brenne wie eine Flamme des HErrn; wie ein heili- ges Feuer, das immer brenne. Ich breite aus die Arme meines Glaubens; ich umfasse dich, und drücke dich an mein Hertz; ich trette zu deinem Gna- den-Thron, und nehme mit Freuden an den Trau- Ring, und die theure Bundes-Siegel. Halt mir zu gut, wann ich aus Schwachheit nicht andächtig genug, nicht ehrerbietig genug, erscheine: Dann du weist meine Unvollkommenheit, aber du weist auch meine Aufrichtigkeit. Ach wann wird doch einmal kommen der Tag der grossen Hochzeit des Lamms, da du mich führen wirst in meines Vatters Haus. Wie ein Hirsch schreyet nach frischen Wassern, so schreyet meine Seele, GOTT! zu dir; wann wer- de ich doch dahin kommen, da ich dich werde voll- kommen lieben? Ach höre doch die Stimme deiner Braut: Komm doch, komm, HERR JESU! komm bald. Nun ich komme zu deinem Gnaden- Thron. Ach! gönne mir einen gnädigen Anblick; daß ich sehe und schmecke, wie freundlich du, o HERR! seyst. Ich komme mit wahrem Glau- ben auf dein theures Verdienst; ich komme in aufrichtiger Liebe; ich komme mit beständigem Vorsatz eines frommen Wandels. HERR JE- SU! dir will ich leben, dir will ich sterben, und dein seyn, todt und lebendig, Amen. Komm, HERR JESU! ja komme bald, Amen.
Ab-
Z
Siebende Andacht.
brenne wie eine Flamme des HErrn; wie ein heili- ges Feuer, das immer brenne. Ich breite aus die Arme meines Glaubens; ich umfaſſe dich, und drücke dich an mein Hertz; ich trette zu deinem Gna- den-Thron, und nehme mit Freuden an den Trau- Ring, und die theure Bundes-Siegel. Halt mir zu gut, wann ich aus Schwachheit nicht andächtig genug, nicht ehrerbietig genug, erſcheine: Dann du weiſt meine Unvollkommenheit, aber du weiſt auch meine Aufrichtigkeit. Ach wann wird doch einmal kommen der Tag der groſſen Hochzeit des Lamms, da du mich führen wirſt in meines Vatters Haus. Wie ein Hirſch ſchreyet nach friſchen Waſſern, ſo ſchreyet meine Seele, GOTT! zu dir; wann wer- de ich doch dahin kommen, da ich dich werde voll- kommen lieben? Ach höre doch die Stimme deiner Braut: Komm doch, komm, HERR JESU! komm bald. Nun ich komme zu deinem Gnaden- Thron. Ach! gönne mir einen gnädigen Anblick; daß ich ſehe und ſchmecke, wie freundlich du, o HERR! ſeyſt. Ich komme mit wahrem Glau- ben auf dein theures Verdienſt; ich komme in aufrichtiger Liebe; ich komme mit beſtändigem Vorſatz eines frommen Wandels. HERR JE- SU! dir will ich leben, dir will ich ſterben, und dein ſeyn, todt und lebendig, Amen. Komm, HERR JESU! ja komme bald, Amen.
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Siebende Andacht.
brenne wie eine Flamme des HErrn; wie ein heili-
ges Feuer, das immer brenne. Ich breite aus die
Arme meines Glaubens; ich umfaſſe dich, und
drücke dich an mein Hertz; ich trette zu deinem Gna-
den-Thron, und nehme mit Freuden an den Trau-
Ring, und die theure Bundes-Siegel. Halt mir
zu gut, wann ich aus Schwachheit nicht andächtig
genug, nicht ehrerbietig genug, erſcheine: Dann du
weiſt meine Unvollkommenheit, aber du weiſt auch
meine Aufrichtigkeit. Ach wann wird doch einmal
kommen der Tag der groſſen Hochzeit des Lamms,
da du mich führen wirſt in meines Vatters Haus.
Wie ein Hirſch ſchreyet nach friſchen Waſſern, ſo
ſchreyet meine Seele, GOTT! zu dir; wann wer-
de ich doch dahin kommen, da ich dich werde voll-
kommen lieben? Ach höre doch die Stimme deiner
Braut: Komm doch, komm, HERR JESU!
komm bald. Nun ich komme zu deinem Gnaden-
Thron. Ach! gönne mir einen gnädigen Anblick;
daß ich ſehe und ſchmecke, wie freundlich du, o
HERR! ſeyſt. Ich komme mit wahrem Glau-
ben auf dein theures Verdienſt; ich komme in
aufrichtiger Liebe; ich komme mit beſtändigem
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SU! dir will ich leben, dir will ich ſterben, und
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/375>, abgerufen am 25.11.2024.
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