habe, daß ich darüber mich betrübe, mich vor dir schäme, und wahre Busse thue, auch mit dir einen neuen Bund mache, und also schaffe mit Furcht und Zittern selig zu wer- den. Gieb, daß ich, o JEsu! den gantzen Tag möge mein Hertz bey dir haben, eifrig beten, an deine Wunden, Blut und Tod gedencken, und das wahre Heil und das ewi- ge Wohlseyn meiner Seelen betrachten. Gieb mir einen schönen Trost-Spruch nach dem andern in mein Hertz, der deiner Vat- ter-Liebe mich versichere, deine Gnade mir versiegele, und deiner baldigen Hülffe mich vergewissere. Bewahre mich heute vor ge- schwinden Zufällen, neuen Schmertzen, be- trübten Stunden und allerley Leiden. Er- quicke mich in meiner Mattigkeit, stärcke mich durch deinen heiligen Geist in meiner Schwachheit: Willt du aber an diesem Ta- ge mich Schmertzen und Leiden empfinden lassen, so bleibe nur bey mir, und weiche nicht von mir. Hilff mir den Tag glücklich und selig vollenden, und alles mit Gelassen- heit und stillem Muth anzunehmen, was du
mir
Morgen-Gebett eines Krancken.
habe, daß ich darüber mich betrübe, mich vor dir ſchäme, und wahre Buſſe thue, auch mit dir einen neuen Bund mache, und alſo ſchaffe mit Furcht und Zittern ſelig zu wer- den. Gieb, daß ich, o JEſu! den gantzen Tag möge mein Hertz bey dir haben, eifrig beten, an deine Wunden, Blut und Tod gedencken, und das wahre Heil und das ewi- ge Wohlſeyn meiner Seelen betrachten. Gieb mir einen ſchönen Troſt-Spruch nach dem andern in mein Hertz, der deiner Vat- ter-Liebe mich verſichere, deine Gnade mir verſiegele, und deiner baldigen Hülffe mich vergewiſſere. Bewahre mich heute vor ge- ſchwinden Zufällen, neuen Schmertzen, be- trübten Stunden und allerley Leiden. Er- quicke mich in meiner Mattigkeit, ſtärcke mich durch deinen heiligen Geiſt in meiner Schwachheit: Willt du aber an dieſem Ta- ge mich Schmertzen und Leiden empfinden laſſen, ſo bleibe nur bey mir, und weiche nicht von mir. Hilff mir den Tag glücklich und ſelig vollenden, und alles mit Gelaſſen- heit und ſtillem Muth anzunehmen, was du
mir
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Morgen-Gebett eines Krancken.
habe, daß ich darüber mich betrübe, mich
vor dir ſchäme, und wahre Buſſe thue, auch
mit dir einen neuen Bund mache, und alſo
ſchaffe mit Furcht und Zittern ſelig zu wer-
den. Gieb, daß ich, o JEſu! den gantzen
Tag möge mein Hertz bey dir haben, eifrig
beten, an deine Wunden, Blut und Tod
gedencken, und das wahre Heil und das ewi-
ge Wohlſeyn meiner Seelen betrachten.
Gieb mir einen ſchönen Troſt-Spruch nach
dem andern in mein Hertz, der deiner Vat-
ter-Liebe mich verſichere, deine Gnade mir
verſiegele, und deiner baldigen Hülffe mich
vergewiſſere. Bewahre mich heute vor ge-
ſchwinden Zufällen, neuen Schmertzen, be-
trübten Stunden und allerley Leiden. Er-
quicke mich in meiner Mattigkeit, ſtärcke
mich durch deinen heiligen Geiſt in meiner
Schwachheit: Willt du aber an dieſem Ta-
ge mich Schmertzen und Leiden empfinden
laſſen, ſo bleibe nur bey mir, und weiche
nicht von mir. Hilff mir den Tag glücklich
und ſelig vollenden, und alles mit Gelaſſen-
heit und ſtillem Muth anzunehmen, was du
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/648>, abgerufen am 04.11.2024.
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