der Seelen. Sey diese Nacht mein Schutz und Schirm, daß mir nichts Böses begeg- ne. HErr! ich bin dein, und du bist mein. Du mein Haupt, verlasse nicht dein Glied an deinem Leibe! zu deinen heiligen Wun- den habe ich all meine Zuversicht, ach! laß mich darinne ruhen. Segne meinen Schlaf, und laß die Süßigkeit deines hei- ligen Namens JEsu meine Seele erfreuen. Erhalte mir nach deinem Willen mein Le- ben, lege die feurige und heilige Wacht dei- ner Engel um mich und all das Meine, daß ich unbeschädiget am morgenden Tage wie- der aufwache, und dich, HErr! mit freu- digem Munde preisen möge. Erhöre mich, o JEsu! mein Licht, um dein selbst willen. Amen.
Komm, süsser Schlaf, erquicke mich, Mein müder Leib begehret dich, Wirff meine Glieder sanffte hin, Laß alles Schrecken von mir fliehn, Bis daß die Nacht ihr Ende findt; GOtt selbsten rufft: Nun schlaf mein Kind.
Der gläubige Christ bittet, GOtt wolle sein Hertz heiligen.
Aufmunterung.
Hebr. 12, 14. Jaget nach dem Frieden unter einander, und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HErrn sehen.
WEnn sich ein gläubiger Christ in seinem natürlichen Ver- derben ansiehet, so erinnert er sich 1) daß er sich selbst
nicht
Der gläubige Chriſt bittet,
der Seelen. Sey dieſe Nacht mein Schutz und Schirm, daß mir nichts Böſes begeg- ne. HErr! ich bin dein, und du biſt mein. Du mein Haupt, verlaſſe nicht dein Glied an deinem Leibe! zu deinen heiligen Wun- den habe ich all meine Zuverſicht, ach! laß mich darinne ruhen. Segne meinen Schlaf, und laß die Süßigkeit deines hei- ligen Namens JEſu meine Seele erfreuen. Erhalte mir nach deinem Willen mein Le- ben, lege die feurige und heilige Wacht dei- ner Engel um mich und all das Meine, daß ich unbeſchädiget am morgenden Tage wie- der aufwache, und dich, HErr! mit freu- digem Munde preiſen möge. Erhöre mich, o JEſu! mein Licht, um dein ſelbſt willen. Amen.
Komm, ſüſſer Schlaf, erquicke mich, Mein müder Leib begehret dich, Wirff meine Glieder ſanffte hin, Laß alles Schrecken von mir fliehn, Bis daß die Nacht ihr Ende findt; GOtt ſelbſten rufft: Nun ſchlaf mein Kind.
Der gläubige Chriſt bittet, GOtt wolle ſein Hertz heiligen.
Aufmunterung.
Hebr. 12, 14. Jaget nach dem Frieden unter einander, und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HErrn ſehen.
WEnn ſich ein gläubiger Chriſt in ſeinem natürlichen Ver- derben anſiehet, ſo erinnert er ſich 1) daß er ſich ſelbſt
nicht
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Der gläubige Chriſt bittet,
der Seelen. Sey dieſe Nacht mein Schutz
und Schirm, daß mir nichts Böſes begeg-
ne. HErr! ich bin dein, und du biſt mein.
Du mein Haupt, verlaſſe nicht dein Glied
an deinem Leibe! zu deinen heiligen Wun-
den habe ich all meine Zuverſicht, ach! laß
mich darinne ruhen. Segne meinen
Schlaf, und laß die Süßigkeit deines hei-
ligen Namens JEſu meine Seele erfreuen.
Erhalte mir nach deinem Willen mein Le-
ben, lege die feurige und heilige Wacht dei-
ner Engel um mich und all das Meine, daß
ich unbeſchädiget am morgenden Tage wie-
der aufwache, und dich, HErr! mit freu-
digem Munde preiſen möge. Erhöre mich,
o JEſu! mein Licht, um dein ſelbſt willen.
Amen.
Komm, ſüſſer Schlaf, erquicke mich,
Mein müder Leib begehret dich,
Wirff meine Glieder ſanffte hin,
Laß alles Schrecken von mir fliehn,
Bis daß die Nacht ihr Ende findt;
GOtt ſelbſten rufft: Nun ſchlaf mein Kind.
Der gläubige Chriſt bittet, GOtt wolle ſein Hertz heiligen.
Aufmunterung.
Hebr. 12, 14. Jaget nach dem Frieden unter einander, und der Heiligung, ohne
welche wird niemand den HErrn ſehen.
WEnn ſich ein gläubiger Chriſt in ſeinem natürlichen Ver-
derben anſiehet, ſo erinnert er ſich 1) daß er ſich ſelbſt
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/110>, abgerufen am 16.02.2025.
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