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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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der Same zu einer dicken, ölichten, incluosen Sa-
mens-Gur zeitiget. Und das ist materia prima re-
mota,
woraus alle Creaturen durch beständige Im-
bibitio
n einer neuen Samens-Gur endlich zur Vol-
kommenheit kommen. Welches auch ein Haupt-
Pünctgen in der hermetischen Philosophie ist.
Gewiß diese Heyden in Klein-Felsenburg müssen
grosse erfahrne Philosophi gewesen seyn. Diese
durch vielfältige Imbibition causirte wachsende
Krafft wird an dem Bilde vorgestellet unter dem
Nabel| mit 6. Zitzen, dadurch die Natur ihre Kin-
der gleichsam als an vielen Brüsten reichlich säuget,
und damit ihren Wachsthum befördert. Dieser
weibliche Same wird aber nun also mit dem männ-
lichen vereiniget: Es ist nemlich bekannt, daß diese
beyden Samen gegen einander sehr hungrig sind.
Dannenhero ziehet immer eines das andere begierig
an sich. Wenn demnach Thau, Nebel, Dampff
und Dunst in der untern warmen und schon dickern
Region der Lufft noch mehr fermentiret wird, so
verdickt er sich endlich, und fället in Regen, Schlos-
sen, Schnee u. s. w. herab, theils in die grosse
Welt-See, als die grosse Vorraths-Kammer alles
Wassers, theils auf die Erde, dadurch alles wächst
und fruchtbar wird, auch unzehliche Vegetabilien
kommen, die Animalia hergegen auch ihre Nahrung
davon nehmen. Das übrige gehet ad centrum ter-
rae.
Daraus es wieder als ein corrosivischer Cen-
tral
-Dunst in die Höhe steiget, sich immer ie mehr
und mehr verdicket, und in Mineralia & Metalla

zeitiget.
(n n) 4

der Same zu einer dicken, oͤlichten, incluoſen Sa-
mens-Gur zeitiget. Und das iſt materia prima re-
mota,
woraus alle Creaturen durch beſtaͤndige Im-
bibitio
n einer neuen Samens-Gur endlich zur Vol-
kommenheit kommen. Welches auch ein Haupt-
Puͤnctgen in der hermetiſchen Philoſophie iſt.
Gewiß dieſe Heyden in Klein-Felſenburg muͤſſen
groſſe erfahrne Philoſophi geweſen ſeyn. Dieſe
durch vielfaͤltige Imbibition cauſirte wachſende
Krafft wird an dem Bilde vorgeſtellet unter dem
Nabel| mit 6. Zitzen, dadurch die Natur ihre Kin-
der gleichſam als an vielen Bruͤſten reichlich ſaͤuget,
und damit ihren Wachsthum befoͤrdert. Dieſer
weibliche Same wird aber nun alſo mit dem maͤnn-
lichen vereiniget: Es iſt nemlich bekannt, daß dieſe
beyden Samen gegen einander ſehr hungrig ſind.
Dannenhero ziehet immer eines das andere begierig
an ſich. Wenn demnach Thau, Nebel, Dampff
und Dunſt in der untern warmen und ſchon dickern
Region der Lufft noch mehr fermentiret wird, ſo
verdickt er ſich endlich, und faͤllet in Regen, Schloſ-
ſen, Schnee u. ſ. w. herab, theils in die groſſe
Welt-See, als die groſſe Vorraths-Kammer alles
Waſſers, theils auf die Erde, dadurch alles waͤchſt
und fruchtbar wird, auch unzehliche Vegetabilien
kommen, die Animalia hergegen auch ihre Nahrung
davon nehmen. Das uͤbrige gehet ad centrum ter-
ræ.
Daraus es wieder als ein corroſiviſcher Cen-
tral
-Dunſt in die Hoͤhe ſteiget, ſich immer ie mehr
und mehr verdicket, und in Mineralia & Metalla

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[567/0577] der Same zu einer dicken, oͤlichten, incluoſen Sa- mens-Gur zeitiget. Und das iſt materia prima re- mota, woraus alle Creaturen durch beſtaͤndige Im- bibition einer neuen Samens-Gur endlich zur Vol- kommenheit kommen. Welches auch ein Haupt- Puͤnctgen in der hermetiſchen Philoſophie iſt. Gewiß dieſe Heyden in Klein-Felſenburg muͤſſen groſſe erfahrne Philoſophi geweſen ſeyn. Dieſe durch vielfaͤltige Imbibition cauſirte wachſende Krafft wird an dem Bilde vorgeſtellet unter dem Nabel| mit 6. Zitzen, dadurch die Natur ihre Kin- der gleichſam als an vielen Bruͤſten reichlich ſaͤuget, und damit ihren Wachsthum befoͤrdert. Dieſer weibliche Same wird aber nun alſo mit dem maͤnn- lichen vereiniget: Es iſt nemlich bekannt, daß dieſe beyden Samen gegen einander ſehr hungrig ſind. Dannenhero ziehet immer eines das andere begierig an ſich. Wenn demnach Thau, Nebel, Dampff und Dunſt in der untern warmen und ſchon dickern Region der Lufft noch mehr fermentiret wird, ſo verdickt er ſich endlich, und faͤllet in Regen, Schloſ- ſen, Schnee u. ſ. w. herab, theils in die groſſe Welt-See, als die groſſe Vorraths-Kammer alles Waſſers, theils auf die Erde, dadurch alles waͤchſt und fruchtbar wird, auch unzehliche Vegetabilien kommen, die Animalia hergegen auch ihre Nahrung davon nehmen. Das uͤbrige gehet ad centrum ter- ræ. Daraus es wieder als ein corroſiviſcher Cen- tral-Dunſt in die Hoͤhe ſteiget, ſich immer ie mehr und mehr verdicket, und in Mineralia & Metalla zeitiget. (n n) 4

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/577>, abgerufen am 21.11.2024.