Du hörest nicht auf, mein GOtt! mir Gutes zu thun: Und ich höre, leyder! nicht auf zu sündigen. Ach ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? Du wirst es thun, HErr JEsu! mir alle meine Sünden vergeben, die noch übrige Cananiter meines Hertzens nach und nach vertilgen, mein Hertz säubern und reinigen, und mich immer vollkommener machen.
An diesem Abend, HErr JEsu! hast du dich geletzet mit deinen lieben Jüngern, und das Abendmahl eingesetzet, als ein Ge- dächtniß deiner Liebe, die du mit deinem Tod versiegeln wolltest: O theurer Selig- macher! laß nichts in der Welt mich von deiner Liebe scheiden.
Es war gar eine traurige Nacht, da du, mein Heyland! verrathen wurdest von dei- nem treulosen Jünger, dem Juda: Bewah- re mich vor Untreu und Falschheit, daß kein Blut-Geld jemals meine Augen ver- blende, etwas zu thun, wodurch ich dei- ne Gnade sollte verschertzen. In dieser
Nacht
Abend-Gebett
Du höreſt nicht auf, mein GOtt! mir Gutes zu thun: Und ich höre, leyder! nicht auf zu ſündigen. Ach ich elender Menſch! wer wird mich erlöſen von dem Leibe dieſes Todes? Du wirſt es thun, HErr JEſu! mir alle meine Sünden vergeben, die noch übrige Cananiter meines Hertzens nach und nach vertilgen, mein Hertz ſäubern und reinigen, und mich immer vollkommener machen.
An dieſem Abend, HErr JEſu! haſt du dich geletzet mit deinen lieben Jüngern, und das Abendmahl eingeſetzet, als ein Ge- dächtniß deiner Liebe, die du mit deinem Tod verſiegeln wollteſt: O theurer Selig- macher! laß nichts in der Welt mich von deiner Liebe ſcheiden.
Es war gar eine traurige Nacht, da du, mein Heyland! verrathen wurdeſt von dei- nem treuloſen Jünger, dem Juda: Bewah- re mich vor Untreu und Falſchheit, daß kein Blut-Geld jemals meine Augen ver- blende, etwas zu thun, wodurch ich dei- ne Gnade ſollte verſchertzen. In dieſer
Nacht
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Abend-Gebett
Du höreſt nicht auf, mein GOtt! mir
Gutes zu thun: Und ich höre, leyder! nicht
auf zu ſündigen. Ach ich elender Menſch!
wer wird mich erlöſen von dem Leibe dieſes
Todes? Du wirſt es thun, HErr JEſu!
mir alle meine Sünden vergeben, die noch
übrige Cananiter meines Hertzens nach
und nach vertilgen, mein Hertz ſäubern und
reinigen, und mich immer vollkommener
machen.
An dieſem Abend, HErr JEſu! haſt
du dich geletzet mit deinen lieben Jüngern,
und das Abendmahl eingeſetzet, als ein Ge-
dächtniß deiner Liebe, die du mit deinem
Tod verſiegeln wollteſt: O theurer Selig-
macher! laß nichts in der Welt mich von
deiner Liebe ſcheiden.
Es war gar eine traurige Nacht, da du,
mein Heyland! verrathen wurdeſt von dei-
nem treuloſen Jünger, dem Juda: Bewah-
re mich vor Untreu und Falſchheit, daß
kein Blut-Geld jemals meine Augen ver-
blende, etwas zu thun, wodurch ich dei-
ne Gnade ſollte verſchertzen. In dieſer
Nacht
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/158>, abgerufen am 21.11.2024.
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