angekleideten Cörper legten, und an denjenigen Ort, welchen ich vorlängst zum Begräbniß der Todten ausersehen, ehrlich zur Erde bestatteten.
Robert, der in damahligen 19ten Jahre seines E- hestandes mit der jüngern Concordia allbereit 11. Kinder, als 3. Söhne und 8. Töchter gezeuget hatte, war nunmehro der erste, der sich von uns trennete, und vor sich und sein Geschlechte eine eigene Pflantz- Stadt jenseit des Canals, gegen Osten zu, anlegte, weil uns der Platz und die Gegend um den Hügel herum, fast zu enge werden wolte. Mein ältester Sohn, Albert, folgte dessen Beyspiele mit selner Ju- dith, 6. Söhnen und 2. Töchtern am ersten, und legte seine Pflantz-Stadt Nordwerts an. Diesem that Stephanus mit seiner Sabina 4. Söhnen und 5. Töchtern ein gleiches nach, und zwar im Jahr 1685 da er seine Wohnung jenseit des West-Flusses auf- schlug. Jm folgenden Jahre folgte Jacob und Maria mit 3. Söhnen und 4. Töchtern, ingleichen Simon mit 3. Söhnen und 2. Töchtern, auch Johan- nes mit der Virgilia, 2. Söhnen und 5. Töchtern.
Jch ersahe meine besondere Freude hieran, und weil sie alle als Brüder einander im Hauß-Bauen und andern Dingen redlich zu Hülffe kamen, so machte auch ich mir die gröste Freude daraus, ih- nen kräfftige Handreichung zu thun. Bey uns auf dem Hügel aber wohnete also niemand mehr, als David und Christina mit 3. Söhnen und 3. Töch- tern, Christoph mit 3. Söhnen und 4. Töchtern, und letztlich Christian mit 2. Söhnen und einer Tochter, ingesammt, meine Concordia und mich
mit
angekleideten Coͤrper legten, und an denjenigen Ort, welchen ich vorlaͤngſt zum Begraͤbniß der Todten auserſehen, ehrlich zur Erde beſtatteten.
Robert, der in damahligen 19ten Jahre ſeines E- heſtandes mit der juͤngern Concordia allbereit 11. Kinder, als 3. Soͤhne und 8. Toͤchter gezeuget hatte, war nunmehro der erſte, der ſich von uns trennete, und vor ſich und ſein Geſchlechte eine eigene Pflantz- Stadt jenſeit des Canals, gegen Oſten zu, anlegte, weil uns der Platz und die Gegend um den Huͤgel herum, faſt zu enge werden wolte. Mein aͤlteſter Sohn, Albert, folgte deſſen Beyſpiele mit ſelner Ju- dith, 6. Soͤhnen und 2. Toͤchtern am erſten, und legte ſeine Pflantz-Stadt Nordwerts an. Dieſem that Stephanus mit ſeiner Sabina 4. Soͤhnen und 5. Toͤchtern ein gleiches nach, und zwar im Jahr 1685 da er ſeine Wohnung jenſeit des Weſt-Fluſſes auf- ſchlug. Jm folgenden Jahre folgte Jacob und Maria mit 3. Soͤhnen und 4. Toͤchtern, ingleichen Simon mit 3. Soͤhnen und 2. Toͤchtern, auch Johan- nes mit der Virgilia, 2. Soͤhnen und 5. Toͤchtern.
Jch erſahe meine beſondere Freude hieran, und weil ſie alle als Bruͤder einander im Hauß-Bauen und andern Dingen redlich zu Huͤlffe kamen, ſo machte auch ich mir die groͤſte Freude daraus, ih- nen kraͤfftige Handreichung zu thun. Bey uns auf dem Huͤgel aber wohnete alſo niemand mehr, als David und Chriſtina mit 3. Soͤhnen und 3. Toͤch- tern, Chriſtoph mit 3. Soͤhnen und 4. Toͤchtern, und letztlich Chriſtian mit 2. Soͤhnen und einer Tochter, ingeſammt, meine Concordia und mich
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angekleideten Coͤrper legten, und an denjenigen Ort,
welchen ich vorlaͤngſt zum Begraͤbniß der Todten
auserſehen, ehrlich zur Erde beſtatteten.
Robert, der in damahligen 19ten Jahre ſeines E-
heſtandes mit der juͤngern Concordia allbereit 11.
Kinder, als 3. Soͤhne und 8. Toͤchter gezeuget hatte,
war nunmehro der erſte, der ſich von uns trennete,
und vor ſich und ſein Geſchlechte eine eigene Pflantz-
Stadt jenſeit des Canals, gegen Oſten zu, anlegte,
weil uns der Platz und die Gegend um den Huͤgel
herum, faſt zu enge werden wolte. Mein aͤlteſter
Sohn, Albert, folgte deſſen Beyſpiele mit ſelner Ju-
dith, 6. Soͤhnen und 2. Toͤchtern am erſten, und
legte ſeine Pflantz-Stadt Nordwerts an. Dieſem
that Stephanus mit ſeiner Sabina 4. Soͤhnen und
5. Toͤchtern ein gleiches nach, und zwar im Jahr 1685
da er ſeine Wohnung jenſeit des Weſt-Fluſſes auf-
ſchlug. Jm folgenden Jahre folgte Jacob und
Maria mit 3. Soͤhnen und 4. Toͤchtern, ingleichen
Simon mit 3. Soͤhnen und 2. Toͤchtern, auch Johan-
nes mit der Virgilia, 2. Soͤhnen und 5. Toͤchtern.
Jch erſahe meine beſondere Freude hieran, und
weil ſie alle als Bruͤder einander im Hauß-Bauen
und andern Dingen redlich zu Huͤlffe kamen, ſo
machte auch ich mir die groͤſte Freude daraus, ih-
nen kraͤfftige Handreichung zu thun. Bey uns auf
dem Huͤgel aber wohnete alſo niemand mehr, als
David und Chriſtina mit 3. Soͤhnen und 3. Toͤch-
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und letztlich Chriſtian mit 2. Soͤhnen und einer
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage folgte schon 1732. Zum Zeitpunkt der Digitalisierung stand nur die dritte Auflage von 1740 zur Verfügung. (Link zur Erstausgabe: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-459276)
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/434>, abgerufen am 24.11.2024.
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