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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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wurde; wie wir resolvirt hätten, durch den Capi-
tain
Horn eine Buch-und Kupffer-Druckerey aus
Europa mitbringen zu lassen, versprach er, mit seiner
Profession fortzufahren, und eine zulängliche Men-
ge von solchem Pappiere, das sich wohl darzu schick-
te, zu verfertigen.

Zu Ende des Aprilis war auch unser Müller
Krätzer, mit der zwischen Christophs- und Christi-
ans-Naum zu bauen angefangenen neuen Mehl-
Mühle fertig worden, da man denn auch so gleich
die Probe darauf gemacht, und dieses neue Werck
vollkommen gut befunden; weßwegen sich der älte-
ste von Krätzers ausgelerneten Mühl-Purschen, in
dieser Mühle setzte, und einen von den jüngern zu
sich nahm, dahero der Alt-Meister Krätzer nunmeh-
ro nur halb so viel Arbeit auf dem Halse hatte, weil
sich vornehmlich die Christophs-Roberts-Christi-
ans-und Simons-Raumer, dieser neuen Mühle
bedieneten.

Mons. Hollersdorff verfertigte nicht allein
noch verschiedene schöne Bild-Stücken in die Kirche,
sondern hatte sich auch vorgenommen, alle itzt leben-
de Aeltesten, wie auch andere gute Freunde abzuschil-
dern; machte inzwischen vor die letztern zum Feyer-
abende auch manches kleines schönes Bild, die Zim-
mer damit auszuzieren. Uber dieses war er willens,
die gesundenen Heydnischen güldenen Götzen-Bil-
der, ingleichen den gantzen Tempel abzumahlen.

Von allen übrigen Künstlern und Hanwercken,
habe ich bereits oben hoffentlich sattsame Nachricht
ertheilet, demnach weil nächst dem Feld-Baue auch

die
III. Theil. (Z)

wurde; wie wir reſolvirt haͤtten, durch den Capi-
tain
Horn eine Buch-und Kupffer-Druckerey aus
Europa mitbringen zu laſſen, verſprach er, mit ſeiner
Profeſſion fortzufahren, und eine zulaͤngliche Men-
ge von ſolchem Pappiere, das ſich wohl darzu ſchick-
te, zu verfertigen.

Zu Ende des Aprilis war auch unſer Muͤller
Kraͤtzer, mit der zwiſchen Chriſtophs- und Chriſti-
ans-Naum zu bauen angefangenen neuen Mehl-
Muͤhle fertig worden, da man denn auch ſo gleich
die Probe darauf gemacht, und dieſes neue Werck
vollkommen gut befunden; weßwegen ſich der aͤlte-
ſte von Kraͤtzers ausgelerneten Muͤhl-Purſchen, in
dieſer Muͤhle ſetzte, und einen von den juͤngern zu
ſich nahm, dahero der Alt-Meiſter Kraͤtzer nunmeh-
ro nur halb ſo viel Arbeit auf dem Halſe hatte, weil
ſich vornehmlich die Chriſtophs-Roberts-Chriſti-
ans-und Simons-Raumer, dieſer neuen Muͤhle
bedieneten.

Monſ. Hollersdorff verfertigte nicht allein
noch verſchiedene ſchoͤne Bild-Stuͤcken in die Kirche,
ſondern hatte ſich auch vorgenommen, alle itzt leben-
de Aelteſten, wie auch andere gute Freunde abzuſchil-
dern; machte inzwiſchen vor die letztern zum Feyer-
abende auch manches kleines ſchoͤnes Bild, die Zim-
mer damit auszuzieren. Uber dieſes war er willens,
die geſundenen Heydniſchen guͤldenen Goͤtzen-Bil-
der, ingleichen den gantzen Tempel abzumahlen.

Von allen uͤbrigen Kuͤnſtlern und Hanwercken,
habe ich bereits oben hoffentlich ſattſame Nachricht
ertheilet, demnach weil naͤchſt dem Feld-Baue auch

die
III. Theil. (Z)
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[353/0361] wurde; wie wir reſolvirt haͤtten, durch den Capi- tain Horn eine Buch-und Kupffer-Druckerey aus Europa mitbringen zu laſſen, verſprach er, mit ſeiner Profeſſion fortzufahren, und eine zulaͤngliche Men- ge von ſolchem Pappiere, das ſich wohl darzu ſchick- te, zu verfertigen. Zu Ende des Aprilis war auch unſer Muͤller Kraͤtzer, mit der zwiſchen Chriſtophs- und Chriſti- ans-Naum zu bauen angefangenen neuen Mehl- Muͤhle fertig worden, da man denn auch ſo gleich die Probe darauf gemacht, und dieſes neue Werck vollkommen gut befunden; weßwegen ſich der aͤlte- ſte von Kraͤtzers ausgelerneten Muͤhl-Purſchen, in dieſer Muͤhle ſetzte, und einen von den juͤngern zu ſich nahm, dahero der Alt-Meiſter Kraͤtzer nunmeh- ro nur halb ſo viel Arbeit auf dem Halſe hatte, weil ſich vornehmlich die Chriſtophs-Roberts-Chriſti- ans-und Simons-Raumer, dieſer neuen Muͤhle bedieneten. Monſ. Hollersdorff verfertigte nicht allein noch verſchiedene ſchoͤne Bild-Stuͤcken in die Kirche, ſondern hatte ſich auch vorgenommen, alle itzt leben- de Aelteſten, wie auch andere gute Freunde abzuſchil- dern; machte inzwiſchen vor die letztern zum Feyer- abende auch manches kleines ſchoͤnes Bild, die Zim- mer damit auszuzieren. Uber dieſes war er willens, die geſundenen Heydniſchen guͤldenen Goͤtzen-Bil- der, ingleichen den gantzen Tempel abzumahlen. Von allen uͤbrigen Kuͤnſtlern und Hanwercken, habe ich bereits oben hoffentlich ſattſame Nachricht ertheilet, demnach weil naͤchſt dem Feld-Baue auch die III. Theil. (Z)

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/361>, abgerufen am 22.11.2024.