verachten, ach! so entziehe uns deßwegen deinen Segen nicht, sondern erhalte uns denselben nach dei- ner Barmhertzigkeit. O Vatter! der du uns je und je geliebet, und auch durch diese leibliche Wohltha- ten zu dir ziehest, daß wir aus den Gaben den Ge- ber, und aus dem herrlichen Geschencke den Wohl- thäter erkennen sollen: Hilff, daß uns deine Güte möge zur Busse leiten, daß wir, wann wir deine Ga- ben auf dem Tische vor uns sehen, in den Händen ha- ben und in den Mund nehmen, wir allezeit unsere Augen mögen aufheben zu dir, o du Brunnquell al- les Segens. Und wie du durch diese Gaben unsern Leib erhältest, ach! so laß uns doch an dem innwen- digen Menschen, an Glaube, Liebe, Frömmigkeit, durch deine dazu verordnete Gnaden-Mittel, zuneh- men, daß wir in dem Guten wachsen, und aus einer Klarheit zur andern gelangen, bis wir dermaleins zum Genuß der himmlischen Güter in dem ewigen Leben, durch JEsum Christum, werden aufgenom- men werden.
GOttes Brünnlein hat geträncket und gefeuch- tet unser Land, was geschadet und gekräncket hat GOTT mächtig abgewandt, Mond und Sterne, Sonnenschein haben müssen kräfftig seyn, daß die Erde Frucht gegeben, zu erhalten unser Leben. Weil dann, eh wir es vermeynen, auch die Erndte dieser Welt endlich wird gewiß erscheinen, da zu schicken hat bestellt JEsus seine Engelein, ey so laß uns Weitzen seyn, den sie bey viel Jubiliren zu des Himmels Freude führen, Amen.
Ge-
S
nach eingeſammleter Erndte.
verachten, ach! ſo entziehe uns deßwegen deinen Segen nicht, ſondern erhalte uns denſelben nach dei- ner Barmhertzigkeit. O Vatter! der du uns je und je geliebet, und auch durch dieſe leibliche Wohltha- ten zu dir zieheſt, daß wir aus den Gaben den Ge- ber, und aus dem herrlichen Geſchencke den Wohl- thäter erkennen ſollen: Hilff, daß uns deine Güte möge zur Buſſe leiten, daß wir, wann wir deine Ga- ben auf dem Tiſche vor uns ſehen, in den Händen ha- ben und in den Mund nehmen, wir allezeit unſere Augen mögen aufheben zu dir, o du Brunnquell al- les Segens. Und wie du durch dieſe Gaben unſern Leib erhälteſt, ach! ſo laß uns doch an dem innwen- digen Menſchen, an Glaube, Liebe, Frömmigkeit, durch deine dazu verordnete Gnaden-Mittel, zuneh- men, daß wir in dem Guten wachſen, und aus einer Klarheit zur andern gelangen, bis wir dermaleins zum Genuß der himmliſchen Güter in dem ewigen Leben, durch JEſum Chriſtum, werden aufgenom- men werden.
GOttes Brünnlein hat geträncket und gefeuch- tet unſer Land, was geſchadet und gekräncket hat GOTT mächtig abgewandt, Mond und Sterne, Sonnenſchein haben müſſen kräfftig ſeyn, daß die Erde Frucht gegeben, zu erhalten unſer Leben. Weil dann, eh wir es vermeynen, auch die Erndte dieſer Welt endlich wird gewiß erſcheinen, da zu ſchicken hat beſtellt JEſus ſeine Engelein, ey ſo laß uns Weitzen ſeyn, den ſie bey viel Jubiliren zu des Himmels Freude führen, Amen.
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nach eingeſammleter Erndte.
verachten, ach! ſo entziehe uns deßwegen deinen
Segen nicht, ſondern erhalte uns denſelben nach dei-
ner Barmhertzigkeit. O Vatter! der du uns je und
je geliebet, und auch durch dieſe leibliche Wohltha-
ten zu dir zieheſt, daß wir aus den Gaben den Ge-
ber, und aus dem herrlichen Geſchencke den Wohl-
thäter erkennen ſollen: Hilff, daß uns deine Güte
möge zur Buſſe leiten, daß wir, wann wir deine Ga-
ben auf dem Tiſche vor uns ſehen, in den Händen ha-
ben und in den Mund nehmen, wir allezeit unſere
Augen mögen aufheben zu dir, o du Brunnquell al-
les Segens. Und wie du durch dieſe Gaben unſern
Leib erhälteſt, ach! ſo laß uns doch an dem innwen-
digen Menſchen, an Glaube, Liebe, Frömmigkeit,
durch deine dazu verordnete Gnaden-Mittel, zuneh-
men, daß wir in dem Guten wachſen, und aus einer
Klarheit zur andern gelangen, bis wir dermaleins
zum Genuß der himmliſchen Güter in dem ewigen
Leben, durch JEſum Chriſtum, werden aufgenom-
men werden.
GOttes Brünnlein hat geträncket und gefeuch-
tet unſer Land, was geſchadet und gekräncket hat
GOTT mächtig abgewandt, Mond und Sterne,
Sonnenſchein haben müſſen kräfftig ſeyn, daß
die Erde Frucht gegeben, zu erhalten unſer Leben.
Weil dann, eh wir es vermeynen, auch die Erndte
dieſer Welt endlich wird gewiß erſcheinen, da zu
ſchicken hat beſtellt JEſus ſeine Engelein, ey ſo
laß uns Weitzen ſeyn, den ſie bey viel Jubiliren
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/295>, abgerufen am 24.11.2024.
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