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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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JEsu Christi im Anfang der H. Fasten-Zeit.
mich! damit, wenn mich meine Sünden und mein
Gewissen anklaget, du mein Fürsprecher seyn mö-
gest. Du wirst gegeisselt, und dein Leib fliesset
mit Blut, die Pflüger ziehen ihre Furchen lang auf
deinem Rücken! ach für mich! damit ich nicht we-
gen meiner Sünden gestrafft würde. Du wirst
zum Tode geführet! ach für mich! damit mein
Todes-Gang mir heilsam und ein Durchgang zum
Himmel, ja ein Hingang zum Vatter sey. Du
wirst gecreutziget! ach für mich! Du Lamm GOt-
tes! hast alle meine Sünden getragen. Du stirbst am
Creutz! ach für mich! daß ich durch deinen Tod
das Leben habe. Du wirst begraben! ach für
mich! damit du mein Grab heiligen mögest. Ist das
nicht Lieb? ist das nicht Barmhertzigkeit? daß ich
durch dein bitteres Leiden, Leben, Gnade, und
Vergebung aller meiner Sünden erlangen soll!
aller meiner Sünden Strafe liegt auf dir, auf daß
ich Friede hätte und davon befreyet würde. Nun
will ich diß Leiden mir vor Augen setzen, mich stäts
daran ergötzen, ich sey auch wo ich sey. Es soll
dein Tod und Leiden, bis Leib und Seel sich schei-
den, mir stäts in meinem Hertzen ruhn. War Is-
rael von aller Schuld und Strafe frey, wann es
im Glauben ein Lamm zum Opffer vor GOTT
brachte, und dessen heisses Blut vergiessen sahe: So
weiß ich auch, weil du, o JEsu! du unschuldiges
und unbeflecktes Lamm GOttes! für mich ge-
schlachtet bist, und dein heisses Blut reichlich für
mich vergossen ist, daß ich dadurch, wann ich es im

Glau-
P p 4

JEſu Chriſti im Anfang der H. Faſten-Zeit.
mich! damit, wenn mich meine Sünden und mein
Gewiſſen anklaget, du mein Fürſprecher ſeyn mö-
geſt. Du wirſt gegeiſſelt, und dein Leib flieſſet
mit Blut, die Pflüger ziehen ihre Furchen lang auf
deinem Rücken! ach für mich! damit ich nicht we-
gen meiner Sünden geſtrafft würde. Du wirſt
zum Tode geführet! ach für mich! damit mein
Todes-Gang mir heilſam und ein Durchgang zum
Himmel, ja ein Hingang zum Vatter ſey. Du
wirſt gecreutziget! ach für mich! Du Lamm GOt-
tes! haſt alle meine Sünden getragen. Du ſtirbſt am
Creutz! ach für mich! daß ich durch deinen Tod
das Leben habe. Du wirſt begraben! ach für
mich! damit du mein Grab heiligen mögeſt. Iſt das
nicht Lieb? iſt das nicht Barmhertzigkeit? daß ich
durch dein bitteres Leiden, Leben, Gnade, und
Vergebung aller meiner Sünden erlangen ſoll!
aller meiner Sünden Strafe liegt auf dir, auf daß
ich Friede hätte und davon befreyet würde. Nun
will ich diß Leiden mir vor Augen ſetzen, mich ſtäts
daran ergötzen, ich ſey auch wo ich ſey. Es ſoll
dein Tod und Leiden, bis Leib und Seel ſich ſchei-
den, mir ſtäts in meinem Hertzen ruhn. War Iſ-
rael von aller Schuld und Strafe frey, wann es
im Glauben ein Lamm zum Opffer vor GOTT
brachte, und deſſen heiſſes Blut vergieſſen ſahe: So
weiß ich auch, weil du, o JEſu! du unſchuldiges
und unbeflecktes Lamm GOttes! für mich ge-
ſchlachtet biſt, und dein heiſſes Blut reichlich für
mich vergoſſen iſt, daß ich dadurch, wann ich es im

Glau-
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[231/0253] JEſu Chriſti im Anfang der H. Faſten-Zeit. mich! damit, wenn mich meine Sünden und mein Gewiſſen anklaget, du mein Fürſprecher ſeyn mö- geſt. Du wirſt gegeiſſelt, und dein Leib flieſſet mit Blut, die Pflüger ziehen ihre Furchen lang auf deinem Rücken! ach für mich! damit ich nicht we- gen meiner Sünden geſtrafft würde. Du wirſt zum Tode geführet! ach für mich! damit mein Todes-Gang mir heilſam und ein Durchgang zum Himmel, ja ein Hingang zum Vatter ſey. Du wirſt gecreutziget! ach für mich! Du Lamm GOt- tes! haſt alle meine Sünden getragen. Du ſtirbſt am Creutz! ach für mich! daß ich durch deinen Tod das Leben habe. Du wirſt begraben! ach für mich! damit du mein Grab heiligen mögeſt. Iſt das nicht Lieb? iſt das nicht Barmhertzigkeit? daß ich durch dein bitteres Leiden, Leben, Gnade, und Vergebung aller meiner Sünden erlangen ſoll! aller meiner Sünden Strafe liegt auf dir, auf daß ich Friede hätte und davon befreyet würde. Nun will ich diß Leiden mir vor Augen ſetzen, mich ſtäts daran ergötzen, ich ſey auch wo ich ſey. Es ſoll dein Tod und Leiden, bis Leib und Seel ſich ſchei- den, mir ſtäts in meinem Hertzen ruhn. War Iſ- rael von aller Schuld und Strafe frey, wann es im Glauben ein Lamm zum Opffer vor GOTT brachte, und deſſen heiſſes Blut vergieſſen ſahe: So weiß ich auch, weil du, o JEſu! du unſchuldiges und unbeflecktes Lamm GOttes! für mich ge- ſchlachtet biſt, und dein heiſſes Blut reichlich für mich vergoſſen iſt, daß ich dadurch, wann ich es im Glau- P p 4

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/253>, abgerufen am 24.11.2024.