muth, so werden meine Neider den Schaden haben, daß sie sich selbst mit neidischen Gedancken quälen: Mir aber keinen andern Schaden thun, als daß sie mir nur mißgönnen, was sie mir doch unter deinem mächtigen Schutz nicht nehmen können, sondern wohl lassen müssen, bis du mich wirst zu dir nehmen, zu den vergnügten und vor allem Neid befreyeten Wohnungen des Himmels, Amen.
Gebett in Kriegs-Zeiten.
Psalm 58, 10. 11. Seine Hülffe ist nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Land Ehre wohne, daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
HErr allmächtiger GOtt! der du Ge- walt hast über alle Reiche der Welt, der du das Licht machest und den Frieden giebst, der du das Brausen des Meers stil- lest und das Toben der Völcker, und den Kriegen steurest in aller Welt. Du redest zwar plötzlich wider ein Volck, wann du es heimsuchen willt, um seiner Sünde willen: Da verlieret sich Guth und Muth, Nah- rung und alles: Wir müssen unser Brod in Sorgen, Furcht und Angst essen: Das Feld stehet wüste, der Vorrath fehlet, und die Einwohner des Landes leben kümmer- lich: Die Armen verschmachten vor Be-
trüb-
Gebett in Kriegs-Zeiten.
muth, ſo werden meine Neider den Schaden haben, daß ſie ſich ſelbſt mit neidiſchen Gedancken quälen: Mir aber keinen andern Schaden thun, als daß ſie mir nur mißgönnen, was ſie mir doch unter deinem mächtigen Schutz nicht nehmen können, ſondern wohl laſſen müſſen, bis du mich wirſt zu dir nehmen, zu den vergnügten und vor allem Neid befreyeten Wohnungen des Himmels, Amen.
Gebett in Kriegs-Zeiten.
Pſalm 58, 10. 11. Seine Hülffe iſt nahe denen, die ihn fürchten, daß in unſerm Land Ehre wohne, daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede ſich küſſen.
HErr allmächtiger GOtt! der du Ge- walt haſt über alle Reiche der Welt, der du das Licht macheſt und den Frieden giebſt, der du das Brauſen des Meers ſtil- leſt und das Toben der Völcker, und den Kriegen ſteureſt in aller Welt. Du redeſt zwar plötzlich wider ein Volck, wann du es heimſuchen willt, um ſeiner Sünde willen: Da verlieret ſich Guth und Muth, Nah- rung und alles: Wir müſſen unſer Brod in Sorgen, Furcht und Angſt eſſen: Das Feld ſtehet wüſte, der Vorrath fehlet, und die Einwohner des Landes leben kümmer- lich: Die Armen verſchmachten vor Be-
trüb-
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Gebett in Kriegs-Zeiten.
muth, ſo werden meine Neider den Schaden haben,
daß ſie ſich ſelbſt mit neidiſchen Gedancken quälen:
Mir aber keinen andern Schaden thun, als daß ſie
mir nur mißgönnen, was ſie mir doch unter deinem
mächtigen Schutz nicht nehmen können, ſondern
wohl laſſen müſſen, bis du mich wirſt zu dir nehmen,
zu den vergnügten und vor allem Neid befreyeten
Wohnungen des Himmels, Amen.
Gebett in Kriegs-Zeiten.
Pſalm 58, 10. 11. Seine Hülffe iſt nahe denen, die ihn fürchten, daß in unſerm
Land Ehre wohne, daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede
ſich küſſen.
HErr allmächtiger GOtt! der du Ge-
walt haſt über alle Reiche der Welt,
der du das Licht macheſt und den Frieden
giebſt, der du das Brauſen des Meers ſtil-
leſt und das Toben der Völcker, und den
Kriegen ſteureſt in aller Welt. Du redeſt
zwar plötzlich wider ein Volck, wann du es
heimſuchen willt, um ſeiner Sünde willen:
Da verlieret ſich Guth und Muth, Nah-
rung und alles: Wir müſſen unſer Brod
in Sorgen, Furcht und Angſt eſſen: Das
Feld ſtehet wüſte, der Vorrath fehlet, und
die Einwohner des Landes leben kümmer-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 598. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/620>, abgerufen am 22.11.2024.
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