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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.

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Die Vertheilung der Gewerbetreibenden.
einzelnen drei Staaten zu Gesammtresultaten vereinigt
sind, nicht ganz übereinstimmen, theilweise wesentlich
differiren.

Die bairische Handwerksstatistik liefert nur einen
kleinen Beitrag über den Gegensatz von Stadt und
Land;1 sie unterscheidet nicht Stadt und Land über-
haupt, sondern nur die größern sog. unmittelbaren
Städte und das gesammte übrige Land, welches also das
platte Land mit seinen wenigen, wie die kleinen Städte
mit ihren zahlreichen Handwerkern umfaßt. Die Meister
und Gehülfen sind mit Einschluß der Weber zusammen-
gerechnet. Es kamen in den größern Städten

[Tabelle]
Also die Hauptabnahme eben auch da, wo die Um-
bildung in neue Zustände sich vollzieht, d. h. in den
größern Städten.

In Bezug auf Sachsen erwähnte ich in anderem
Zusammenhang schon,2 daß nach einem Vergleich von

1 Die Bevölkerung und Gewerbe Baierns S. 163; ich
habe die Zahlen b) dort zu Grunde gelegt und darnach die
Prozente berechnet. Die Pfalz ist nicht einbegriffen.
2 Siehe oben S. 146--147; vergl. Zeitschrift des sächs. stat.
Bür. 1860. S. 122--24.

Die Vertheilung der Gewerbetreibenden.
einzelnen drei Staaten zu Geſammtreſultaten vereinigt
ſind, nicht ganz übereinſtimmen, theilweiſe weſentlich
differiren.

Die bairiſche Handwerksſtatiſtik liefert nur einen
kleinen Beitrag über den Gegenſatz von Stadt und
Land;1 ſie unterſcheidet nicht Stadt und Land über-
haupt, ſondern nur die größern ſog. unmittelbaren
Städte und das geſammte übrige Land, welches alſo das
platte Land mit ſeinen wenigen, wie die kleinen Städte
mit ihren zahlreichen Handwerkern umfaßt. Die Meiſter
und Gehülfen ſind mit Einſchluß der Weber zuſammen-
gerechnet. Es kamen in den größern Städten

[Tabelle]
Alſo die Hauptabnahme eben auch da, wo die Um-
bildung in neue Zuſtände ſich vollzieht, d. h. in den
größern Städten.

In Bezug auf Sachſen erwähnte ich in anderem
Zuſammenhang ſchon,2 daß nach einem Vergleich von

1 Die Bevölkerung und Gewerbe Baierns S. 163; ich
habe die Zahlen b) dort zu Grunde gelegt und darnach die
Prozente berechnet. Die Pfalz iſt nicht einbegriffen.
2 Siehe oben S. 146—147; vergl. Zeitſchrift des ſächſ. ſtat.
Bür. 1860. S. 122—24.
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[284/0306] Die Vertheilung der Gewerbetreibenden. einzelnen drei Staaten zu Geſammtreſultaten vereinigt ſind, nicht ganz übereinſtimmen, theilweiſe weſentlich differiren. Die bairiſche Handwerksſtatiſtik liefert nur einen kleinen Beitrag über den Gegenſatz von Stadt und Land; 1 ſie unterſcheidet nicht Stadt und Land über- haupt, ſondern nur die größern ſog. unmittelbaren Städte und das geſammte übrige Land, welches alſo das platte Land mit ſeinen wenigen, wie die kleinen Städte mit ihren zahlreichen Handwerkern umfaßt. Die Meiſter und Gehülfen ſind mit Einſchluß der Weber zuſammen- gerechnet. Es kamen in den größern Städten Alſo die Hauptabnahme eben auch da, wo die Um- bildung in neue Zuſtände ſich vollzieht, d. h. in den größern Städten. In Bezug auf Sachſen erwähnte ich in anderem Zuſammenhang ſchon, 2 daß nach einem Vergleich von 1 Die Bevölkerung und Gewerbe Baierns S. 163; ich habe die Zahlen b) dort zu Grunde gelegt und darnach die Prozente berechnet. Die Pfalz iſt nicht einbegriffen. 2 Siehe oben S. 146—147; vergl. Zeitſchrift des ſächſ. ſtat. Bür. 1860. S. 122—24.

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Zitationshilfe: Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/306>, abgerufen am 22.11.2024.