gen. Wir werden uns insgesammt unge- mein erfreuen, wenn wir von unsern Abge- schickten, deren glückliche Zurückkunfft wir täglich mit grösten Verlangen erwarten, er- fahren werden, daß es unsern geliebtesten und allerwerthesten Freunden in Europa noch wohl gehe, bedauren anbey diejenigen, die etwa Noth und Mangelleyden möchten, wünschen wohl aus getreuem Hertzen, Gele- genheit zu haben, Jhnen von unserm Uber- flusse nach Nothdurfft etwas abgeben zu können. Denn GOtt giebt uns jährlich und täglich, ja stündlich mehr, als wir werth sind und zur Leibes Nahrung und Nothdurfft gebrauchen; weßwegen solten wir also der- massen unchristlich seyn, und unsern Uberfluß den Bedürfftigen nicht gönnen, zumalen de- nen, die unsere Freunde sind, und unsern Ge- schlechts-Nahmen führen. Wolte GOtt, es schickte sich, ein ordentlichesCommercium mit ihnen zu stifften; Die Weite des Weges solte solches Seiten unserer nicht verhin- dern, vielleicht würde manchen Nothley- denden und Bedürfftigen besser gerathen seyn. Da aber dieses bey jetzigen schlimmen Zeiten und gefährlichen Welt-Händeln, wie uns berichtet worden, eher zu wünschen, als zu hoffen stehet, so können wir weiter nichts thun, als daß wir vor sie beten, und sie der guten, milden nnd barmhertzigen Hand GOttes des Allmächtigen empfehlen Wir verhoffen, Sie werden dergleichen auch vor
uns
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gen. Wir werden uns insgeſammt unge- mein erfreuen, wenn wir von unſern Abge- ſchickten, deren gluͤckliche Zuruͤckkunfft wir taͤglich mit groͤſten Verlangen erwarten, er- fahren werden, daß es unſern geliebteſten und allerwertheſten Freunden in Europa noch wohl gehe, bedauren anbey diejenigen, die etwa Noth und Mangelleyden moͤchten, wuͤnſchen wohl aus getreuem Hertzen, Gele- genheit zu haben, Jhnen von unſerm Uber- fluſſe nach Nothdurfft etwas abgeben zu koͤnnen. Denn GOtt giebt uns jaͤhrlich und taͤglich, ja ſtuͤndlich mehr, als wir werth ſind und zur Leibes Nahrung und Nothdurfft gebrauchen; weßwegen ſolten wir alſo der- maſſen unchriſtlich ſeyn, und unſern Uberfluß den Beduͤrfftigen nicht goͤnnen, zumalen de- nen, die unſere Freunde ſind, und unſern Ge- ſchlechts-Nahmen fuͤhren. Wolte GOtt, es ſchickte ſich, ein ordentlichesCommercium mit ihnen zu ſtifften; Die Weite des Weges ſolte ſolches Seiten unſerer nicht verhin- dern, vielleicht wuͤrde manchen Nothley- denden und Beduͤrfftigen beſſer gerathen ſeyn. Da aber dieſes bey jetzigen ſchlimmen Zeiten und gefaͤhrlichen Welt-Haͤndeln, wie uns berichtet worden, eher zu wuͤnſchen, als zu hoffen ſtehet, ſo koͤnnen wir weiter nichts thun, als daß wir vor ſie beten, und ſie der guten, milden nnd barmhertzigen Hand GOttes des Allmaͤchtigen empfehlen Wir verhoffen, Sie werden dergleichen auch vor
uns
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gen. Wir werden uns insgeſammt unge-
mein erfreuen, wenn wir von unſern Abge-
ſchickten, deren gluͤckliche Zuruͤckkunfft wir
taͤglich mit groͤſten Verlangen erwarten, er-
fahren werden, daß es unſern geliebteſten
und allerwertheſten Freunden in Europa
noch wohl gehe, bedauren anbey diejenigen,
die etwa Noth und Mangelleyden moͤchten,
wuͤnſchen wohl aus getreuem Hertzen, Gele-
genheit zu haben, Jhnen von unſerm Uber-
fluſſe nach Nothdurfft etwas abgeben zu
koͤnnen. Denn GOtt giebt uns jaͤhrlich und
taͤglich, ja ſtuͤndlich mehr, als wir werth ſind
und zur Leibes Nahrung und Nothdurfft
gebrauchen; weßwegen ſolten wir alſo der-
maſſen unchriſtlich ſeyn, und unſern Uberfluß
den Beduͤrfftigen nicht goͤnnen, zumalen de-
nen, die unſere Freunde ſind, und unſern Ge-
ſchlechts-Nahmen fuͤhren. Wolte GOtt, es
ſchickte ſich, ein ordentliches Commercium
mit ihnen zu ſtifften; Die Weite des Weges
ſolte ſolches Seiten unſerer nicht verhin-
dern, vielleicht wuͤrde manchen Nothley-
denden und Beduͤrfftigen beſſer gerathen
ſeyn. Da aber dieſes bey jetzigen ſchlimmen
Zeiten und gefaͤhrlichen Welt-Haͤndeln, wie
uns berichtet worden, eher zu wuͤnſchen, als
zu hoffen ſtehet, ſo koͤnnen wir weiter nichts
thun, als daß wir vor ſie beten, und ſie
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/13>, abgerufen am 21.11.2024.
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