centio sein Vorhaben eröffnet, wie er nemlich ge- sonnen wäre, auf dieser kleinen Jnsul ein tüchtiges Schmeltz-und Hütten-Werck anzulegen, um die Mineralien und Metallen zu Gute zu bringen; so machte sich Vincentius eine ungemeine Freude dar- über, und sagte, daß, wenn er nur von Zeit zu Zeit 20. starcke Männer zu seinen Gehülffen bekäme, er dieses Werck binnen Zeit von 2. Monathen in voll- kommenen Stand bringen wolte, weiln sich nicht nur unter seinen Cameraden ihrer 2. befänden, die um das Schmeltz-und Hütten-Wesen guten Be- scheid wüsten, sondern er auch hörete und spürete, daß einige unter den Felsenburgern hiervon schon sehr starck unterrichtet wären. Unterdessen brach- te er in Vorschlag, daß sich zu dieser gantzen Sache kein bequemerer und besserer Ort fände, als der un- ter den O.-Berge befindliche so genannte Heyden- Tempel und dessen rund herum liegende Gegend. Demnach besuchten wir diesen Tempel nachmahls mit ihm, und höreten mit gröster Verwunderung dessen deutlichere Erklärung und Anweisung an. Mons. Plager ergötzte sich vor uns allen andern auf das allermeiste darüber, und sprach mit lauter Stimme: Ja, Don Vincent hat in allen Stücken voll- kommen Recht, wir müssen ihm gehorsamen und Folge leisten, wenn wir anders unser vorhabendes Werck zu glücklichem Stande bringen wollen.
Wenn ihr den Glauben habt, mein Herr! (ver- setzte hierauf Vincentius) so sollet ihr nach und nach grössere Wunder-Dinge sehen. Hierauf machte er eine und andere Proben mit seinen bey sich haben- den Wünschel-Ruthen, ingleichen mit dem Kunst-
Stabe
centio ſein Vorhaben eroͤffnet, wie er nemlich ge- ſonnen waͤre, auf dieſer kleinen Jnſul ein tuͤchtiges Schmeltz-und Huͤtten-Werck anzulegen, um die Mineralien und Metallen zu Gute zu bringen; ſo machte ſich Vincentius eine ungemeine Freude dar- uͤber, und ſagte, daß, wenn er nur von Zeit zu Zeit 20. ſtarcke Maͤnner zu ſeinen Gehuͤlffen bekaͤme, er dieſes Werck binnen Zeit von 2. Monathen in voll- kommenen Stand bringen wolte, weiln ſich nicht nur unter ſeinen Cameraden ihrer 2. befaͤnden, die um das Schmeltz-und Huͤtten-Weſen guten Be- ſcheid wuͤſten, ſondern er auch hoͤrete und ſpuͤrete, daß einige unter den Felſenburgern hiervon ſchon ſehr ſtarck unterrichtet waͤren. Unterdeſſen brach- te er in Vorſchlag, daß ſich zu dieſer gantzen Sache kein bequemerer und beſſerer Ort faͤnde, als der un- ter den O.-Berge befindliche ſo genannte Heyden- Tempel und deſſen rund herum liegende Gegend. Demnach beſuchten wir dieſen Tempel nachmahls mit ihm, und hoͤreten mit groͤſter Verwunderung deſſen deutlichere Erklaͤrung und Anweiſung an. Monſ. Plager ergoͤtzte ſich vor uns allen andern auf das allermeiſte daruͤber, und ſprach mit lauter Stim̃e: Ja, Don Vincent hat in allen Stuͤcken voll- kommen Recht, wir muͤſſen ihm gehorſamen und Folge leiſten, wenn wir anders unſer vorhabendes Werck zu gluͤcklichem Stande bringen wollen.
Wenn ihr den Glauben habt, mein Herr! (ver- ſetzte hierauf Vincentius) ſo ſollet ihr nach und nach groͤſſere Wunder-Dinge ſehen. Hierauf machte er eine und andere Proben mit ſeinen bey ſich haben- den Wuͤnſchel-Ruthen, ingleichen mit dem Kunſt-
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centio ſein Vorhaben eroͤffnet, wie er nemlich ge-
ſonnen waͤre, auf dieſer kleinen Jnſul ein tuͤchtiges
Schmeltz-und Huͤtten-Werck anzulegen, um die
Mineralien und Metallen zu Gute zu bringen; ſo
machte ſich Vincentius eine ungemeine Freude dar-
uͤber, und ſagte, daß, wenn er nur von Zeit zu Zeit
20. ſtarcke Maͤnner zu ſeinen Gehuͤlffen bekaͤme, er
dieſes Werck binnen Zeit von 2. Monathen in voll-
kommenen Stand bringen wolte, weiln ſich nicht
nur unter ſeinen Cameraden ihrer 2. befaͤnden, die
um das Schmeltz-und Huͤtten-Weſen guten Be-
ſcheid wuͤſten, ſondern er auch hoͤrete und ſpuͤrete,
daß einige unter den Felſenburgern hiervon ſchon
ſehr ſtarck unterrichtet waͤren. Unterdeſſen brach-
te er in Vorſchlag, daß ſich zu dieſer gantzen Sache
kein bequemerer und beſſerer Ort faͤnde, als der un-
ter den O.-Berge befindliche ſo genannte Heyden-
Tempel und deſſen rund herum liegende Gegend.
Demnach beſuchten wir dieſen Tempel nachmahls
mit ihm, und hoͤreten mit groͤſter Verwunderung
deſſen deutlichere Erklaͤrung und Anweiſung an.
Monſ. Plager ergoͤtzte ſich vor uns allen andern
auf das allermeiſte daruͤber, und ſprach mit lauter
Stim̃e: Ja, Don Vincent hat in allen Stuͤcken voll-
kommen Recht, wir muͤſſen ihm gehorſamen und
Folge leiſten, wenn wir anders unſer vorhabendes
Werck zu gluͤcklichem Stande bringen wollen.
Wenn ihr den Glauben habt, mein Herr! (ver-
ſetzte hierauf Vincentius) ſo ſollet ihr nach und nach
groͤſſere Wunder-Dinge ſehen. Hierauf machte
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 522. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/532>, abgerufen am 21.11.2024.
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