ben, bevestiget in der Hoffnung, entzün- det in der Liebe, aufgemuntert in Schwach- heit, erquicket in allem Creutz und Leiden, gebessert im Leben, und getröstet im Ster- ben. Dieser Tag ist nun auch dahin, die Sonne ist untergangen: Bleib du aber bey mir, HErr JEsu! du Sonne der Gerech- tigkeit. Und obschon die finstere Nacht den Erdboden bedeckt, so laß es doch in meinem Hertzen lichte seyn, und laß deinen Geist Zeugniß geben meinem Geist, daß ich ein Kind GOttes sey. Wohl dem Volck, ja wohl dem Menschen, dessen Bundes-GOtt du o allgenugsamer GOtt bist: Bist du all- mächtig, so willt du es seyn, mich zu be- schützen: Bist du gnädig, so wirst du es seyn, mir alle meine Sünden zu vergeben: Bist du allwissend, so wirst du alle die Angelegen- heiten meines Hertzens sehen, und mir helf- fen. Dein Israel, ja deine Kinder haben es allezeit gut, wer nur reines Hertzens ist: Laß mein Hertz aufrichtig seyn, so werde ichs gut haben, hier zeitlich und dort ewig.
Ich gehe hin zur Ruhe, meinen Leib zu
erqui-
Abend-Gebett
ben, beveſtiget in der Hoffnung, entzün- det in der Liebe, aufgemuntert in Schwach- heit, erquicket in allem Creutz und Leiden, gebeſſert im Leben, und getröſtet im Ster- ben. Dieſer Tag iſt nun auch dahin, die Sonne iſt untergangen: Bleib du aber bey mir, HErr JEſu! du Sonne der Gerech- tigkeit. Und obſchon die finſtere Nacht den Erdboden bedeckt, ſo laß es doch in meinem Hertzen lichte ſeyn, und laß deinen Geiſt Zeugniß geben meinem Geiſt, daß ich ein Kind GOttes ſey. Wohl dem Volck, ja wohl dem Menſchen, deſſen Bundes-GOtt du o allgenugſamer GOtt biſt: Biſt du all- mächtig, ſo willt du es ſeyn, mich zu be- ſchützen: Biſt du gnädig, ſo wirſt du es ſeyn, mir alle meine Sünden zu vergeben: Biſt du allwiſſend, ſo wirſt du alle die Angelegen- heiten meines Hertzens ſehen, und mir helf- fen. Dein Iſrael, ja deine Kinder haben es allezeit gut, wer nur reines Hertzens iſt: Laß mein Hertz aufrichtig ſeyn, ſo werde ichs gut haben, hier zeitlich und dort ewig.
Ich gehe hin zur Ruhe, meinen Leib zu
erqui-
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Abend-Gebett
ben, beveſtiget in der Hoffnung, entzün-
det in der Liebe, aufgemuntert in Schwach-
heit, erquicket in allem Creutz und Leiden,
gebeſſert im Leben, und getröſtet im Ster-
ben. Dieſer Tag iſt nun auch dahin, die
Sonne iſt untergangen: Bleib du aber bey
mir, HErr JEſu! du Sonne der Gerech-
tigkeit. Und obſchon die finſtere Nacht den
Erdboden bedeckt, ſo laß es doch in meinem
Hertzen lichte ſeyn, und laß deinen Geiſt
Zeugniß geben meinem Geiſt, daß ich ein
Kind GOttes ſey. Wohl dem Volck, ja
wohl dem Menſchen, deſſen Bundes-GOtt
du o allgenugſamer GOtt biſt: Biſt du all-
mächtig, ſo willt du es ſeyn, mich zu be-
ſchützen: Biſt du gnädig, ſo wirſt du es ſeyn,
mir alle meine Sünden zu vergeben: Biſt du
allwiſſend, ſo wirſt du alle die Angelegen-
heiten meines Hertzens ſehen, und mir helf-
fen. Dein Iſrael, ja deine Kinder haben es
allezeit gut, wer nur reines Hertzens iſt: Laß
mein Hertz aufrichtig ſeyn, ſo werde ichs gut
haben, hier zeitlich und dort ewig.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/48>, abgerufen am 03.12.2024.
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