Segen unmittelbar von deiner Hand, und lässest mich von dergleichen Versuchungen frey seyn. Du öffnest den Himmel, und giebst Früh- und Spat-Regen, daß das Land sein Gewächse bringt, und lässest mich manchen schönen Segen in mein Haus führen.
Danck sey dir, mein lieber himmlischer Vatter! vor alles das Gute, das du an mir thust, und vor allen den Segen, den du mir widerfahren lassen: Ich bin zu gering, HErr! aller Barmhertzigkeit, die du an mir thust: Du lässest mich in meiner Hütten in Ruhe und Frieden wohnen, vor vielen an- dern, die von Haus und Hof verjagt seyn. Du gönnest mir mein Auskommen, der Obrigkeit zu geben, was der Obrigkeit ist, und dann auch mich und die Meinigen durch- zubringen. Um Reichthum bitte ich nicht: Laß mich nur mein bescheiden Theil Spei- se und Nothdurfft dahin nehmen.
Bewahre mich auch, mein GOtt! vor Sünden, die meinem Beruff zusetzen. Laß mich nie mit Welt-Geschäfften mir so viel
zu
Gebett eines Land-Manns.
Segen unmittelbar von deiner Hand, und läſſeſt mich von dergleichen Verſuchungen frey ſeyn. Du öffneſt den Himmel, und giebſt Früh- und Spat-Regen, daß das Land ſein Gewächſe bringt, und läſſeſt mich manchen ſchönen Segen in mein Haus führen.
Danck ſey dir, mein lieber himmliſcher Vatter! vor alles das Gute, das du an mir thuſt, und vor allen den Segen, den du mir widerfahren laſſen: Ich bin zu gering, HErr! aller Barmhertzigkeit, die du an mir thuſt: Du läſſeſt mich in meiner Hütten in Ruhe und Frieden wohnen, vor vielen an- dern, die von Haus und Hof verjagt ſeyn. Du gönneſt mir mein Auskommen, der Obrigkeit zu geben, was der Obrigkeit iſt, und dann auch mich und die Meinigen durch- zubringen. Um Reichthum bitte ich nicht: Laß mich nur mein beſcheiden Theil Spei- ſe und Nothdurfft dahin nehmen.
Bewahre mich auch, mein GOtt! vor Sünden, die meinem Beruff zuſetzen. Laß mich nie mit Welt-Geſchäfften mir ſo viel
zu
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Gebett eines Land-Manns.
Segen unmittelbar von deiner Hand, und
läſſeſt mich von dergleichen Verſuchungen
frey ſeyn. Du öffneſt den Himmel, und
giebſt Früh- und Spat-Regen, daß das
Land ſein Gewächſe bringt, und läſſeſt mich
manchen ſchönen Segen in mein Haus
führen.
Danck ſey dir, mein lieber himmliſcher
Vatter! vor alles das Gute, das du an mir
thuſt, und vor allen den Segen, den du
mir widerfahren laſſen: Ich bin zu gering,
HErr! aller Barmhertzigkeit, die du an mir
thuſt: Du läſſeſt mich in meiner Hütten in
Ruhe und Frieden wohnen, vor vielen an-
dern, die von Haus und Hof verjagt ſeyn.
Du gönneſt mir mein Auskommen, der
Obrigkeit zu geben, was der Obrigkeit iſt,
und dann auch mich und die Meinigen durch-
zubringen. Um Reichthum bitte ich nicht:
Laß mich nur mein beſcheiden Theil Spei-
ſe und Nothdurfft dahin nehmen.
Bewahre mich auch, mein GOtt! vor
Sünden, die meinem Beruff zuſetzen. Laß
mich nie mit Welt-Geſchäfften mir ſo viel
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/552>, abgerufen am 22.11.2024.
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