten in mein Hertze, und sprich: Friede sey mit dir. Durch deine Krafft wehre dem Herrn der Finsterniß, daß er mir nicht schade. Trei- be von mir ab alle Betrübniß Leibes und
der
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am Dienſtag.
cken, daß ich mit allem, was ich um und an bin, dieſen Tag gnädiglich behütet und vor allem Leyd bewahret worden, auch daß mein Werck wohl gelungen. Ach JEſu! gedencke auch meiner ferner im Beſten, und laß mir bey dieſer einbrechenden finſtern Nacht deine Barmhertzigkeit nicht unterge- hen. Sey du, o mildeſter Heyland, bis ans Ende meines Lebens mein Licht und mein Hort. Gedencke nicht meiner Uber- trettung, damit ich dieſen Tag wider dich mißhandelt habe. Vergieb mir alle meine wiſſentliche Sünde, wirff ſie in die Tieffe des Meers, und gieb mir hinfüro deine Gnade und heiligen Beyſtand, daß ich um deiner Liebe willen aller Luſt zu ſündigen mich entſchlage, mein Hertz dir allein ein- räume, und in deiner Erkänntniß und Furcht ſtäts beharre. O liebreichſter HErr JEſu! komme doch dieſe Nacht mitten in mein Hertze, und ſprich: Friede ſey mit dir. Durch deine Krafft wehre dem Herrn der Finſterniß, daß er mir nicht ſchade. Trei- be von mir ab alle Betrübniß Leibes und
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am Dienſtag.
cken, daß ich mit allem, was ich um und an
bin, dieſen Tag gnädiglich behütet und
vor allem Leyd bewahret worden, auch daß
mein Werck wohl gelungen. Ach JEſu!
gedencke auch meiner ferner im Beſten, und
laß mir bey dieſer einbrechenden finſtern
Nacht deine Barmhertzigkeit nicht unterge-
hen. Sey du, o mildeſter Heyland, bis
ans Ende meines Lebens mein Licht und
mein Hort. Gedencke nicht meiner Uber-
trettung, damit ich dieſen Tag wider dich
mißhandelt habe. Vergieb mir alle meine
wiſſentliche Sünde, wirff ſie in die Tieffe
des Meers, und gieb mir hinfüro deine
Gnade und heiligen Beyſtand, daß ich um
deiner Liebe willen aller Luſt zu ſündigen
mich entſchlage, mein Hertz dir allein ein-
räume, und in deiner Erkänntniß und
Furcht ſtäts beharre. O liebreichſter HErr
JEſu! komme doch dieſe Nacht mitten in
mein Hertze, und ſprich: Friede ſey mit dir.
Durch deine Krafft wehre dem Herrn der
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/109>, abgerufen am 16.02.2025.
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