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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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approbirt, und von Alberto Julio II. auch XII.
Aeltesten unterschrieben und besiegelt, und zwey
Abschrifften davon genommen, davon wir die eine
in unser Archiv beylegen, die andere aber dem
Portugiesischen Capitain zu seiner Nachricht in
die Tasche geben wolten.

Die accordirten 3. Tage waren also unter
dieser Arbeit, nemlich des Rathschlagens und
Schreibens, verstrichen, weilen nun dem Portu-
giesischen Capitain vielleicht die Zeit zu lang zu
werden begunte, als ließ er am 4ten Tage gleich
früh mit Aufgang der Sonnen 3. Canonen ab-
feuren, wir beantworteten dieselben auf behörige
Art und Weise, wurden aber bald nachhero von
der Davids-Raumer-Höhe gewahr, daß von den
3. Kriegs-Schiffen eine Chalouppe gegen unsere
Jnsul hergeseegelt kam, in welcher 2. Trompeter
sassen, die immerzu in ihre Trompeten stiessen,
und sich lustig hören liessen, auser denenselben aber
erblickte man in eben dieser Chalouppe noch etliche
20. Manns-Personen, welche alle weisse Fähnlein
in ihren Händen führeten, und damit wedelten, wel-
ches wir als ein Zeichen des Friedens erkannten,
und derowegen in allergröster Geschwindigkeit An-
stalt machten, der so genannten feindlichen Cha-
louppe
auf eben die Art, nemlich mit 2. Trompe-
tern und einiger Mannschafft, die gleichfalls weisse
Fähnlein in den Händen führeten, zu begegnen,
da mittlerweile von den Portugiesischen Schiffen
immer ein Lufft-Schuß nach dem andern gen Him-
mel gethan, und von unsern Felsen-Höhen beant-
wortet wurde. Unserer Seits waren aber-

mahls
(r) 5

approbirt, und von Alberto Julio II. auch XII.
Aelteſten unterſchrieben und beſiegelt, und zwey
Abſchrifften davon genommen, davon wir die eine
in unſer Archiv beylegen, die andere aber dem
Portugieſiſchen Capitain zu ſeiner Nachricht in
die Taſche geben wolten.

Die accordirten 3. Tage waren alſo unter
dieſer Arbeit, nemlich des Rathſchlagens und
Schreibens, verſtrichen, weilen nun dem Portu-
gieſiſchen Capitain vielleicht die Zeit zu lang zu
werden begunte, als ließ er am 4ten Tage gleich
fruͤh mit Aufgang der Sonnen 3. Canonen ab-
feuren, wir beantworteten dieſelben auf behoͤrige
Art und Weiſe, wurden aber bald nachhero von
der Davids-Raumer-Hoͤhe gewahr, daß von den
3. Kriegs-Schiffen eine Chalouppe gegen unſere
Jnſul hergeſeegelt kam, in welcher 2. Trompeter
ſaſſen, die immerzu in ihre Trompeten ſtieſſen,
und ſich luſtig hoͤren lieſſen, auſer denenſelben aber
erblickte man in eben dieſer Chalouppe noch etliche
20. Manns-Perſonen, welche alle weiſſe Faͤhnlein
in ihren Haͤnden fuͤhreten, und damit wedelten, wel-
ches wir als ein Zeichen des Friedens erkannten,
und derowegen in allergroͤſter Geſchwindigkeit An-
ſtalt machten, der ſo genannten feindlichen Cha-
louppe
auf eben die Art, nemlich mit 2. Trompe-
tern und einiger Mannſchafft, die gleichfalls weiſſe
Faͤhnlein in den Haͤnden fuͤhreten, zu begegnen,
da mittlerweile von den Portugieſiſchen Schiffen
immer ein Lufft-Schuß nach dem andern gen Him-
mel gethan, und von unſern Felſen-Hoͤhen beant-
wortet wurde. Unſerer Seits waren aber-

mahls
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[265/0275] approbirt, und von Alberto Julio II. auch XII. Aelteſten unterſchrieben und beſiegelt, und zwey Abſchrifften davon genommen, davon wir die eine in unſer Archiv beylegen, die andere aber dem Portugieſiſchen Capitain zu ſeiner Nachricht in die Taſche geben wolten. Die accordirten 3. Tage waren alſo unter dieſer Arbeit, nemlich des Rathſchlagens und Schreibens, verſtrichen, weilen nun dem Portu- gieſiſchen Capitain vielleicht die Zeit zu lang zu werden begunte, als ließ er am 4ten Tage gleich fruͤh mit Aufgang der Sonnen 3. Canonen ab- feuren, wir beantworteten dieſelben auf behoͤrige Art und Weiſe, wurden aber bald nachhero von der Davids-Raumer-Hoͤhe gewahr, daß von den 3. Kriegs-Schiffen eine Chalouppe gegen unſere Jnſul hergeſeegelt kam, in welcher 2. Trompeter ſaſſen, die immerzu in ihre Trompeten ſtieſſen, und ſich luſtig hoͤren lieſſen, auſer denenſelben aber erblickte man in eben dieſer Chalouppe noch etliche 20. Manns-Perſonen, welche alle weiſſe Faͤhnlein in ihren Haͤnden fuͤhreten, und damit wedelten, wel- ches wir als ein Zeichen des Friedens erkannten, und derowegen in allergroͤſter Geſchwindigkeit An- ſtalt machten, der ſo genannten feindlichen Cha- louppe auf eben die Art, nemlich mit 2. Trompe- tern und einiger Mannſchafft, die gleichfalls weiſſe Faͤhnlein in den Haͤnden fuͤhreten, zu begegnen, da mittlerweile von den Portugieſiſchen Schiffen immer ein Lufft-Schuß nach dem andern gen Him- mel gethan, und von unſern Felſen-Hoͤhen beant- wortet wurde. Unſerer Seits waren aber- mahls (r) 5

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/275>, abgerufen am 21.11.2024.