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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

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in folgenden Worten: Ehrwürdiger Alt-Vater!
Jch komme zu ihm als einem Manne, den der Him-
mel durch seine besondere Fügung vor andern Men-
schen in einen bewunderns würdigen Stand ge-
setzt, mit Erzeigung des schuldigen Respects, und
dancke gehorsamst davor, daß mir die Erlaubniß ge-
geben worden, dieses sonderlich glückselige Erdreich,
so gar auch sein Zimmer zu betreten, will aber bey die-
ser ersten Zusammenkunfft weiter nichts melden, als
daß ich ehe mein Leben, wenn es möglich wäre, tau-
sendmahl verliehren, als des löblichen ewigen Nach-
ruhms entübriget seyn wolte, ein getreuster Knecht
und Freund von ihm und allen dessen Angehörigen
zu seyn.

Des Alt-Vaters Gegenrede lautete ohngefehr
also: Mein Herr und Freund! ich lobe den Aller-
höchsten, daß er euch nach einer bey nahe dreyjähri-
gen, und ohnfehlbar mit vielen Gefährlichkeiten
verknüpften Reise, gesund zu uns geführet hat.
Herr Wolffgang und andere von meinen lieben
Angehörigen haben mir dermassen viel von eurer
sonderbaren Treu und Redlichkeit vorgesagt, daß
ich, in eure Person das geringste Mißtrauen zu se-
tzen, eine Missethat begehen dürffte, derowegen
habt ihr keine Ursach euch bey uns als einen Knecht,
sondern vielmehr als einen werthen Hertzens-
Freund auszugeben, wollet ihr aber mir und den
Meinigen nach Gelegenheit ein oder andere Gefäl-
ligkeit erzeigen, so versichere dagegen, daß ich im
Stande bin, euer zeitliches Glück, daferne es an-
ders die Göttliche Vorsicht nicht verhindert, auf
solchen Fuß zu setzen, daß ihr vor vielen, ja etlichen

tausend

in folgenden Worten: Ehrwuͤrdiger Alt-Vater!
Jch komme zu ihm als einem Manne, den der Him-
mel durch ſeine beſondere Fuͤgung vor andern Men-
ſchen in einen bewunderns wuͤrdigen Stand ge-
ſetzt, mit Erzeigung des ſchuldigen Reſpects, und
dancke gehorſamſt davor, daß mir die Erlaubniß ge-
geben worden, dieſes ſonderlich gluͤckſelige Erdreich,
ſo gar auch ſein Zimmer zu betreten, will aber bey die-
ſer erſten Zuſammenkunfft weiter nichts melden, als
daß ich ehe mein Leben, wenn es moͤglich waͤre, tau-
ſendmahl verliehren, als des loͤblichen ewigen Nach-
ruhms entuͤbriget ſeyn wolte, ein getreuſter Knecht
und Freund von ihm und allen deſſen Angehoͤrigen
zu ſeyn.

Des Alt-Vaters Gegenrede lautete ohngefehr
alſo: Mein Herr und Freund! ich lobe den Aller-
hoͤchſten, daß er euch nach einer bey nahe dreyjaͤhri-
gen, und ohnfehlbar mit vielen Gefaͤhrlichkeiten
verknuͤpften Reiſe, geſund zu uns gefuͤhret hat.
Herr Wolffgang und andere von meinen lieben
Angehoͤrigen haben mir dermaſſen viel von eurer
ſonderbaren Treu und Redlichkeit vorgeſagt, daß
ich, in eure Perſon das geringſte Mißtrauen zu ſe-
tzen, eine Miſſethat begehen duͤrffte, derowegen
habt ihr keine Urſach euch bey uns als einen Knecht,
ſondern vielmehr als einen werthen Hertzens-
Freund auszugeben, wollet ihr aber mir und den
Meinigen nach Gelegenheit ein oder andere Gefaͤl-
ligkeit erzeigen, ſo verſichere dagegen, daß ich im
Stande bin, euer zeitliches Gluͤck, daferne es an-
ders die Goͤttliche Vorſicht nicht verhindert, auf
ſolchen Fuß zu ſetzen, daß ihr vor vielen, ja etlichen

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[518/0534] in folgenden Worten: Ehrwuͤrdiger Alt-Vater! Jch komme zu ihm als einem Manne, den der Him- mel durch ſeine beſondere Fuͤgung vor andern Men- ſchen in einen bewunderns wuͤrdigen Stand ge- ſetzt, mit Erzeigung des ſchuldigen Reſpects, und dancke gehorſamſt davor, daß mir die Erlaubniß ge- geben worden, dieſes ſonderlich gluͤckſelige Erdreich, ſo gar auch ſein Zimmer zu betreten, will aber bey die- ſer erſten Zuſammenkunfft weiter nichts melden, als daß ich ehe mein Leben, wenn es moͤglich waͤre, tau- ſendmahl verliehren, als des loͤblichen ewigen Nach- ruhms entuͤbriget ſeyn wolte, ein getreuſter Knecht und Freund von ihm und allen deſſen Angehoͤrigen zu ſeyn. Des Alt-Vaters Gegenrede lautete ohngefehr alſo: Mein Herr und Freund! ich lobe den Aller- hoͤchſten, daß er euch nach einer bey nahe dreyjaͤhri- gen, und ohnfehlbar mit vielen Gefaͤhrlichkeiten verknuͤpften Reiſe, geſund zu uns gefuͤhret hat. Herr Wolffgang und andere von meinen lieben Angehoͤrigen haben mir dermaſſen viel von eurer ſonderbaren Treu und Redlichkeit vorgeſagt, daß ich, in eure Perſon das geringſte Mißtrauen zu ſe- tzen, eine Miſſethat begehen duͤrffte, derowegen habt ihr keine Urſach euch bey uns als einen Knecht, ſondern vielmehr als einen werthen Hertzens- Freund auszugeben, wollet ihr aber mir und den Meinigen nach Gelegenheit ein oder andere Gefaͤl- ligkeit erzeigen, ſo verſichere dagegen, daß ich im Stande bin, euer zeitliches Gluͤck, daferne es an- ders die Goͤttliche Vorſicht nicht verhindert, auf ſolchen Fuß zu ſetzen, daß ihr vor vielen, ja etlichen tauſend

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 518. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/534>, abgerufen am 22.11.2024.