Leben ein, erhalte, kräfftige, versorge, leite, schütze, mich als dein Eigenthum, ich will dir danckbar seyn. Leib, Seele, Freund und Feind, die Deinen und die Meinen, Kirch, Regiment und Haus be- fehl ich deiner Hand; Laß allen überall dein Gna- den-Antlitz scheinen, mach fruchtbar unser Hertz, und auch das liebe Land. So bleibe denn bey uns auch mitten in der Wochen, auch mitten im Beruff, auch mitten in der Noth. Du wirst es alles thun, der Mittler hats versprochen, zuletzt bist du bey uns auch mitten in dem Tod.
Morgen-Lied. Mel. Aus meines Hertzens Grunde, etc.
DU Anfang aus der Höhe, du Glantz der Herrlichkeit; Durch deine Gnade gehe ich aus der Dunckelheit, den hellen Tag zu sehn. Ach! lasse seine Strahlen, mir recht vor Augen mahlen, wie wohl mir ist geschehn.
2. Ich lag im sanfften Schlummer, in der vergangnen Nacht, und dacht an keinen Kummer, der andre traurig macht. Jetzt da das Licht erblickt, so leb ich gleichsam wie- der, und habe meine Glieder mit neuer Krafft erquickt.
3. Nun HErr! von deinem Sorgen kommt alles Wohl- ergehn: Der Abend und der Morgen, muß deinen Ruhm erhöhn. Ach halte ferner an, daß mein Beruffs-Geschäff- te der neuen Lebens-Kräffte auch wohl geniessen kan.
4. Erfüll mit deiner Gnade, mein Hertze früh und spat, daß mir kein Unglück schade; gieb beydes Rath und That. Erhalt in Lieb und Leyd ein ruhiges Gewissen, soll ich mein Leben schliessen? ach komm! ich bin bereit.
Abend-Gebett am Mittwoche.
DIe Nacht ist wieder da, mein Bethe rufft mich wieder, doch rufft mich auch mein GOTT vorher zur Danckbarkeit, drum werff ich mich all-
hier
Morgen-Gebett am Mittwoche.
Leben ein, erhalte, kräfftige, verſorge, leite, ſchütze, mich als dein Eigenthum, ich will dir danckbar ſeyn. Leib, Seele, Freund und Feind, die Deinen und die Meinen, Kirch, Regiment und Haus be- fehl ich deiner Hand; Laß allen überall dein Gna- den-Antlitz ſcheinen, mach fruchtbar unſer Hertz, und auch das liebe Land. So bleibe denn bey uns auch mitten in der Wochen, auch mitten im Beruff, auch mitten in der Noth. Du wirſt es alles thun, der Mittler hats verſprochen, zuletzt biſt du bey uns auch mitten in dem Tod.
Morgen-Lied. Mel. Aus meines Hertzens Grunde, ꝛc.
DU Anfang aus der Höhe, du Glantz der Herrlichkeit; Durch deine Gnade gehe ich aus der Dunckelheit, den hellen Tag zu ſehn. Ach! laſſe ſeine Strahlen, mir recht vor Augen mahlen, wie wohl mir iſt geſchehn.
2. Ich lag im ſanfften Schlummer, in der vergangnen Nacht, und dacht an keinen Kummer, der andre traurig macht. Jetzt da das Licht erblickt, ſo leb ich gleichſam wie- der, und habe meine Glieder mit neuer Krafft erquickt.
3. Nun HErr! von deinem Sorgen kommt alles Wohl- ergehn: Der Abend und der Morgen, muß deinen Ruhm erhöhn. Ach halte ferner an, daß mein Beruffs-Geſchäff- te der neuen Lebens-Kräffte auch wohl genieſſen kan.
4. Erfüll mit deiner Gnade, mein Hertze früh und ſpat, daß mir kein Unglück ſchade; gieb beydes Rath und That. Erhalt in Lieb und Leyd ein ruhiges Gewiſſen, ſoll ich mein Leben ſchlieſſen? ach komm! ich bin bereit.
Abend-Gebett am Mittwoche.
DIe Nacht iſt wieder da, mein Bethe rufft mich wieder, doch rufft mich auch mein GOTT vorher zur Danckbarkeit, drum werff ich mich all-
hier
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Morgen-Gebett am Mittwoche.
Leben ein, erhalte, kräfftige, verſorge, leite, ſchütze,
mich als dein Eigenthum, ich will dir danckbar
ſeyn. Leib, Seele, Freund und Feind, die Deinen
und die Meinen, Kirch, Regiment und Haus be-
fehl ich deiner Hand; Laß allen überall dein Gna-
den-Antlitz ſcheinen, mach fruchtbar unſer Hertz,
und auch das liebe Land. So bleibe denn bey uns
auch mitten in der Wochen, auch mitten im Beruff,
auch mitten in der Noth. Du wirſt es alles thun,
der Mittler hats verſprochen, zuletzt biſt du bey uns
auch mitten in dem Tod.
Morgen-Lied.
Mel. Aus meines Hertzens Grunde, ꝛc.
DU Anfang aus der Höhe, du Glantz der Herrlichkeit;
Durch deine Gnade gehe ich aus der Dunckelheit, den
hellen Tag zu ſehn. Ach! laſſe ſeine Strahlen, mir recht
vor Augen mahlen, wie wohl mir iſt geſchehn.
2. Ich lag im ſanfften Schlummer, in der vergangnen
Nacht, und dacht an keinen Kummer, der andre traurig
macht. Jetzt da das Licht erblickt, ſo leb ich gleichſam wie-
der, und habe meine Glieder mit neuer Krafft erquickt.
3. Nun HErr! von deinem Sorgen kommt alles Wohl-
ergehn: Der Abend und der Morgen, muß deinen Ruhm
erhöhn. Ach halte ferner an, daß mein Beruffs-Geſchäff-
te der neuen Lebens-Kräffte auch wohl genieſſen kan.
4. Erfüll mit deiner Gnade, mein Hertze früh und ſpat,
daß mir kein Unglück ſchade; gieb beydes Rath und That.
Erhalt in Lieb und Leyd ein ruhiges Gewiſſen, ſoll ich mein
Leben ſchlieſſen? ach komm! ich bin bereit.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 754. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/776>, abgerufen am 22.11.2024.
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