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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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übrigen wolten wir schon darüber mit ein ander eins
werden.

Ohngefähr 3. Stunden hatten wir alle mit
Besichtigung der Schiffe zu gebracht, da denn nicht
allein der Gouverneur, sondern auch alle Jnsula-
nische Officiers unsere gemachte gute Ordnung, die
starcke Besatzung, benebst der Artollerie und Vor-
rath von Hand-Gewehr aufs hefftigste bewunder-
ten, indem sie, wie sie sagten, nimmermehr vermey-
net, daß die Schiffe solche erstaunliche Lasten tra-
gen könten, denn die unzähligen Kisten, Kasten
und Ballen fielen ihnen in die Augen. Also sagte
der Gouverneur noch: Meine Brüder! ich sehe,
daß ihr reiche Leute seyd, und es besser habt, als
ich, der Himmel behüte euch nur vor Sturm und
andern Unglücke, damit ihr den Haafen eures Ver-
gnügens glücklich erreicht.

Es mochte ohngefähr Abends um 7. Uhr seyn,
als wir wieder aus den Schiffen herauf stiegen, und
da höreten wir die Canonen so wohl auf unsern
Schiffen tapffer sausen, worauf die Musqueterie
und Feld-Musique sich ebenfalls hören ließ.

Sobald wir also ans Land gestiegen, wurden
die 4. Canonen abgefeuret, welche wir dem Gou-
verneur
zum Geschencke bestimmt hatten, und um
dieselben herum stunden die 50. Barbarischen Scla-
ven, die er ebenfalls haben solte. Jch hatte die
Ehre, ihm beyderley zum Geschenck zu praesenti-
ren, worüber er stutzte, die Canonen erstlich, und
hernach die Barbaren besichtigte, und sagte: Mei-
ne Brüder! ich verlange kein Geschenck von euch,
aber die Canonen will ich behalten vor einen billigen

Preiß

uͤbrigen wolten wir ſchon daruͤber mit ein ander eins
werden.

Ohngefaͤhr 3. Stunden hatten wir alle mit
Beſichtigung der Schiffe zu gebracht, da denn nicht
allein der Gouverneur, ſondern auch alle Jnſula-
niſche Officiers unſere gemachte gute Ordnung, die
ſtarcke Beſatzung, benebſt der Artollerie und Vor-
rath von Hand-Gewehr aufs hefftigſte bewunder-
ten, indem ſie, wie ſie ſagten, nimmermehr vermey-
net, daß die Schiffe ſolche erſtaunliche Laſten tra-
gen koͤnten, denn die unzaͤhligen Kiſten, Kaſten
und Ballen fielen ihnen in die Augen. Alſo ſagte
der Gouverneur noch: Meine Bruͤder! ich ſehe,
daß ihr reiche Leute ſeyd, und es beſſer habt, als
ich, der Himmel behuͤte euch nur vor Sturm und
andern Ungluͤcke, damit ihr den Haafen eures Ver-
gnuͤgens gluͤcklich erreicht.

Es mochte ohngefaͤhr Abends um 7. Uhr ſeyn,
als wir wieder aus den Schiffen herauf ſtiegen, und
da hoͤreten wir die Canonen ſo wohl auf unſern
Schiffen tapffer ſauſen, worauf die Musqueterie
und Feld-Muſique ſich ebenfalls hoͤren ließ.

Sobald wir alſo ans Land geſtiegen, wurden
die 4. Canonen abgefeuret, welche wir dem Gou-
verneur
zum Geſchencke beſtimmt hatten, und um
dieſelben herum ſtunden die 50. Barbariſchen Scla-
ven, die er ebenfalls haben ſolte. Jch hatte die
Ehre, ihm beyderley zum Geſchenck zu præſenti-
ren, woruͤber er ſtutzte, die Canonen erſtlich, und
hernach die Barbaren beſichtigte, und ſagte: Mei-
ne Bruͤder! ich verlange kein Geſchenck von euch,
aber die Canonen will ich behalten vor einen billigen

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[126/0136] uͤbrigen wolten wir ſchon daruͤber mit ein ander eins werden. Ohngefaͤhr 3. Stunden hatten wir alle mit Beſichtigung der Schiffe zu gebracht, da denn nicht allein der Gouverneur, ſondern auch alle Jnſula- niſche Officiers unſere gemachte gute Ordnung, die ſtarcke Beſatzung, benebſt der Artollerie und Vor- rath von Hand-Gewehr aufs hefftigſte bewunder- ten, indem ſie, wie ſie ſagten, nimmermehr vermey- net, daß die Schiffe ſolche erſtaunliche Laſten tra- gen koͤnten, denn die unzaͤhligen Kiſten, Kaſten und Ballen fielen ihnen in die Augen. Alſo ſagte der Gouverneur noch: Meine Bruͤder! ich ſehe, daß ihr reiche Leute ſeyd, und es beſſer habt, als ich, der Himmel behuͤte euch nur vor Sturm und andern Ungluͤcke, damit ihr den Haafen eures Ver- gnuͤgens gluͤcklich erreicht. Es mochte ohngefaͤhr Abends um 7. Uhr ſeyn, als wir wieder aus den Schiffen herauf ſtiegen, und da hoͤreten wir die Canonen ſo wohl auf unſern Schiffen tapffer ſauſen, worauf die Musqueterie und Feld-Muſique ſich ebenfalls hoͤren ließ. Sobald wir alſo ans Land geſtiegen, wurden die 4. Canonen abgefeuret, welche wir dem Gou- verneur zum Geſchencke beſtimmt hatten, und um dieſelben herum ſtunden die 50. Barbariſchen Scla- ven, die er ebenfalls haben ſolte. Jch hatte die Ehre, ihm beyderley zum Geſchenck zu præſenti- ren, woruͤber er ſtutzte, die Canonen erſtlich, und hernach die Barbaren beſichtigte, und ſagte: Mei- ne Bruͤder! ich verlange kein Geſchenck von euch, aber die Canonen will ich behalten vor einen billigen Preiß

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/136>, abgerufen am 21.11.2024.