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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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senburgischer nachhero alles besser, ordentlicher und
kostbarer hergehen würde, als auf dieser kleinen,
miserablen, und ohne dem durch die Krancken
eckelhafft gemachten Jnsul.

So ward der Fuchs, der uns zu überlistigen
vermeynete, selbsten gefangen, denn er erklärete
sich, ohne ferneres Bedencken, daß mein Rath der
beste wäre, und es käme eben auf die 4. oder 6. Tage
nicht an, da er denn im Stande zu seyn verhoffte,
sich aller Orten, wo man ihn hin verlangte, hinzu-
begeben. Nachhero wurde starck gebechert, wobey
wir Felsenburger uns zu wundern Ursach hatten,
daß wir den delicatesten Canari-Sect so wohl,
als die andern stärcksten Weine, deren Sorten ein
jeder nach seinem Appetite kühnlich fordern durff-
te, noch weit besser vertragen konten, als die Herrn
Portugiesen selbst, deren Element dieselben fast je-
doch zu seyn schienen. Hierbey entstund denn ein
liebreiches Gespräch, indem die Herrn Portugie-
sen, und sonderlich Don Juan de Silves, uns bloß
allein darum verschiedene Liebkosungen erwiesen,
weilen wir die Portugiesische Sprache so rein, ja
fast noch reiner redeten, als wie sie selbst, da doch
ich vor meine Person weder das A. B. C. noch das
Buchstabieren in Portugall gelernet. Herrn
Wolffgangen wurde von allen Anwesenden mit
gröster Aufmercksamkeit zugehöret, da er eines und
anderes Stücke seiner Lebens-Geschichte erzählete;
ja, ich glaube, die Herrn Portugiesen hätten uns
wohl noch in 6. Tagen und 6. Nächten nicht von
sich gelassen, wenn nicht Herr Wolffgang endlich,
da es ihm Zeit zu seyn dünckte, mit gröster Beschei-

denheit

ſenburgiſcher nachhero alles beſſer, ordentlicher und
koſtbarer hergehen wuͤrde, als auf dieſer kleinen,
miſerablen, und ohne dem durch die Krancken
eckelhafft gemachten Jnſul.

So ward der Fuchs, der uns zu uͤberliſtigen
vermeynete, ſelbſten gefangen, denn er erklaͤrete
ſich, ohne ferneres Bedencken, daß mein Rath der
beſte waͤre, und es kaͤme eben auf die 4. oder 6. Tage
nicht an, da er denn im Stande zu ſeyn verhoffte,
ſich aller Orten, wo man ihn hin verlangte, hinzu-
begeben. Nachhero wurde ſtarck gebechert, wobey
wir Felſenburger uns zu wundern Urſach hatten,
daß wir den delicateſten Canari-Sect ſo wohl,
als die andern ſtaͤrckſten Weine, deren Sorten ein
jeder nach ſeinem Appetite kuͤhnlich fordern durff-
te, noch weit beſſer vertragen konten, als die Herrn
Portugieſen ſelbſt, deren Element dieſelben faſt je-
doch zu ſeyn ſchienen. Hierbey entſtund denn ein
liebreiches Geſpraͤch, indem die Herrn Portugie-
ſen, und ſonderlich Don Juan de Silves, uns bloß
allein darum verſchiedene Liebkoſungen erwieſen,
weilen wir die Portugieſiſche Sprache ſo rein, ja
faſt noch reiner redeten, als wie ſie ſelbſt, da doch
ich vor meine Perſon weder das A. B. C. noch das
Buchſtabieren in Portugall gelernet. Herrn
Wolffgangen wurde von allen Anweſenden mit
groͤſter Aufmerckſamkeit zugehoͤret, da er eines und
anderes Stuͤcke ſeiner Lebens-Geſchichte erzaͤhlete;
ja, ich glaube, die Herrn Portugieſen haͤtten uns
wohl noch in 6. Tagen und 6. Naͤchten nicht von
ſich gelaſſen, wenn nicht Herr Wolffgang endlich,
da es ihm Zeit zu ſeyn duͤnckte, mit groͤſter Beſchei-

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[268/0278] ſenburgiſcher nachhero alles beſſer, ordentlicher und koſtbarer hergehen wuͤrde, als auf dieſer kleinen, miſerablen, und ohne dem durch die Krancken eckelhafft gemachten Jnſul. So ward der Fuchs, der uns zu uͤberliſtigen vermeynete, ſelbſten gefangen, denn er erklaͤrete ſich, ohne ferneres Bedencken, daß mein Rath der beſte waͤre, und es kaͤme eben auf die 4. oder 6. Tage nicht an, da er denn im Stande zu ſeyn verhoffte, ſich aller Orten, wo man ihn hin verlangte, hinzu- begeben. Nachhero wurde ſtarck gebechert, wobey wir Felſenburger uns zu wundern Urſach hatten, daß wir den delicateſten Canari-Sect ſo wohl, als die andern ſtaͤrckſten Weine, deren Sorten ein jeder nach ſeinem Appetite kuͤhnlich fordern durff- te, noch weit beſſer vertragen konten, als die Herrn Portugieſen ſelbſt, deren Element dieſelben faſt je- doch zu ſeyn ſchienen. Hierbey entſtund denn ein liebreiches Geſpraͤch, indem die Herrn Portugie- ſen, und ſonderlich Don Juan de Silves, uns bloß allein darum verſchiedene Liebkoſungen erwieſen, weilen wir die Portugieſiſche Sprache ſo rein, ja faſt noch reiner redeten, als wie ſie ſelbſt, da doch ich vor meine Perſon weder das A. B. C. noch das Buchſtabieren in Portugall gelernet. Herrn Wolffgangen wurde von allen Anweſenden mit groͤſter Aufmerckſamkeit zugehoͤret, da er eines und anderes Stuͤcke ſeiner Lebens-Geſchichte erzaͤhlete; ja, ich glaube, die Herrn Portugieſen haͤtten uns wohl noch in 6. Tagen und 6. Naͤchten nicht von ſich gelaſſen, wenn nicht Herr Wolffgang endlich, da es ihm Zeit zu ſeyn duͤnckte, mit groͤſter Beſchei- denheit

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/278>, abgerufen am 21.11.2024.